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Simon Päbler ist neuer WIR-Fallmanager beim Vogelsbergkreis„Integration vor Ort“

VOGELSBERGKREIS (ol). Na, das hören Chefs doch gerne. „Ich brenne auf diese neue Aufgabe“, sagte Simon Päbler, der seit wenigen Tagen bei der KVA Vogelsbergkreis – Kommunales Jobcenter beschäftigt sei.

Neu ist die Aufgabe in der Tat, einen „WIR-Fallmanager“ hat es bei der KVA bislang noch nicht gegeben, teilte die KVA in einer Pressemeldung mit. Das „ WIR“ leite sich ab aus dem Landesprogramm WIR des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Und so kommt zu Simon Päblers offizieller Begrüßung sogar Besuch aus Wiesbaden: Für Wiebke Schindel, Referatsleiterin für Integrationsförderung, ist der Besuch in der Lauterbacher KVA übrigens (fast) ein Heimspiel, sie hatte viele Jahre in Alsfeld gelebt.

„Integration findet vor Ort statt“

Das WIR-Programm an sich ist nicht neu im Vogelsbergkreis, seit Juli 2015 gebe es mit Michaela Stefan bereits eine sogenannte WIR-Koordinatorin. Sie kümmere sich unter anderem um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die Gesellschaft und um die interkulturelle Öffnung der Verwaltung und von Vereinen. Simon Päbler hingegen sei in erster Linie für die Integration der Geflüchteten in die unterschiedlichen Angebote zuständig. Im Kommunalen Jobcenter würde er als Mittler fungieren. Er würde eng mit ehrenamtlichen Helfern zusammenarbeiten. Er würde sich in Netzwerke einbringen und in engem Kontakt zu den Städten und Gemeinden stehen. Er wird die Beratungs- und Hilfsangebote der Region für Flüchtlinge zusammenstellen, aufbereiten und für alle Akteure zur Verfügung stellen und dadurch auch erkennen, wo noch weiterer Bedarf bestehe. Päbler würde „runde Tische“ der Flüchtlingsinitiativen besuchen, um direkt zu erfahren, welche Probleme sich vor Ort stellen. Er würde die Schnittstellen zwischen Haupt- und Ehrenamt ausgestalten, um die Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft bestmöglich zu fördern.

Der gebürtige Vogelsberger, der seinen Master in Sozialrecht gemacht hatte, war bislang im Landratsamt in Esslingen tätig. Er sei froh, dass sich die neue berufliche Chance in seiner alten Heimat aufgetan hatte. Möglich gemacht durch das Landesprogramm WIR. Bislang gebe es 16 dieser Fallmanager in hessischen Kreisen, den kreisfreien und Sonderstatusstädten, erläuterte Wiebke Schindel. 30 Anträge auf Finanzierung seien bereits gestellt. Angestrebt sei, in allen 33 Kreisen, Kreisfreien Städten und Sonderstatusstädten eine solche Stelle einzurichten, denn „Integration findet vor Ort statt“, von daher müssten auch die Ansprechpartner vor Ort sein.

8,85 Millionen Euro gebe das Land Hessen in diesem Jahr für alle WIR-Maßnahmen aus, im Vergleich zum Vorjahr sei die Summe nahezu verdoppelt worden, so die Bilanz der Referatsleiterin, die nach Abitur in Alsfeld und Politik-Studium seit mittlerweile 25 Jahren im Landesdienst tätig sei.

Viele Konzepte und Ideen

An dem Treffen in Lauterbach nahm auch Michaela Stefan, die WIR-Koordinatorin, teil. Sie hatte bereits einige Projekte angestoßen. An erster Stelle sei da der Laien-Dolmetscher-Pool zu nennen. Mit Flyern – ausgelegt in Gemeindeverwaltungen, öffentlichen Einrichtungen, bei Ärzten oder auch in Supermärkten – hatte sie nach Freiwilligen gesucht, die als Übersetzer tätig sein könnten. 46 Aktive kamen zusammen. Sie decken immerhin 32 verschiedene Sprachen ab. Betreut werden die Helfer jetzt allerdings nicht mehr von Michaela Stefan, der Sprachmittler-Pool sei mittlerweile beim evangelischen Dekanat in Alsfeld angesiedelt und auf 74 ehrenamtliche Dolmetscherinnen und Dolmetscher angewachsen.

Neben der üblichen Arbeit hinter den Kulissen – Ist-Zustand ermitteln, Konzepte schreiben, Fragebogen entwerfen – hat die WIR-Koordinatorin ein Kinder-Malbuch entworfen. „Meine (neue) Heimat unser Vogelsberg“ heißt es und soll spielerisch die Integration von Kleinkindern fördern. An alle Kinder in den Kindertagesstätten im Kreis sei das Büchlein verteilt worden.

Die Liste lasse sich fortsetzen. Michaela Stefan nenne die Frauen-Begegnungstreffen im Rahmen der Frauenwoche, sie erinnert an interkulturelle Kompetenzschulungen in der Verwaltung und sie sei in die Planung eines Besucherleitsystems im Landratsamt eingebunden, „damit sich die Leute besser zurecht finden“.

