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Konfi-Camp des Evangelischen Dekanats Vogelsberg schafft Begegnung für 100 junge MenschenThe Power of Love, oder: die Kraft der Liebe erkennen

ALSFELD/LANDENHAUSEN (ol). Gemeinschaft erleben, über Gott und die Welt nachdenken und sprechen, neue Dinge ausprobieren und vielleicht sogar Freundschaften schließen. All das bot das Konfi-Camp des Evangelischen Dekanats Vogelsberg hundert Konfirmandinnen und Konfirmanden der Region, die sich am vergangenen Wochenende im Kreisjugendheim und Zeltlager in Landenhausen trafen.

Mit dabei waren die Pfarrerinnen und Pfarrer der beteiligten Kirchengemeinden Alsfeld, Altenburg und Eifa, Billertshausen und Zell, Schwabenrod, Leusel und Heidelbach und des Gruppenpfarramts sowie die verantwortlichen Pädagoginnen und Pädagogen der Dekanatsjugendarbeit, die dieses Camp in Kooperation mit den Kirchengemeinden gestalteten. Gut ein Dutzend Teamer unterstützte die Gruppe, die sich ein drei Tage füllendes Programm zusammengestellt hatte, das die Jugendlichen anregte und forderte, ihnen aber auch genug Raum für die eigene Muße oder auch zum Chillen ließ.

„The Power of Love“ war das Motto des Camps, die Kraft der Liebe, und sie wurde insbesondere in den morgendlichen Arbeitseinheiten thematisiert. Hier stand die Geschichte des König David im Fokus, die sich – so Pfarrer Dr. Uwe Ritter – ganz besonders gut anbietet, um Themen wie Nächstenliebe, Liebe zu sich selbst, aber auch Freundschaft und Vertrauten zu entwickeln.

Nachdem Teamer in kleinen Rollenspielen in den Inhalt eingeführt hatten, erarbeiten die Gruppen die Inhalte mit verschiedenen Methoden und orientiert an ihren Lebenswelten: Welche Eigenschaften können Menschen haben, fragten sie sich, und kamen häufig zu der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität. Was ist Schein, was ist Sein? Und welche Eigenschaft machte eigentlich gerade den kleinen, unscheinbaren David zum König?

Teamgeist, gegenseitige Unterstützung und Fairplay an den Nachmittagen

Die Nachmittage der beiden vollen Tage waren gut gefüllt mit den verschiedensten Workshops, in die die Jugendlichen sich einwählen konnten. Sportlich ging es auf dem Soccer Court zu, auch auf dem Hockeyfeld konnte man sich verausgaben oder in einem der großen Loopy-Balls über den Sportplatz rollen. Teamgeist, gegenseitige Unterstützung und Fairplay waren hier besonders wichtig. Sich selbst wahrnehmen und den eigenen Körper als Instrument nutzen, das ging in dem Workshop Body Percussion.

Gleich daneben wurden die kleinen grauen Zellen anderweitig gefordert: Es ging um das Schreiben von Gedichten und auch um das Vortragen derselben in einem internen Poetry Slam. Hier bekamen die Jugendlichen Anregungen, wie aus einem ersten Wort ein Gedicht werden kann, wie man seine Assoziationen ziehen lässt und mit Worten wieder einfängt. Ein Workshop, der den Jungs und Mädchen vielleicht auch ein neues Talent offenbarte. Auch Kreatives Arbeiten war im Angebot. Hier konnte man Dosen upcyclen, Steine zu Notiz- oder Bilderhalten bearbeiten, Origamis falten, kleine Schmuckstücke herstellen oder auch einen Traumfänger basteln.

So hatte man gleich ein, zwei kleine Andenken an das Konfi-Camp in der Tasche und vielleicht auch das eine oder andere schöne Geschenk für eine Freundin oder jemanden, den man gerne beschenken möchte. Im angrenzenden Waldgebiet wartete noch eine Slackline-Station auf die jungen Leute. Hier ging es natürlich um Geschicklichkeit und Balance, aber auch darum, den anderen zu helfen, gut über die Slackline zu kommen, die um Bäume herumführte oder sich auch mal teilte. Eine Übung, die Vertrauten erfordert und Vertrauen schafft – ein wichtiger Aspekt dieser Tage, die die Jugendlichen auch gestärkt und mit neuen Anregungen in den Alltag schicken wollten.

„Eine große Plattform und Begegnungsmöglichkeit“

Nach dem großen Erfolg des ersten Konfi-Camps im vergangenen Jahr war es für das Evangelische Dekanat Vogelsberg keine Frage, dieses Angebot wieder aufzulegen, berichtet Dekantsjugendreferent Valentin Zimmerling. Gemeinsam mit Antje Borgerding und Peter Weigang war er federführend an der Organisation beteiligt. „Wir bieten hier eine große Plattform und Begegnungsmöglichkeit“, führt Zimmerling aus, „die sowohl von den Konfirmandinnen und Konfirmanden als auch von den Pfarrerinnen und Pfarrern sehr geschätzt wird.“ Die Kooperation der Jugendarbeit mit den Kirchengemeinden habe sich als sehr fruchtbar erwiesen, ergänzt Borgerding, die diese Zusammenarbeit als sehr modernen Aspekt von Gemeindepädagogik empfindet.

Pfarrer Ritter freut sich, dass mit den erlebnispädagogischen Angeboten die Palette für die Jugendlichen sehr bereichert wird und sich damit eine gute Ergänzung zu den thematischen Einheiten erschließt. Das Abendprogramm in Landenhausen bot den jungen Menschen schließlich noch Gelegenheit zur Andacht, aber auch zum schönen Beisammensein, sodass das Konfi-Camp mit seinen vielen Möglichkeiten eine nachhaltige Angelegenheit bleiben wird, von der die Konfirmanden auch zukünftig in mancher Hinsicht profitieren werden.

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