LAUTERBACH (ol). Spannend ging es zu bei der prächtigen Gala in der Alten Oper Frankfurt anlässlich des 30. Hessischen Film- und Kinopreises. Denn neben den besten Filmen und Schauspielern wurden die „Hessen-Oskars“ auch an besonders attraktive Kinos vergeben. Und dieser Preis ging an insgesamt elf gewerblich und zehn nicht-gewerblich geführte Kinos in Hessen, darunter das Lauterbacher Lichtspielhaus.

„Wir freuen uns nicht nur über die Anerkennung unserer Leistungen durch eine Trophäe, sondern auch über die damit verbundenen Fördergelder, die es möglich machen, ein attraktives Kinoprogramm mit vielen Sondervorführungen auch unabhängig vom Mainstream konsequent umzusetzen“, sagte Steffi Dörr, hauptverantwortlich für das Kinoprogramm im Lichtspielhaus. So aus der Pressemitteilung.

Kinoeigentümer Jürgen Ahlbrandt, der aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzer tritt ergänzte: „ Dieser Preis verpflichtet uns aber auch, weiterhin unserer Linie als Programmkino treu zu bleiben und auf Qualität und Regionalität zu setzen.“ Dabei sehe er das Einzuggebiet des Lauterbacher Lichtspielhauses deutlich gewachsen. „Viele unserer Gäste kommen beispielsweise aus Hünfeld, der Schwalm und auch aus Fulda, weil sie bei uns die Filme und das Kinoerlebnis geboten bekommen, die sie in den großen Kinos selten sehen können – und das in einem einzigartigen Flair und zu einem kleinen Preis“.

Volker Bouffier Ministerpräsident und Gastgeber sowie Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, die gleichzeitig als Preisübergeberin fungierte, betonten die Bedeutung kleiner und regionaler Kino für die Infrastruktur und Lebensqualität. Deshalb würden die Betreiber dieser Kinos auch häufig  von den Kommunen oder Kreisen unterstützt, die sich deren Bedeutung ebenfalls bewusst seien.

Bis spät in die Nacht wurde nach der Preisübergabe noch gefeiert. Der „Hessen-Oskar“ wird demnächst am Kassenhäuschen stehen und kann von jedem Kinobesucher bestaunt werden. Auch spielt das Lichtspielhaus vom 1. November bis zum 11. November vier der Preis gekrönten Filme. Am 1. November und am 4. November „Bruder Schwester Herz“, am 9. November „Why we are creative“, am 10. November „See der Freunde“ und am 11. November „Born in Evin“.

Zum Hintergrund:

Neben den kommunalen Kinos und etablierten Programmkinos in den Städten finden sich auch Landkinos und Kinos mit Vorliebe für das Besondere. Diese Vielfalt hat Hessens Kinolandschaft seinen überaus engagierten Kinobetreibern und ihrem Team zu verdanken, die allesamt mit höchster Kreativität und Liebe zum Kino(-film) tagtäglich das Kino zu einem besonderen Erlebnis machen.

Dafür und dass das Kino in Hessen weiterhin mit so viel Freude und Leidenschaft betrieben wird, werden die Hessischen Kinokulturpreise vergeben. Insgesamt vergibt die Jury 21 Preise in diesem Jahr, zehn Kinokulturpreise für nicht gewerbliche Kinos und elf Kinokulturpreise für gewerbliche Kinos.