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Hubschrauberabsturz in Mali - zwei in Fritzlar stationierte Soldaten verstorbenZwei Bundeswehrsoldaten aus Fritzlar bei Hubschrauberabsturz ums Lebens gekommen

FRITZLAR/MALI (ol). Im Norden Malis ist am Mittwochmittag ein Kampfhubschrauber vom Typ Tiger der Bundeswehr abgestürzt. Dabei kamen zwei in Fritzlar stationierte Bundeswehrpiloten ums Leben.

Laut Spiegel Online gab es keinerlei Hinweise für einen Abschuss des „Tiger“. Es deute alles auf einen technischen defekt hin. Gemeinsam mit einer weiteren Maschine des gleichen Typs sei dieser im Auftrag der Uno auf dem Weg zu einer Mission nördlich des Bundeswehrcamps in Gao unterwegs gewesen. Laut Spiegel habe der Pilot des zweiten Hubschraubers, der direkt hinter der Unglücksmaschine geflogen sein soll, beobachtet, dass der „Tiger“ plötzlich und ohne Notruf nach vorne abgekippt sein soll und dann sofort im Sturzflug zu Boden gegangen sei. Das bestätigte auch Oberst Dr. Volker Bauersachs vom Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar bei einer Pressekonferenz an diesem Donnerstagnachmittag vor Ort in Fritzlar. Die zwei Piloten sollen keine Überlebenschance gehabt haben.

Zwei in Fritzlar stationierte Soldaten verstorben

De Absturzursache sei wie die Süddeutsche Zeitung berichtete zunächst unklar gewesen. Doch ein Sprecher des Generalsekretärs bestätigte gegenüber der Zeitung, dass es keine Hinweise geben, dass er beschossen worden sei. Der Stellvertreter des Generalinspekteurs des Bundeswehr, Vizeadmiral Joachim Rühle, bestätigt diese Aussage gegenüber der SZ. Auch zu den am Unfallort gefundenen Leichen gab man zunächst keine Details bekannt.

Gegenüber Oberhessen-live bestätigte ein Sprecher der Bundeswehr, dass es sich bei den gefundenen Leichen um zwei in Fritzlar stationierte Bundeswehrpiloten handelt. Die HNA schrieb bereits gestern, dass es sich die vier in Mali eingesetzten Tiger-Hubschrauber in Fritzlar stationiert seien. Insgesamt sind insgesamt 28 Tiger in Fritzlar vor Ort. Sei sollen im März in den Mali-Einsatz gestartet sein und dort die Uno-Mission Minusma zur Stabilisierung von Nord-Mali unterstützen. Die Hubschrauber sollen laut HNA mit Luft-Boden-Raketen ausgestattet sein und Konvois bei Notfällen aus der Luft heraus schützen.

Aktuell sollen keine Hubschrauber fliegen und auch dann nur in die Luft gehen, wenn Leib und Leben von Soldaten in Gefahr sei, sagte Bauersachs auf der Pressekonferenz.

Hintergrund und Kritik zum Bundeswehr-Einsatz in Mali

Wie die HNA berichtet habe es bereits im April Bedenken wegen des Einsatzes gegeben. Dort sei es zu heiß, so dass die Tiger eine Sonderfreigabe zum Flug brauchen und dieser nicht für solch extreme Temperaturen ausgelegt sei. Auch Spiegel Online berichtete über die Kritik. Ausnahmeregelungen seien kurz vor Start der Hubschrauber unterschrieben sein worden. Seit zwei Jahren sei das der erste Todesfall bei einem Auslandseinsatz des Bundeswehr. Auch die SZ schrieb in ihrem Artikel, dass die UN-Mission Minusma in Mali seit längerer Zeit als der gefährlichste Einsatz der Truppen gelte. Insgesamt seien 875 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, die das Friedensabkommen zwischen Rebellen und Regierung überwachen sollen. Doch immer wieder komme es zu Angriffen der Friedenstruppen.

2 Gedanken zu “Zwei Bundeswehrsoldaten aus Fritzlar bei Hubschrauberabsturz ums Lebens gekommen

  1. Ich frage mich immer! Was haben wir in diesen Ländern verloren? Meiner Meinung nach nichts,denn wenn wir diese Länder wieder verlassen wird sich nichts verändert haben. Dann wird es dort genauso weitergehen wie vorher. Mir tun nur unsere Soldaten leid,die dafür ihr Leben lassen. In meinen Augen für nichts und wieder nichts.

  2. Die beiden Toten werden mit „erfahren“ entschuldigt. Einer war 33, der andere 47, also kurz vor dem Ausscheiden aus dem Flugdienst. „Erfahren“ heißt für mich, dass das knappe zwei Dutzend voll ausgebildeter Tiger-Besatzungen gnadenlos hin und her gejagt wurde. Das nannte man früher „verheizen“. Die Krokodilsstränen der Frau Leyen empfinde ich als Verhöhnung. Die Frau gehört wie ihre Chefin einfach nur weg.

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