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Wander- und Methodenwoche bringt neue Impulse zum SchuljahresbeginnDen Horizont erweitern – Nahes und Fernes entdecken

ALSFELD (ol). Dass bereits kurz nach Schuljahresbeginn die beiden Standorte der Albert-Schweitzer-Schule für eine Woche fast ein wenig verwaist wirkten, hat einen Grund: Mit der Wander- und Methodenwoche sollen früh im Jahr neue, frische Impulse gegeben werden, die sowohl dem Lernbedarf der Schülerinnen und Schüler entsprechen als auch den Anforderungen an die verschiedenen Jahrgangsstufen gerecht werden.

In der Pressemitteilung der Schule heißt es, das sehe das Konzept der Albert-Schweitzer-Schule für alle Altersklassen interessante und gewinnbringende Angebote vor, die teilweise bereits Tradition haben, mitunter aber auch jedes Jahr aktuell erarbeitet werden. Für die frischgebackenen Gymnasiasten, die Fünftklässler also, gehe es darum, die neu zusammengesetzten Gemeinschaften zu stärken. Verschiedene Angebote sollen dazu dienen, sich kennenzulernen und einen wertschätzenden Umgang zu vertiefen.

Für jede 5. Klasse ein unvergessliches Erlebnis: der Waldtag mit Förster Cristof Croonenbrock. Alle Fotos: Elisabeth Hillebrand

So verbrachten die Zehn- bis Elfjährigen einen gemeinsamen Tag zum Thema „Klasse werden“ mit den Pädagogen des Café Online, hatten einen aufregenden Tag im Wald, der von Förster Cristof Croonenbrock spannend und interessant begleitet wurde und sie machten gemeinsam Musik. Und mehr als das: Auch um das Lernen ging es. Das Methodentraining habe einen Lerntypentest vorgesehen und vermittelte wertvolle Ansätze zum Lernen selbst. Die Sechstklässler verabschiedeten sich komplett aus der Region – ihre Klassenfahrten führten sie unter anderem nach Eschwege und Bad Zwesten.

Gemeinschaft und sich selbst stärken bei den Siebtklässlern

Währenddessen sollen sich die Siebtklässler wieder dem Thema „Gemeinschaft und sich selbst stärken“ gewidmet haben. Einige nahmen an dem Programm „Prävention im Team“ (PiT) teil, ein Konzept von Café Online, der Albert-Schweitzer-Schule und der Polizei zum Thema Gewaltprävention. Weiterhin soll für sie der Umgang mit „GZSZ – Guten Zeiten, schlechten Zeiten“ auf dem Wochenplan gestanden haben, ein Suchtpräventions-programm, das Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten an die Hand geben soll, auch mit schlechten Zeiten umzugehen und sich Fachpartner zur Bewältigung von Problemen zu suchen. So sollen sie verschiedene Beratungsstellen kennen gelernt haben und arbeiteten mit Experten an verschiedenen Themen. Zu diesen Einheiten gehörte auch ein Besuch des Kletterwaldes Hoherodskopf, der die Kinder herausfordert haben soll und ihre persönlichen Kompetenzen hervorlockte.

Alle Klassen der Jahrgangsstufe 7 erkundeten begeistert den Kletterwald Hoherodskopf. Konzentriert wird die Einweisung dazu verfolgt.

Musik, Sport, Erdkunde, Chemie und Physik – in einem rotierenden System sollen die achten Klassen je einen Schwerpunkttag verbracht haben. Und die hatten es in sich, denn die Lehrkräfte sollen sich dafür allerhand einfallen lassen haben: So arbeiteten sie an einem Musik- und Tanzprojekt, das ihnen viel mehr Möglichkeiten im Umgang mit Musik bot, als dies im normalen Unterricht möglich gewesen sei. Der Sporttag stand im Zeichen der Bikes: Die Gruppen sollen verschiedene Moves auf dem schuleigenen Pumptrack gelernt haben und machten sich auf zu einer Radexkursion ins Umland.

