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"Öffentlichkeit beteiligt und Verträglichkeit für die Umwelt geprüft"RP genehmigt drei Anlagen für den Windpark Homberg II bei Alsfeld

ALSFELD (ol). Auf dem Homberg bei Alsfeld können drei Windkraftanlagen für den Windpark Homberg II entstehen. Alle Voraussetzungen haben beim Regierungspräsidium Gießen vorgelegen, um nun die Genehmigung dafür zu erteilen. Die VSB Windpark Homberg-Buchberg GmbH & Co. KG mit Sitz in Dresden kann drei Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils 3,45 Megawatt errichten und später betreiben.

Die Stadt Alsfeld hatte zuletzt im Oktober zu dem Vorhaben ihr gemeindliches Einvernehmen erklärt. Wichtiger Bestandteil des Genehmigungsverfahrens war eine umfangreiche Prüfung der Umweltverträglichkeit, heißt es in der Pressemitteilung des Regierungspräsidium Gießen. Hierfür seien auch eine Vielzahl von Umweltbelangen geklärt worden. Hierzu zählen der Schutz von Wasser und Boden, Immissionsschutz insbesondere gegenüber Lärm und Schattenwurf, Naturschutz-, Forst- und Baurecht, Denkmalschutz oder auch Luftverkehrssicherheit.

Als wichtigstes Themenfeld habe sich der Naturschutz und hier insbesondere der Artenschutz hinsichtlich sogenannter windkraftsensibler Vogelarten herausgestellt. Um die Gefährdung der durch das Vorhaben betroffenen Rot- und Schwarzmilane zu minimieren, wurde laut Pressemitteilung ein umfangreiches Maßnahmenkonzept zum Schutz der Vogelarten erarbeitet, das im Bescheid aufgenommen worden ist.

Zur Vorgeschichte der nun genehmigten Erweiterung: Der Teilregionalplan Energie Mittelhessen legt in Vorranggebieten fest, wo Windkraftanlagen gebaut werden dürfen und wo nicht. Rund 98 Prozent der Fläche im RP-Bezirk bleiben demnach geschützt und in den knapp verbliebenen zwei Prozent der Fläche müssen „Vögel unter Umständen – wie hier der Fall – nach intensiver Abwägung auch einmal zurückstehen“, heißt es weiter.

Die drei neu beantragten Windkraftanlagen stellen eine Erweiterung des bisherigen Windparks Homberg I dar, der im Dezember 2016 vom RP Gießen genehmigt worden war. Das Genehmigungsverfahren des Windparks Homberg II wurde als sogenanntes förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Das heißt, interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie insbesondere auch die Naturschutzverbände hatten die Möglichkeit, die Antragsunterlagen einzusehen und Einwendungen zu dem Vorhaben vorzubringen. Um diese zu besprechen, fand im Sommer 2018 im Dorfgemeinschaftshaus Altenburg ein Erörterungstermin mit den Einwendern, Vertretern der Antragstellerseite, den beteiligten Fachbehörden sowie dem RP Gießen als Genehmigungsbehörde statt.

9 Gedanken zu “RP genehmigt drei Anlagen für den Windpark Homberg II bei Alsfeld

  1. So einige scheinen es noch nicht so richtig begriffen zu haben mit der Energie und Verkehrswende zum Klimaschutz in Deutschland!
    Da dürften einige Windkraftanlagen wirklich das kleinste Problem darstellen!
    Mit dem „Green Deal“ für Europa wird es wohl jetzt erhebliche Maßnahmen geben und notwendig werden um die Existenzgrundlage der Menschen unsere Erde wegen dem von Menschen verursachten Klimawandel bzw Klimakatstrophe zu retten.

  2. Windkraftsensibler Vogel im Vogelsberg
    ______
    Immer wenn du denkst
    Jetzt kommt nichts mehr
    Kommt von irgendwo
    Ein Rotorblatt her.
    Huidibui
    Schredder, schredder.

  3. Eine Schande was hier mit unserer Natur und dem Ausbilck rund um Alsfeld gemacht wird. Warum bauen die nicht rund um Frankfurt Windräder???? Die verbrauchen dort doch auch Strom!!!!

    1. Auf dem Weg nach Leusel hab ich mal gezählt, incl. der 3 die noch folgen(am Homberg, Ruhlkirchen, Ottrau, Hattendorf, Elbe rod usw.) kam ich auf 31, ja 31!!! Es ist eine Schande. Paule und Konsorten würde ich aus dem Rathaus jagen. Und wenn ich schon höre „Luftreinhalteplan“, ich lach mich schlapp!!!

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  4. Hoffentlich werden sich auch am Homberg die Dannenröder Waldbesetzer dafür einsetzen, das keine weiteren Windmühlen mehr hier gebaut werden. Aber Geld regiert die Welt. Der Mist wird gebaut, keiner brauchts und der RP genehmigt den Mist auch noch……. ganz toll

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  5. Schön wäre ja gewesen, wenn eine ortsansässige Firma diese Anlagen bauen würde. An der sich die Bürger vor Ort beteiligen können.

  6. Na endlich! Ich warte schon die ganze Zeit auf zusätzliche Steuerkohle für den Alsfelder Stadthaushalt. Nichts wie her mit den Windstrom-Penunzen vom Homberg! Auf ein paar Räder mehr oder weniger kommt es sowieso nichr mehr an.

    1. Da können Sie wohl lange warten. Überlegen Sie mal, was man bei teuren Windparks an Unsummen abschreiben kann. Da bleibt Jahrzehnte wenig für die Kommunen übrig.

      Den Kommunen scheint sowas immer erst später aufzufallen – in Brandenburg fing so etwa 2014 der Unmut darüber an zu wachsen. Meines Wissens ist die Situation heute nicht viel besser.

      Es wäre für die Kommunen gewinnbringender, am Projekt beteiligt zu sein. So verdienen nur Banken und Projektierer.

      Etwas aktuelleres zu dem Thema:
      https://www.energie-klimaschutz.de/kommunale-teilhabe-an-wertschoepfung-windenergie/

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