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Knapp 1000 Läuferinnen und Läufer der Albert-Schweitzer-Schule im Regen laufen für den guten ZweckSpaß beim Laufen, auch wenn es nass war

ALSFELD (ol). Sie trugen Schirme oder Regenjacken, waren eingehüllt in Regenponchos oder liefen völlig unbeeindruckt wie immer – ein buntes Bild gaben sie auf jeden Fall ab, die knapp 1000 Läuferinnen und Läufer der Albert-Schweitzer-Schule, die am Freitag vor den Ferien zugunsten von „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“ zu einem Spendenlauf im Erlenstadion angetreten waren. Und eins stand von vorneherein fest: Vom strömenden Regen an diesem Morgen ließen sich nicht aufhalten.

„Wenn man erstmal nass ist, ist es auch egal“, so der Tenor derjenigen, die triefend, aber glücklich, ihre Zeit an den Ankunftsstationen meldeten. Alle Läuferinnen und Läufer hatten im Vorfeld Sponsoren gesucht, die entweder einen Pauschalbetrag für den guten Zweck oder eine Prämie pro gelaufene Minute zugesagt hatten. „Manche haben ein, zwei Sponsoren mitgebracht, andere sind in ihrem Dorf von Tür zu Tür gelaufen und haben jetzt eine ganze Liste von Spendern, die sie mit ihrem Laufzettel zur Kasse bitten können“, berichten die Lehrkräfte der Schule.

Bunt und gutgelaunt trotz Regens: die knapp 1000 Läuferinnen und Läufer der Albert-Schweitzer­Schule. Alle Fotos: Traudi Schlitt

Die meisten Lehrerinnen und Lehrer sind ebenfalls mitgelaufen; geschlossen dabei war vom Anfang bis zum Ende – die maximale Laufzeit betrug sechzig Minuten – das Schulleitungsteam, und gut ein Viertel aller gestarteten Läufer hielt mit ihnen durch bis zum Schluss. Unentwegt drehten alle ihre Runden, egal, ob laufend, gehend oder walkend, immer zumindest langsam trabend. Was sie am Ende für den Verein „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“ erlaufen haben werden, das wird nach der Auswertung und der Spendeneinsammelaktion nach den Herbstferien bekanntgegeben .

Christopher Weitzel, stellvertretende Vorsitzender des Vereins, der benachteiligte Menschen im Alltag unterstützen möchte, war von Anfang bis Ende im Erlenstadion dabei. Er zeigte sich tief beeindruckt von der Leistungsbereitschaft und dem Engagement jeden einzelnen Schülers. „Seid stolz auf euch!“, rief er den Läuferinnen und Läufern zu, die – zumindest nach einer ersten schnellen Rechnung des Moderatorenteams Emil Seim und Jamila Sendrowski insgesamt 400 Stunden gelaufen haben.

Auch die Lehrer liefen fleißig mit, und auch das Schulleitungsteam hielt bis zum Schluss durch.

Nachdem sie über die Herbstferien hoffentlich Gelegenheit zum Trocknen haben, sind alle Mitwirkenden ganz gespannt auf das finanzielle Endergebnis. Einen Riesenspaß, wenn euch einen sehr nassen, den hatten sie jetzt schon.

6 Gedanken zu “Spaß beim Laufen, auch wenn es nass war

  1. @Grundschulpapa:
    Es ging lediglich um die Verhältnismässigkeit und um Teilnahmebedingungen! Und auch nicht darum den guten Zweck in Frage zu stellen!
    Vielleicht kann sich Grundschulpappa noch gut erinnern, dass die diesjährigen Bundesjugendspiele nur abgesagt wurden in E r w a r t u n g schlechten Wetters und hoher Regen w a h r s c h e i n l i g k e i t und es den Kindern nicht zugemutet werden sollte nass zu werden! Stimmt oder stimmt nicht? – aber da ging es ja auch nicht um den guten Zweck. Sobald man allgemein „mit dem guten Zweck“ koketiert sind wohl kritisches Hinterfragen und konstrukive Diskussion nicht mehr erwünscht.

    1. @Weddergod:
      Nein, kann ich mich nicht daran erinnern.
      Ich weiß ja nicht in welche Schule Ihr Kind geht, aber dass die Bundesjugendspiele der einzelnen Schulen am gleichen Tag stattfinden ist 1. offensichtlich ein Trugschluss Ihrerseits (!) und 2. gar nicht machbar, denn so viele Sportplätze gibt es beispielsweise in Alsfeld gar nicht, das man da gleich mehrere Schulen am gleichen Tag unterbringen könnte.
      In unserer Gemeinde wurden in weiser Voraussicht gleich 2 Ersatztermine bereits im Vorfeld benannt. So wäre es theoretisch bei Regen kein Problem gewesen da umzuplanen. War aber gar nicht von Nöten, denn wir hatten von vorne herein keine Bundesjugendspiele, wo Alsfeld welche hatte!
      Einen Termin am letzten Schultag vor den Ferien wie hier auf der ASS noch mit Ersatzterminen nach den Ferien zu versehen, wäre nicht zielführend gewesen. Siehe aktuelle Wetterlage.
      Vorschlag: Bringen Sie sich doch auch konstruktiv in den Schulelternbeirat ein. Dann können auch auch Sie Ihren Senf dazu geben!

  2. paradox – was ist eigentlich besser? bei 26 Grad Außentemperatur um 10.00h im Sitzen ohne körperliche Belastung Unterricht auszusetzen wegen hitzefrei, trotz energetisch sanierten Gebäuden oder bei 11 Grad Außentemperatur im strömenden Regen und Wind ca. 45 Minuten zu joggen/laufen?

  3. Wurde denn den Schülerinnen und Schülern die Teilnahme freigestellt bzw. gab es eine Wahl zwischen freiwilliger Teilnahme und Unterstützung und ein Alternativ-Angebot z. B. freiwilliger Schulunterricht? Oder stand alles unter dem Motto „Alles ist toll“

    1. Herrje, es war der Freitag vor den Ferien, wo nur 3 Stunden waren und eh keiner mehr Unterricht gemacht hat.
      Schon mal was von schulischen Pflichtveranstaltungen gehört??
      Diese darf jede Schule nach eigenem Ermessen auch kurzfristig selbst bestimmen!
      Dazu zählt u.a. auch das Adventsfenster bei uns in der Gemeinde, welches privat organisiert ist, aber die Schule natürlich ebenfalls ein Türchen bekommt. Auch dieses ist eine schulische Pflichtveranstaltung, wenn sich die Schule daran beteiligt. Ob Sie es glauben oder nicht.
      Außerdem war das Ganze für einen guten Zweck.

    2. So ein Kommentar kommt bestimmt von jemandem der sich voll für die Schule einbringt und bei jeder Veranstaltung ganz vorn dabei ist???

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