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Chefarzt Dr. Norbert Sehn referierte im Krankenhaus Eichhof zur GesundheitsplanungGesund und munter bis ins hohe Alter

LAUTERBACH (ol). Die Menschheit wird immer älter. Was einerseits eine gute Nachricht darstellt, bedeutet auf der anderen Seite aber auch die Zunahme gesundheitlicher Einschränkungen. Welche Eigenverantwortung jeder Einzelne dabei übernehmen muss, um bis ins hohe Alter fit und gesund zu bleiben, darüber referierte der Chefarzt Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. Norbert Sehn am Krankenhaus Eichhof.

Mit über 30 Jahren Erfahrung in Anästhesie, Notfall- und Intensivmedizin sowie in der Palliativmedizin kennt der angesehene Chefarzt laut Pressemitteilung des Eichhof Krankenhauses alle notwendigen Maßnahmen, um ein aktives Alter zu erreichen. Das erläuterte der Referent dem Auditorium einleitend am Beispiel Ciceros, der sich für die Bewahrung menschlicher Ressourcen, wie Geist, Vernunft, Erinnerung und Fleiß einsetzte.

Dr. Sehn ging auf die heutige Lebenserwartung von Männern und Frauen in Deutschland im Allgemeinen und regional ein. Er brach eine Lanze für die Stärkung der Hausärzte, die in der Regel erste Ansprechpartner für Patienten sind und deren Mitarbeit unabdingbar für weitertherapierende Fachkollegen sei. Mit einer Empfehlung über die notwendigen Impfungen sowie die nach Alter und Geschlecht aufgelisteten Vorsorgeuntersuchungen gab der Mediziner dem Publikum einen interessanten Einblick über die Beratungsmöglichkeiten für Gesundheitschecks und zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Etwa 40 Prozent der Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs – die Hälfte davon überlebe ihn – meist, weil er früh genug erkannt wird.

Der Chefarzt widmete sich in seinem Vortrag unter anderem chronischen Erkrankungen, wie der Lungenkrankheit COPD, Herz- und Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus oder koronaren Herzerkrankungen, und zeigte auf, dass es darauf ankommt, mit diesen richtig umzugehen. Welche positiven Auswirkungen eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung auf Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes hat, soll ebenso Eingang in seine Ausführungen gefunden haben, wie die Bedeutung einer individuellen Patientenakte mit Anamnese, Befunden, Medikationsplan und Laborwerten, die vor allem bei einer Aufnahme im Krankenhaus hilfreich sei, so der Referent.

Besondere Aufmerksamkeit schenkte der erfahrene Anästhesiologe und Intensivmediziner dem Thema Pflegebedürftigkeit bei Demenz. „Die Wohnsituation, der Familienfrieden aber auch die Spiritualität und der Glaube im Alter spielen eine große Rolle bei der Bewältigung der Erkrankung, für die es der unbedingten Mitarbeit der Angehörigen bedarf“, beschrieb Dr. Sehn Situationen aus seiner Erfahrung als Palliativmediziner. Er verwies darauf, wie wichtig Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und ein Testament sind und welche Maßnahmen und Wünsche zum Beispiel für die eigene Beerdigung berücksichtigt werden sollten. „All diese Voraussetzungen noch bei voller geistiger Kompetenz zu schaffen“, riet der Arzt seinen Zuhörern.

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