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Interessante Einblicke in ein eher unbekanntes Land mit vielen deutschen Namen und deutscher VergangenheitCDU-Erlebnisreise nach Siebenbürgen

VOGELSBERG (ol). Zu Besuch im Land von Dracula: Die CDU Vogelsberg brach vor kurzer Zeit auf in eine Reise nach Rumänien, ein eher unbekanntes Land mit vielen deutschen Namen und deutscher Vergangenheit.

Für die Reiseteilnehmer der CDU Vogelsberg war Rumänien eher ein noch unbekanntes Reiseziel und man war gespannt, auf das was einem erwartete. Das teilte die CDU Vogelsberg in einer Presseinformation mit. Die Gruppe kam in ein urwüchsiges Land, voller Schätze und Gegensätze. Die teils noch unberührte Natur und die zahlreichen UNESCO–Weltkulturerbestätten mit mittelalterlichen Städten boten viel Abwechslung. Nach der Ankunft in Bukarest empfing ein deutsch sprechender Reiseleiter die Gruppe und man startete gleich mit einer Stadtrundfahrt und dem Besuchen eines Dorfmuseum.

Dort bekam man einen ersten Überblick über die traditionelle Architektur des Landes. Während der Stadtrundfahrt in Bukarest wurde der Patriarchen Kirche, dem Sitz des orthodoxen Oberhauptes aus Rumänien, ein Besuch abgestattet und das imposanten Parlamentsgebäude – dem zweitgrößte Gebäude der Welt nach dem Pentagon, begeisterte die Teilnehmer. Die Gruppe konnte sehen, dass Bukarest sich von anderen Hauptstätten kaum unterschied. Bereits am nächsten Tag verließ man die Großstadt und begab sich auf eine interessante Reise durch das Land. Durch den Roten Turm Pass führte der Weg nach Siebenbürgen. Erster Stopp war am ältesten Kloster Rumäniens, dem Kloster Cozia. Danach führte der Weg entlang des malerischen Olt-Tals, wo einst die Grenze zwischen Siebenbürgen und der Walachei war.

Erster Kontakt mit Dracula

Am frühen Nachmittag erreichte die Gruppe Sibiu/Hermanstadt. Hier lernte man den Großen und Kleinen Ring mit den verschiedensten Handels- und Handwerkhäusern, sowie auch die Lügenbrücke kennen. Auf eigene Faust konnte jeder nach Herzenslust die Stadt erkunden. Beim anschließenden Besuch der evangelischen Kathedrale, dem jetzigen Sitz der Bischöfe, traf man das erste Mal auf den Namen Dracula. Hier wurde der Sohn Draculas, Mihnea der Böse, begraben. Mit einem heiteren Essen bei den Gebirgsbauern in Sibiel/Budenbach endete ein erster schöner Tag in Siebenbürgen. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Sighisoara/Schäßburg. Die Schäßburg, eine Anlage mit den schönsten und bestens erhaltenen mittelalterlichen Bauten im bäuerlichen, gotischen Renaissance – und Barockstil in diesem Teil Europas präsentierte sich bei herrlichem Wetter. Die hohe Dichte der Architekturdenkmäler, die öffentlichen Gebäude, die Befestigungsmauern, die Wehrtürme und die Wohnungen, bilden zusammen einen imposanten Komplex mit einzigartigem Anblick. Zu besichtigen gab es hier unter anderem die Bergkirche, das Geburtshaus Draculas sowie die Kirche des früheren Marienklosters und den Uhrturm.

Von der Bergkirche und dem Uhrtum hatten die Teilnehmer, die den Aufstieg auf sich genommen hatten, eine tolle Rundumsicht. Am Nachmittag ging die Weiterfahrt zum Endziel des Tages – nach Bistrita/Bistritz. Mit einem Stadtrundgang, mit Besichtigung der evangelischen Kirche – die von den Siebenbürger Sachsen im 14. Jahrhundert gebaut wurde – endete ein weiterer sehr interessanter Tag. Mit den vielen deutschen Namen, auf die die Gruppe auf der Reise immer wieder stieß, konnte man die Verbindung mit der Geschichte der Siebenbürger Sachsen nachvollziehen. Auch heute leben immer noch deutschstämmige Siebenbürger Sachsen in Rumänien.

