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Festliche und fröhliche Einweihung des Altenburger KirchturmsKirchturm strahlt unter herbstlicher Sonne – und die Altenburger strahlen mit

ALTENBURG (ol). Die Resonanz war überwältigend, die Kirche war voll und auf dem Platz davor mussten Stühle gerückt werden: Die Evangelisch Kirchengemeinde Altenburg feierte die Einweihung ihres grundsanierten Kirchturms und die Menschen des Dorfes feierten gerne mit. „Man sieht, dass den Altenburgern ihre Kirche etwas wert ist – nicht nur finanziell“, brachte es Präses Sylvia Bräuning auf den Punkt, die ebenso wie Kirchenpatron Baron Hans-Georg Riedesel Freiherr zu Eisenbach und Ortsvorsteher Ralf Kruse dem Gottesdienst beiwohnte.

„Was haben wir doch für eine schöne Kirche“ freute sich Pfarrerin Sarah Kiefer, als sie die Gäste in dem vollen Gotteshaus begrüßte. Alle Ansprachen, selbst die Lieder und Psalmen, die sie ausgewählt hatte, nahmen das Thema Haus auf und unterstrichen damit die Bedeutung, die ein Haus für Gläubige und für den Glauben hat. Weiter heißt es in der Pressemitteilung des Dekanats in ihrer Predigt ging Kiefer daher auch auf die Schönheit der Kirche in ihrer Gesamtheit ein – angefangen natürlich von den gelungenen Sanierungsmaßnahmen, an deren Ende nun ein leuchtender Kirchturm mit einer goldenen Kugel in der Sonne strahlte, bis hin zu den kleinen, liebevoll ausgeführten Details, die es im Innenraum zu entdecken gibt.

Mit Blick auf all das, was Menschen zu allen Zeiten in der nun schon über 250 Jahre alten Kirche erlebt haben, kam die Pfarrerin zu dem Schluss, dass es nicht nur Steine sind, aus denen eine Kirche besteht, sondern aus den Menschen, die zu ihr kommen, egal wie oft oder wie selten, egal ob zum Gottesdienst oder nur zu bestimmten Feiern. Dass auch die Altenburger ihrer Kirche verbunden sind, hätten die Spendenaktion und das Interesse an der Baumaßnahme gezeigt, so Kiefer: Die Menschen hätten engagiert dazu beigetragen, ihr Gotteshaus auch für ihre Kinder, Enkel und viele weitere Generationen zu erhalten.

Pfarrerin Sarah Kiefer freute sich mit den Gemeindemitgliedern über ihre schöne Schlosskirche. Alle Fotos: Traudi Schlitt

Der Sanierung des Kirchturms müsse allerdings bald ein weiterer Bauabschnitt folgen, kündigte die Pfarrerin an, die sich an diesem Tag aber nur zu gerne der Freude um den fertiggestellten Kirchturm anschloss.

Ein gelungenes Resultat der Sanierung

Für die Evangelische Kirchengemeinde ergriff im Anschluss an den Gottesdienst, der – auf der Orgel begleitet von Miriam Klein und gesanglich begleitet von den Jungen Vocalisten – auch musikalisch ein Leckerbissen war, Kirchenvorsteherin Silke Bücking-Blankenburg das Wort. Wie alle anderen freute sie sich über das gelungene Resultat der Sanierung, betonte aber, dass noch viel mehr Arbeit darin stecke, als von außen zu sehen ist. Neben frischem Putz und neuer Farbe wurden alle Schallluken erneuert, nicht nur ausgebessert, es wurden Balken eingezogen, das Schieferdach wurde ganz neu gedeckt und als krönenden Abschluss gab es ein neues Kreuz und eine neue Wetterfahne.

Die ehrenamtlich Tätige hatte den Baufortschritt täglich aus nächster Nähe begleitet und berichtete begeistert vom Fund einer Flasche mit alten Aufzeichnungen, die in der Kuppel gefunden wurden: Sie datieren von Sanierungsmaßnahmen am Turm aus den Jahren 1882 und 1940 und wurden nun um Papiere aus dem Jahr 2018 erweitert und wieder in den Turm zurückgelegt – nicht bevor alles fotografiert wurde und nun für Interessierte zur Ansicht dokumentiert ist.

Kirchenvorsteherin Silke Bücking-Blankenburg blickte zurück auf eine anstrengende Bauzeit und nach vorne auf ein gelungenes Fest.

Unterhaltsames Programm nach dem offiziellen Teil

„Die Sanierung des Kirchturms war eine große Herausforderung für uns“, schloss Bücking-Blankenburg ihre Ausführungen. Sie zeigte sich stolz und glücklich, dass diese der Kirchengemeinde gelungen ist und dankte allen, die sich mit Geldspenden und anderem Engagement beteiligt hatten. Letzteres ging auch nach dem Gottesdienst direkt weiter: Zahlreiche Helfer hatten rund um die Kirche einen kleinen Festplatz hergerichtet, der von der Herbstsonne warm bestrahlt wurde. Mit Gulaschsuppe, Kuchen und Getränken luden die Mitglieder des Kirchenvorstands zum Verweilen ein, Gesang des Chores Voice Factory, Musik des Posaunenchors Altenburg und eine Darbietung der Kindergartenkinder der Evangelischen Kindertagesstätte Altenburg ergaben ein schönes unterhaltsames Programm.

Unnötig zu sagen, dass an diesem Tag alle mit dem Ergebnis der Arbeiten an der Altenburger Kirche mehr als zufrieden waren: Baron Hans-Georg Riedesel Freiherr zu Eisenbach  und Dekan Dr. Jürgen Sauer zeigten sich wie alle anderen Mitglieder der Kirchengemeinde und Besucherinnen und Besucher des Turmfests einhellig der Meinung: „Es ist gelungen, der Kirchturm ist richtig, richtig schön.“

Der Chor Voice Factory sorgte für gute Unterhaltung auf dem Kirchplatz.

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