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Schritt-für-Schritt-Plan inklusive MusterformulareUnkomplizierte Soforthilfe: Das müssen Sie dafür jetzt tun

VOGELSBERG (ol). 7,5 Milliarden Euro will das Land Hessen als Soforthilfen in der Corona-Krise zur Verfügung stellen – und davon sollen auch Freiberufler und Kleinstunternehmen profitieren. Was genau Sie dafür jetzt machen müssen und fertige Musterformulare finden Sie hier.

„Am Geld darf und wird die Bekämpfung der Corona-Krise nicht scheitern“, sagte Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer am Donnerstag. Aus diesem Grund möchte das Land Hessen zur Bekämpfung der Corona-Krise kurzfristig 7,5 Milliarden Euro in Aussicht stellen. Die Landesregierung bittet den Landtag in der kommenden Woche um Zustimmung zu einem Nachtragshaushalt. Eine Milliarde Euro soll für die Bewältigung der gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie eingesetzt werden.

Diese Möglichkeiten stehen dabei zur Verfügung

Sondervorauszahlungen zu Dauerfristverlängerung auf Null herabsetzen: Das Land Hessen gibt den betroffenen hessischen Unternehmen, darunter auch Freiberuflern und sehr kleinen Unternehmen, eine vorübergehende Finanzspritze von bis zu 1,5 Milliarden Euro. In der aktuellen Corona-Krise sollen diese Sondervorauszahlungen auf Antrag auf „Null“ gesetzt werden. Anschließend erhalten die Unternehmen die bereits gezahlte Steuervorauszahlung erstattet, sofern sie nicht mit anderen Zahllasten zu verrechnen ist.

Fällige oder fällig werdende Steuerzahlungen bis zum Ende Dezember zinsfrei stunden: Das jedenfalls insofern, soweit die Forderungen aufgrund finanzieller Probleme in Folge des Corona-Virus nicht geleistet werden können. Anträge auf Stundung sind bis zum 31. Dezember 2020 bei den zuständigen Finanzämtern zu stellen und können sich auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer sowie die Umsatzsteuer beziehen.

Steuervorauszahlungen können herabgesetzt werden: Darüber hinaus kann auf Antrag auch die Höhe der individuellen Vorauszahlung angepasst werden.

Gewerbesteuermessbetrag kann herabgesetzt werden: Zudem können bei den Finanzämtern auch Anträge auf Herabsetzung des Gewerbesteuermessbetrages für Zwecke der Vorauszahlungen für die Gewerbesteuer gestellt werden. Die Anpassung der Vorauszahlungen bei der Gewerbesteuer und die Stundung von Gewerbesteuern erfolgt auf Antrag durch die Gemeinden vor Ort. Die Gemeinde ist an ‎den ‎Bescheid des Finanzamts gebunden und wird ‎die ‎Gewerbesteuervorauszahlung anpassen.

Musterformulare zum Download

Gerne können Sie unsere nachfolgenden Musterformulare nutzen, um die entsprechenden Anträge schnellstmöglich und unkompliziert an die entsprechenden Empfänger zu versenden. Die Mailadresse der hessischen Finanzämter finden Sie hier.

Antrag für das Finanzamt: Word-Dokument – PDF-Dokument

Antrag für die Stadt-/Gemeindekasse:

Antrag für städtische Abgaben von PRIVATPERSONEN (nur in Alsfeld): PDF-Dokument

*** Wichtiger Hinweis***: Achten Sie darauf, das Formular individuell auf Sie und Ihr Unternehmen anzupassen und halten Sie unbedingt vorab Rücksprache mit Ihrem Steuerberater. Dies ist ein mögliches MUSTER für die Beantragung der Soforthilfen des hessischen Finanzministeriums. Oberhessen-Live.de übernimmt keinerlei Haftung oder Gewähr für die Richtigkeit. Sie nutzen dieses Muster auf eigenes Risiko.

Hier kommen Sie nochmal zum ausführlichen Artikel über die Ankündigung des Hessischen Finanzministers.

16 Gedanken zu “Unkomplizierte Soforthilfe: Das müssen Sie dafür jetzt tun

  1. Wie immer, wenn unser Politiker etwas verkünden, dann so, dass keiner wtwas damit anfangen kann, oder nach langer verzweifelter Suche aufgibt.
    wir werden von Unfähigen regiert, sonst würde dieser Komiker Mass nicht 300.000 Schutzanzüge und Masken nach Italien schicken, wenn hier unsere Klinikärzte gleichzeitig aufgefordert werden, Mundschutz und Schutzkleidung ganz gegen die geltenden Hygienevorschriften zu handeln!
    Das ist doch etwas oberfaul, also gehe ich davon aus, dass es sich auch im Bezug auf diese 9000 € um eine wetere Ver….Taktik handelt!