Dem Erdkundetag ging ein Besuch der Steinexpo voraus, die passenderweise eine Woche vor der Themenwoche stattfand. Ziemlich beeindruckt von dieser Ausstellung im größten Basaltsteinbruch Europas im nahegelegenen Nieder-Ofleiden, sollen sie einige Gesteine mit in den Klassenraum gebracht haben, die sie in der Themenwoche analysierten. Dass Physik auch etwas mit Kreativität und Gestaltung zu tun habe, erfuhren die Jugendlichen schließlich beim Löten, wo ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt waren. In der Chemie fanden die praktischen Versuche, bei denen es ordentlich zischte und krachte, großen Anklang bei den Schülerinnen und Schülern.

Nach vorausgegangenem Besuch der Stein-Expo in Nieder-Ofleiden wurden die Gesteine der Region unter den kritischen Augen von Erdkundelehrer Aribert Ley analysiert.

Bewerberprogramm für die neunten Klassen

Mit einem ausführlichen Bewerbertraining beschäftigten sich laut Pressemitteilung die neunten Klassen: Im Rahmen des Programms EVA -eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen – erhielten sie erste wichtige Impulse zu diesem Thema, erarbeiteten sich ihre Praktikumsunterlagen und lernten im Rahmen von Exkursionen verschiedenen Firmen in der Region kennen, die vielleicht auch für ihr 14-tägiges Praktikum im kommenden Januar zur Verfügung stehen, so zum Beispiel bei der örtlichen Zeitung, im Krankenhaus, beim Karosseriebau und in der Bäckerei. So gerüstet sollen sie auch am 13. September an der Ausbildungsmesse des Vogelsbergkreises in der Hessenhalle teilnehmen.

Die Schülerinnen und Schüler der E-Phase widmeten sich verschiedenen Ansätzen in unterschiedlichen Bereichen: Sie konnten naturwissenschaftliche, musische, künstlerische, sportliche, historische oder theologische Aspekte auswählen und anhand dieser Themen Präsentationstechniken und Methodenschwerpunkte erarbeiten – ein wichtiges Angebot, besonders im Blick auf die Bedeutung guter Präsentationen in Schule, Studium und Beruf. Darüber hinaus sollen sie die Möglichkeit gehabt haben, an einem Erste-Hilfe-Kurs teilzunehmen, den das DRK in der Schule anbot.

Was im Notfall zu tun ist, lernten die Schülerinnen und Schüler im Erste-Hilfe-Kurs des DRK.

Auf die Berufs- und Studienorientierung konzentrierten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1. Sie erhielten verschiedene berufsvorbereitende Trainings und nahmen zwei Tage lang an den Oberstufen-Info-Tagen teil. Darüber hinaus informierten sie sich laut Pressemitteilung im Gespräch mit der ehemaligen ASS-Schülerin Eva Kassautzki über ein freiwilliges Jahr im Ausland. Kassautzki war im Rahmen des „weltwärts“-Programms ein Jahr lang in Ghana gewesen. Auch die Schülerinnen und Schüler der Q1 werden die Ausbildungsmesse besuchen, um sich beruflich zu orientieren und eventuell einen Praktikumsplatz für ihr zweites Praktikum im März 2018 zu finden.

Abschlussfahrten für den Abiturjahrgang

Das letzte Schuljahr ihres Lebens begannen schließlich die Schülerinnen und Schüler der Q3 mit ihrer Abschlussfahrt. „Sie erkundeten verschiedene europäische Städte wie Wien, Amsterdam oder Mailand und versorgten sich dort mit vielen schönen Erinnerungen und neuen bleibenden Eindrücken“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Letzteres könne man wohl für alle Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule behaupten, die in dieser Woche die Gelegenheit hatten und nutzten, ihre Horizonte in vielerlei Hinsicht zu erweitern.

Weitere Eindrücke der Wander- und Methodenwoche an der Alsfelder ASS:

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