9 Gedanken zu “„Integration vor Ort“

  1. Ich weiß, dass ich auf taube Ohren stoß, aber versuchen kann man es ja mal: Wenn jemand ihnen sagt ein Auto sei schwarz – und dafür Beweise liefert, die objektiv nachprüfbar und richtig sind – und ein anderer jemand Ihnen sagt, das Auto wäre weiß: dann ist das Auto nicht automatisch grau. Es ist entweder schwarz oder weiß. Punkt. Will sagen: nur weil es zwei Aussagen oder Meinungen gibt, heißt es noch lange nicht, dass die Wahrheit immer in der Mitte liegt. Das ist ein Irrglaube. Nur wer die Wahrheit sagt, das ändert sich in der Tat. Im Irak waren keine Massenvernichtungswaffen (Lügenpunkt für die USA) und Putin hat irgendwann zugegeben, doch russische Soldaten auf der Krim stationiert zu haben. Und wenn man das verstanden hat, ist es auch gar nicht mehr so schwer zu sehen, dass die angeblichen bösen vom Westen gesteuerten Massenmedien tagtäglich mit ihren eigenen Mächtigen hart ins Gericht gehen – während Sputnik news das mit Putin definitiv nicht macht. Ganz einfach, weil es dort, anders als bei uns, tatsächlich keine Pressefreiheit gibt und die Mächtigen genau drauf achten, was gesendet wird und was nicht.

  2. @Michael Hartmann
    Sputniknews kann man durchaus als „Stimme Putins“ bezeichnen. Ebenso wie „Spiegel Online“ das inoffizielle Sprachrohr der Bundesregierung ist. Und das der „Stern“ ungefiltert US-Propaganda weitergibt sollte auch jedem bekannt sein.

    In meinen Augen ist Sputniknews genauso „serios“ wie SPON, Focus, Stern, NBC,
    usw.

    Beide Seiten der Propagandamaschinerie lesen und dann eine eigene Meinung bilden – das sollte auch doch für die meisten möglich sein.

  3. ….Helfer jetzt allerdings nicht mehr von Michaela Stefan, der Sprachmittler-Pool sei mittlerweile beim evangelischen Dekanat in Alsfeld angesiedelt….. Da gibt es von der ev. Kirche eine Aktion 55+ROUTE.Ist das nicht eine Aktion um Ehrenamtliche zu gewinnen? Dann würde sich die Frage stellen,wo sind die Ehrenamtlichen der letzten 2 Jahre? Haben sie vielleicht erkannt wo das hinführt? Oder sind ausgepowert und mit einem „Händedruck verabschiedet worden?
    Die ersten Städte machen dicht (z.B. Salzgitter). Dies wird sich in Zukunft bis ins kleinste Dorf fortsetzen. Warum sehen die christlichen Kirchen nicht wo das hinführt. Sogar die FDP sagt jetzt alle Kriegsflüchtlinge müssen wieder Heim wenn Friede im Heimatland ist! Sozialflüchtlinge haben so wie so kein Bleiberecht. Über Einwanderung von wirklichen Fachkräften die sich von vornherein Integrieren wollen kann man ja reden (wie in Amerika).Leider ist seit 2015 Europa,gefühlt und wirklich durch den Islamistischen Terror nicht mehr sicher. Zum Beispiel das Oktoberfest in München 2016 bricht noch nie dagewesen ein (Zahlen sind bekannt gegeben worden).Bei jeder Veranstaltung Großalarm. Was Auffällt ist wo keine oder sehr wenige Moslems leben wie Ungarn ,Rumänien, Polen u.s.w. Gibt es keine Terrorgefahr. Man kann nur hoffen dass diese Länder hart bleiben und dadurch Europa retten!

  4. Tolle Gedanken die man hier so liest.
    Ich persönlich finde es erstaunlich wie Menschen über das Schicksal anderer urteilen können anhand irgendwelcher Links und diese in gefährdete Gebiete dieser Welt zurück schicken wollen. Daraus erschließt sich für mich nur ein Mangel an Kenntnis über die Welt in der wir leben. Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit. Zudem kommt der Artikel 1 unseres Grundgesetztes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ das gilt für Menschen aller Nationen.
    An alle Leute die Menschen lieber in Armut, Leid und Krieg zurücklassen: Hebt euch diesen Gedanken auf wenn ihr das nächste Mal zu Weihnachten in der Kirche sitzt und um Frieden und Nächstenliebe betet und fragt euch was ihr bereit seit dafür zu tun…

  5. @Sabine:
    so, so, Ihre Informationen holen Sie sich also aus Russland !
    …sehr glaubwürdig erscheinen Sie mir damit aber nicht.
    Sputniknews, Impressum, Moskau !!!

  6. @Sabine
    Es GIBT sichere Gebiete in Syrien.
    In den ersten 6 Monaten sind bereits über 440000 Flüchtlinge nach Syrien zurückgekehrt. Hauptsächlich aus der Türkei.
    Quelle:
    http://www.unhcr.org/news/briefing/2017/6/595612454/unhcr-seeing-significant-returns-internally-displaced-amid-syrias-continuing.html

    Die Türkei bietet – im Gegensatz zu Deutschland – keine kostenlose Rundumversorgung für die Flüchtlinge und daher auch keinen Anreiz länger als nötig zu bleiben.

  7. Und wieder eine hochbezahlte Fachkraft der Flüchtlingsindustrie der nicht produktiv arbeitet.
    Wir brauchen Arbeiter, Meister, Handwerker und nicht neue künstliche Jobs ohne jeden Wert für unser Land!
    Der Krieg ist vorbei, jetzt ab in die Heimat, da werden nun alle Hände gebraucht.

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