  2. Nach der anfänglichen Begeisterung für die handlungsfähige und hart durchgreifende Regierung kommen nun nach und nach die peinlichen Versäumnisse der vergangenen Jahre ans Licht. Ich rede gar nicht von den mickrigen Verbesserungen in der Pflegeversicherung oder den nicht eingehaltenen Versprechungen hinsichtlich Personalausstattung und Bezahlung in den Pflegeberufen, den skandalösen Arbeitsbedingungen von Klinikärzten usw. Mit Planspielen zur Bewältigung einer drohenden Pandemie hatte man sich bereits seit 2012 beschäftigt (https://correctiv.org/faktencheck/2020/03/18/coronavirus-um-was-es-bei-dem-angeblichen-geheimplan-der-regierung-2012-wirklich-ging), aber es bei Sandkastenspielchen belassen, ohne die richtigen Vorkehrungen zu treffen. Es blieb außerhalb der Betrachtung, welche Folgen die Auslagerung der Produktion lebenswichtiger Schutzausrüstung nach Asien haben würde. Es wurde sogar die Verringerung der Klinikbetten in Deutschland um 50% nebst entsprechendem Abbau des medizinischen Personals erwogen. Ebenso unterließ man die notwendige Unterstützung der Forschung und den Ausbau einer ausreichenden Laborkapazität für Seuchentests. Bis zuletzt noch wurden die Gefahren des Seuchenausbruchs in China durch die Spitzen der Politik völlig verkannt. Derzeit wird wiederum verharmlost, nämlich hinsichtlich der tatsächlichen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und der hiergegen jetzt eingeleiteten politischen Maßnahmen (siehe https://www.salto.bz/de/article/16032020/coronaphobie). Im Endergebnis werden die „kleinen Leute“ wiederum die Hauptverlierer sein.

  3. Die Hilfe des Bundes ist über die Hausbank zu beantragen, die haben aber für die kleinen keine Zeit da sie sich um die großen Kunden zuerst kümmern müssen.
    Die Aussage meines Bänkers „Wenn Sie bisher nicht kreditwürdig waren, dann jetzt erst recht nicht“ Zudem muß dargelegt werden, wie alles besichert werden soll, für Kredit übernimmt der Statt nur anteilig die Bürgschaft und die Rückzahlung muß natürlich geregelt sein.
    Da weiss man doch schon Bescheid

  4. Danke für diese Informationen. Im derzeitigen Wirrwarr ist es schwierig, an hilfreiche Links zu kommen. Was mir jedoch fehlt ist ein Link zur Soforthilfe von 9000 bzw. 15000€. Wo beantragt man die? Außerdem las ich, es wurde im Maßnahmenpaket beschlossen, Selbstständige könnten für 6 Monate Grundsicherung beantragen, ohne ihre Vermögensverhältnisse offenzulegen. Wie? Die Jobcenter sind geschlossen. Onlineanträge gibt es nur im Normalformat, also ohne die erleichterten Coronaklauseln.
    Weiß Oberhessen-live vielleicht mehr?

  5. Für uns Soloselbstständigen bleibt bei Einkommensverlust nur der Weg zur Grundsicherung. Bei einer Miete meines Büros von monatlich 900 €, Telefon und sonstigen Kosten eine tolle Aussicht. Grundsicherung trotz anständiger Steuerzahlungen und Gewerbesteuerzahlungen meinerseits eigentlich ein Unding und erbärmlich. Jeder Unternehmer mit mindestens einem Angestellten erhält Geld….wieso nicht Soloselbstständige?

  6. Anstatt immer nur zu meckern sollte man sich einmal darauf konzentrieren, welche Möglichkeiten der so
    schlechte Staat uns jetzt bietet.
    Wir können sehr froh sein in einem Staat zu leben, der in Notsituationen hilft und reagiert!
    Mir scheint das bei vielen der Blick stark eingeschränkt ist.
    Panik lähmt das Gehirn, sehen wir einfach einmal zu unseren Nachbarländern.

  7. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
    Was nützt die Stundung der Grundsteuer einem Hotel- und Gastronomiebetrieb? Übernachtungen und Mahlzeiten sind keine Lagerwaren. Der Umsatz ist unwiederbringlich verloren. Wenn die Stadt es ernst meint muss sie während der Krise auf diese Steuerquelle gänzlich verzichten sowie die Betreiber die Einrichtungen auf ihre Einnahmen verzichten, ansonsten verschiebt sich die Insolvenz nur bis zum nächsten Steuerbescheid !

