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CDU Landtagskandidaten Michael Ruhl und Thomas Hering besichtigten Milupa-Werk in FuldaWo Milch aus der Region zu Babynahrung für Deutschland und die ganze Welt verarbeitet wird

FULDA/VOGELSBERG (ol). Die beiden CDU-Landtagsbewerber Michael Ruhl (Vogelsberg) und Thomas Hering (Fulda) besichtigten gemeinsam mit dem agrarpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Kurt Wiegel das Milupa-Werk im Industriegebiet Fulda-Rodges.

Als „großes Glück für die gesamte Region“ bezeichne Thomas Hering die Ansiedlung Milupas in Fulda 1981. In der Pressemitteilung der CDU-Landtagskandidaten heißt es, Milupa habe sich damals ganz bewusst für eine Werkseröffnung in Fulda entschieden, denn nicht nur die gute Luft, die für Milchtrocknung notwendig sei, und das vergleichsweise günstige Bauland, sondern auch die lukrative Zonenrandförderung sprachen für den Standort im Industriegebiet Fulda-West, sagte Produktionsleiter Erwin Nahrgang.

Mittlerweile werden auf einer Fläche von 14 Hektar in zwei bis zu 60 Meter hohen Sprühtrocknern jährlich etwa 90.000 Tonnen Säuglingsnahrung nach modernsten Standards hergestellt. Dabei wird die flüssige Milch mit bis zu 240 bar Druck nach oben in die Spitze des Sprühtrockners gepumpt, und dort durch feine Düsen in eine Art Nebel gewandelt zu werden. Diese feinen Milchtropfen werden luftgetrocknet und fallen in Zirkulation als fertiges Milchpulver zu Boden, um weiterverarbeitet zu werden.

Milupa habe vor zwei Jahren rund 170 Millionen Euro in einen zweiten Sprühtrockner investiert sowie die Modernisierung des bestehenden Werkes und verdoppelte nicht nur die Zahl an Arbeitsplätzen, sondern auch die Menge an produzierter Babynahrung. Grund für die Expansion sei die weltweit zunehmende Nachfrage nach Premiumsäuglingsnahrung mit dem Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ gewesen. Insgesamt werde von Fulda aus in 70 Länder weltweit exportiert „Hieran sieht man, dass die Milch aus der Region Vogelsberg und Fulda/Rhön als Qualitätsgut weltweit gilt“, sagte Michael Ruhl.

Stetige Weiterentwicklung und Forschung

Firmenleiter Martin Alvaredo stellte heraus, dass das Produktionsziel jeder Ware die bestmögliche Qualität sei. Bei rund 180 Rezepturen und 800 unterschiedlichen Fertigprodukten, die in Fulda hergestellt werden, sei deshalb insbesondere die stetige Weiterentwicklung und Forschung ein wichtiger Aspekt in der Unternehmensphilosophie, wohlwissend, dass der Goldstandard Muttermilch niemals erreicht werden kann. Das entspreche auch der Überzeugung des Unternehmens: „Was du in den ersten 1000 Tagen isst und wie du lebst, beeinflusst dein gesamtes späteres Leben“.

So kann eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung neben anderen Umweltfaktoren einen positiven Einfluss auf die Entwicklung und die Gesundheit bis ins Erwachsenenalter haben, indem beispielsweise das Risiko für Allergien oder Diabetes reduziert werde.
Neben Säuglingsnahrung würden auch spezielle medizinische Nahrungsmittel, für Menschen mit Stoffwechselkrankheiten hergestellt werden. „Diese speziellen Produkte sind teilweise die einzige Ernährungsquelle für die sensibelsten Verbraucher auf dem Lebensmittelmarkt, weshalb die Qualität und Hygiene so wichtig sind“, sagte Nahrgang.

Auch bei der Fürsorge seiner Angestellten sehe das Unternehmen sich in der Verpflichtung, dass jeder Mitarbeiter so gesund nach Hause geht, wie er zur Arbeit gekommen sei. Das würden die unterschiedlichen Hygiene-Bereiche innerhalb des Werkes oder auch das verpflichtende Tragen besonderer Schutzkleidung zeigen. Milupa selbst sehe sich in der Pflicht, viele Ausbildungsplätze anzubieten, um den Standort und die eigene Nachwuchsversorgung zu sichern. Deshalb würden auch alle Auszubildenden oder dualen Studenten nach erfolgreichem Abschluss vom Betrieb übernommen werden.

Ausbildungszahlen steigen an

Die Ausbildungszahlen würden seit Jahren zunehmen und sollen 2018 mit 18 Auszubildenden ihren Höchststand erreicht haben. Pro Jahr plane der Betrieb mit rund sechs neuen Lehrlingen und bietet zusätzlich seit neustem ein Duales Studium an. Für August 2018 seien sowohl Ausbildungsplätze als Fachkraft, als auch für ein Duales Studium noch frei. Michael Ruhl sei sich darüber hinaus sicher, dass sowohl eine abgeschlossene Ausbildung, als auch ein abgeschlossenes Studium gleichwertig zu behandeln sind, „denn beide führen zu finanziellem und beruflichen Erfolg und sind Fundament einer funktionierenden Gesellschaft“, sagte der Diplom-Wirtschaftsingenieur.

Schließlich plädieren die beiden Landtagsbewerber Hering und Ruhl, dass eine Art der Förderung, wie sie einst als Zonenrandförderung bis zur Wiedervereinigung stattfand, auch für den ländlichen Raum dienlich sein kann, um größere Firmen in der Region anzusiedeln.

Ein Gedanke zu “Wo Milch aus der Region zu Babynahrung für Deutschland und die ganze Welt verarbeitet wird

  1. Ich bin begeistert! Michael Ruhl aus Herbstein, jüngster Landtags-Direktkandidat aller Zeiten der hessischen CDU (JüDiKaz), führt uns vor, was man in den ersten 1000 Tagen seines Lebens zu sich genommen haben sollte, damit’s ein Prachtkerl wird und man ausgewählt wird, seinen individuellen Vogelschiss zur 1000-jährigen Erfolgsgeschichte Deutschlands zubeitragen. Angesichts des aussichtslosen Listenplatzes 49 kann man dem 33-jährigen Kandidaten nur wünschen, dass seine ja auch erst kürzlich erfolgte frühkindliche Ernährung dem „Goldstandard Muttermilch“ entsprochen haben möge. Denn man ist, was man isst (oder trinkt, siehe oben), und bei einer Direktkandidatur nach dem Prinzip „alles oder nichts“ ist ja alles nichts, wenn es nicht’s wird mit dem Direktmandat. Tröstlich: Da das hier vorgestellte Milupa-Werk älter ist als unser JüDiKaz, dürfte mindestens eine frühkindliche Aufzucht nach Silber-Standard stattgefunden haben. Dies lässt auch der Vogelschiss-Beitrag des Spitzenkandidaten zur Entwicklung der ländlichen Heimatregion erahnen: Eine „Art der Förderung, wie sie einst als Zonenrandförderung bis zur Wiedervereinigung stattfand […], um größere Firmen in der Region anzusiedeln.“ Hüstel, hüstel, räusper, räusper. Wenn das alles ist, was eine Aufzucht des Parteinachwuchses nach Gold- oder Silberstandard bewirken kann… Ich wäre neugierig, wie eine solche Förderung wohl heißen würde, wo es doch jetzt keinen Zonenrand mehr gibt. Bedingungslose Goldstandard-Förderung? Reden ist Silber…

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