Ein Picknick und viel Natur am zweiten Tag

Der nächste Reisetag wurde überwiegend von Natur geprägt. Mit der letzten verbliebenen Waldbahn Rumäniens, der Waldbahn Viseu de Sus (Oberwischau), startete die Gruppe ins Gebirge. Mit dieser 760mm Waldbahn entlang des Wassertales durchfuhren die Teilnehmer ein riesiges und bis heute weitgehend unerschlossenes Gebiet, das Teils entlang der rumänisch/ukrainischen Grenze führte. In steter Steigung über 43 Kilometer fuhr man bis hinauf zur Grenze zur Ukraine in Comanu zu einem Picknick. Dies war ein besonderes Erlebnis.

Am fünften Tag standen die Moldauklöster auf dem Programm. Über den Tihuta-Pass führte der Weg in die Bukowina – dem Buchenland – hinein. Erster Stopp war beim Kloster Moldovita, das wegen seiner Außenwandmalerei weltberühmt ist. Eine extra vom Reiseleiter gebuchte Nonne des Klosters erläuterte die Geschichte und die Malereien auf so interessante und verständliche Weise, dass die Gruppe überwältigt war. Danach wurde das auf dem Weg liegende Keramikzentrum Marginea besucht, welches wegen seiner schwarzen Keramik in der ganzen Welt bekannt ist. Von dort aus ging es weiter zum Kloster Voronet, auch “Capella Sixtina” Rumäniens genannt. Die sehr schöne Darstellung des “Jüngsten Gerichts” und seine Grundfarbe, einem aus gemahlenem Lapislazuli an gemischten intensiven Blau, führten zu hoher Bekanntheit. Abends erreichte man das Tagesziel Piatra Neamt.

Mit spannender Geschichte ging die Reise weiter

Am nächsten Morgens verlies die Gruppe die Moldau Region wieder und fuhr nach Siebenbürgen zurück. Durch die atemberaubende Bicaz Klamm, eine etwa 5 Kilometer lange Schlucht die sich durch die Ost-Karpaten wendet führte der Weg wieder nach Siebenbürgen zurück. Teils zu Fuß konnte sich die Gruppe von der Naturschönheit der Klamm überzeugen. In der Nähe des Passes entstand 1838 durch einen Bergsturz, der den Fluss aufstaute, der Rote See (Lacul Rosu). Ein ganzer bewaldeter Abhang war damals ins Wasser gerutscht, und heute ragen noch die Baumstämme aus dem Wasser. Dort wurde sich bei einer ausgiebigen Mittagspause gestärkt und anschließend ging die Reise weiter durch herrliche Landschaften in ein sehr beliebtes Urlaubsgebiet, zum Wandern und Wintersport, in höchstgelegenen Stadt Rumäniens Predal.

Der vorletzte Tag begann mit der Besichtigung der Wehrkirche Harman/Honigberg. Die Kirchenburg war im 17 Jahrhundert über ein Jahr der Sitz für den schwedischen König Karl. Danach ging es nach Brasov. Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von den Rittern des Deutschen Ordens gegründet und war über Jahrhunderte ein wirtschaftliches und geistiges Zentrum der Siebenbürger Sachsen, die bis zum 19. Jahrhundert eine Mehrheit der Bevölkerung darstellten. Bei einem Stadtrundgang lernte man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen. Dies waren unter anderem die Schwarze Kirche mit ihrer Buchholzorgel, die mittelalterliche Stadtmauer um die historische Altstadt mit stilvollen spätmittelalterlichen Bürgerhäusern, den Rathausplatz, die einzigartige Schnurrgasse, das Katharinentor und die kleine versteckte orthodoxe Kirche im Zentrum.

Eine interessante Reise mit Blick ins Draculaschloss

Danach wurde auf eigene Faust die schöne Stadt erkundet. Nachmittags ging es dann zur Besichtigung der Burg Bran (Dracula). Die Turm- und Schießscharten reiche Höhenburg wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente den Einwohnern des nahegelegenen Brasov (Kronstadt) als Teil ihres Schutzgürtels gegen die Osmanen. Die romantisch gelegene Burg, in der Zwischenkriegszeit Residenz der rumänischen Königin Maria, ist heute ein Museum. Der Abend endete mit einem Abschiedsessen in einem typischen rumänischen Landhaus in Moeciu. Viel zu schnell ging die Zeit dahin und der letzte Tag in Rumänien nahte.

Auf dem Weg zum Flughafen legte die Gruppe noch einen heiteren Stopp in einer Champagner-Manufaktur ein. Nach der Champagnerprobe aber ging es unweigerlich in Richtung Flughafen. Bei herrlichem blauen Himmel und heißen Sommertemperaturen verabschiedete sich die Gruppe von ihrem sehr guten Reiseleiter, dankte ihm für die zahlreichen Informationen über sein Land und eine schöne und interessante Reise ging viel zu schnell zu Ende.

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