    1. K.H. Schimmel, genau so sehe ich es auch! Einfach bei der Stadt einen entsprechenden Antrag stellen und abwarten, was passiert

  8. steckt bekanntlich im Detail. Und so richtig das ist, der Politik jetzt den Rücken zu stärken und der amtlichen Ansage zu folgen, anstatt hinterher wieder zu bemäkeln, dass die Regierenden weder genügend Sachverstand noch Autorität besitzen, sollte man die Antennen auf die Qualität der Umsetzung richten. Wer erinnert sich nicht noch der Versprechen der Kanzlerin im Bundestagswahlkampf 2017, hinsichtlich einer besseren Bezahlung und Entlastung der Pflegekräfte. Geschehen ist bis heute nichts, und jetzt wird dasselbe – angeblich doch so hoch geschätzte – Personal durch Corona einem ungeheuerlichen Stresstest unterzogen, der so manchem Patienten das Leben kosten wird. Und genau dasselbe passiert jetzt mit den Alleinerziehenden, der „kleinen Verkäuferin“, dem „kleinen Selbständigen“, der „kleinen Erzieherin“ usw., dank deren Arbeitseinsatz und Pflichtbewusstsein das Alltagsleben überhaupt nur funktioniert.
    Leute, putzt endlich eure Pupillen, damit ihr nicht immer erst im Notstand erkennt, auf welche Szenarien man hätte vorbereitet sein müssen und welche Bevölkerungsgruppen in Notlagen als erste betroffen sind!

    1. Völlig korrekt. Die leeren Versprechungen der Groko, das fehlende Handeln für wichtige Dinge und das überflüssige Priorisieren der CO2-Propaganda sollte jeder entsprechend abstrafen bei der nächsten Wahl. Grüne und Linke zu wählen, ist hier jedoch der falscheste Weg. Wir haben von der jetzigen Regierung rein gar nichts zu erwarten. Diese Krise fährt alles vor die Wand. Da braucht niemand auf irgendwas hoffen, was die leeren Phrasen der Politdarsteller vermeintlich suggerieren.

      1. Vermutlich eine realistische Einschätzung. Trotzdem habe ich das schlechte Gefühl, mit diesen schlechten Politikern gemeinsam in einem sehr schlechten Boot zu sitzen. Und in dieser Situation wäre es fatal, aus berechtigter Abneigung heraus gegen den Takt zu rudern oder nur noch im Kreis zu fahren.

  9. das ist toll dass das für alle Unternehmer gilt aber was machen wir Arbeitnehmer. Ich bin alleinerziehende Mama von zwei Kindern und durch die Kurzarbeit fehlen mir jetzt fast 400 € im Monat.Nach zahlreichen Telefonaten und Gesprächen konnte mir noch keiner sagen wie ich das Auffangen soll.

    1. Sie können ganz beruhigt sein, die kleinen Firmen werden gar nichts geschenkt bekommen.
      Es gibt mit Glück maximal nen Kredit ,der aber natürlich zurück gezahlt werden muss.
      Viele der kleinen Firmen werden einfach Pleite gehendes betrifft natürlich indirekt dann auch sie.
      Wenn ihr Chef zu machen muss, müssen sie zum Arbeitsamt das wollen sie auch nicht oder ?
      Deutschland keiner gönnt einem auch nur den Dreck unter den Nägeln.

      1. Na, Hauptsache das Arbeitsamt macht rechtzeitig auf, nachdem die kleinen Firmen zu gemacht haben. Oder ist das auch von Zwangsschließung betroffen? Egal, lieber tot als arbeitslos! Rennt hin und infiziert euch. Wenn ihr Glück habt, nur mit Bürokratie.

  10. Wer hilft uns Arbeitnehmer ???
    Wir sitzen auf de. TROCKENEN.
    Wie kann ich meinen Kredit zahlen wenn das nicht geht verliere ich alles.

  11. „Prima“, Erstattung der Umsatzsteuervorauszahlung und Herabsetzung der Gewerbesteuervorauszahlung. Größeren Schwachsinn habe ich selten gelesen. Das hilft keinem einzigen Einzelhändler oder Einzelunternehmer. Ohne Umsätze ist das ein Furz im Wind. Bedingungslos 10.000 € auszahlen, also als Sofortgeschenk. Kredite wären selbst zinslos auch nichts, denn dann müsste man in Zukunft mehr verdienen, um das abzubezahlen, was man jetzt nicht verdient hat.

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