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Zwei Drohnen mit Wärmebildkamera durch Crowdfunding der Sparkasse Oberhessen5.565 Euro für „Kitzrettung-Hilfe“ gesammelt

VOGELSBERG (ol). Zehntausende Rehkitze sind es jährlich deutschlandweit, die beim Mähen von Wiesen zu Tode kommen. Um das zu verhindern, haben sich der Tier- und Naturschutz Unterer Vogelsberg und die Jägervereinigung Lauterbach zusammen getan. Die daraus entstandene Initiative „Kitzrettung-Hilfe“ hat nun ein wichtiges Ziel erreicht: Mit einem Spendenaufruf über das regionale Crowdfunding-Portal der Sparkasse Oberhessen wurden 5.565 Euro für zwei Drohnen mitsamt Wärmebildkamera gesammelt.

In der Pressemitteilung der Sparkasse Oberhessen heißt es, die Zeit der Frühjahrsmahd rückt näher und damit drohen dem Wildtier-Nachwuchs lebensgefährliche Wochen, denn Rehkitze, die im hohen Gras liegen, können dabei zu Tode kommen. Um das zu verhindern hat die Initiative „Kitzrettung-Hilfe“ beim Crowdfunding der Sparkasse Oberhessen Spenden für zwei Drohnen samt Wärmebildkamera gesammelt, um die Jungtiere zuverlässig vor der Heuernte zu finden und in Sicherheit zu bringen. Dafür gab es jetzt 5.565 Euro durch das Crowdfunding. Die Tierschützer seien von der großen Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung überwältigt.

Obwohl bereits viel getan werde sterben jährlich viele tausend Rehkitze und Junghasen beim Wiesenschnitt. „Durch ihren angeborenen Drückinstinkt bleiben die Tiere regungslos auf ihrem Platz im hohen Gras, wodurch sie zwar für Fressfeinde kaum zu finden, jedoch auch für Menschen nahezu unsichtbar sind“, erzählt Hans-Ullrich Weidner von der Lauterbacher Jägervereinigung. Wenn die Mähmaschinen anrücken, werde dieses Verhalten den Tierkindern zum tödlichen Verhängnis. Selbst wenn eines nicht sofort stirbt, trage es meist schreckliche Verletzungen davon und müsse erlöst werden.

Hilfe aus der Luft

Wärmebildkameras sehen, was das menschliche Auge nicht sieht. Solche Kameras seien das derzeit zuverlässigste Hilfsmittel, um schnell, zu jeder Zeit und mit wenig personellem Aufwand in der Wiese liegende Tiere aufzuspüren und in Sicherheit zu bringen. Auch Landrat Manfred Görig hat für die Initiative gespendet und lobt die fliegenden Helfer: „Eine sehr unterstützenswerte Sache. Dank modernster Technik kann auf einem einfachen Weg Leben gerettet werden.“ Etwa 4.000 Euro kostet ein solcher Multikopter inklusive einer Wärmebildkamera. 1.000 Euro Spende hatte die Sparkasse Oberhessen dem Team bereits versprochen – fehlten noch 3.000 Euro.

Für diese Summe hatten die Kitzretter auf der Sparkassen-Spendenplattform „gut-fuer-oberhessen.de“ die Bevölkerung um Hilfe gebeten. Auch die regionale Presse und das Radio berichteten über die Sammelaktion. 116 Menschen haben daraufhin für das Projekt gespendet – manche mit ein, zwei oder zehn Euro – andere mit mehreren hundert Euro. Insgesamt 5.565 Euro seien zusammengekommen.

„Die Zeitungen, die regionalen Presseportale und der Hessische Rundfunk haben dafür gesorgt, dass viele von unserem Aufruf erfuhren. Daraufhin haben uns die Menschen geholfen – vielen Dank dafür! Wir sind überwältigt. Wegen der großen Resonanz können wir nun zwei Drohen kaufen“, zeigt sich Barbara Bausch vom Tier- und Naturschutz Unterer Vogelsberg gerührt. Den Restbetrag von 1.500 Euro wollen die beiden Vereine selbst aufbringen.

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