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Kurzfristig wollen zwei Bürgerinitiativen die Herausnahme der Ortsumgehung aus dem Bundesverkehrswegeplan erreichenÜber 1.550 Bürger gegen Ortsumgehung B 254

WARTENBERG (ol). Die Bürgerinitiativen „Pro Lebensraum Wartenberg“ und „IGGLU e.V.“ verzeichnen Resonanz auf ihre Unterschriftenaktion gegen den Neubau der B 254n Wartenberg und Lauterbach. Innerhalb von zwei Wochen setzten mehr als 1.550 Bürger, davon über 700 aus Wartenberg, mit ihrer Unterschrift ein Zeichen gegen die „größte Fehlinvestition in der Region“, heißt es in einer Pressemeldung der Bürgerinitiative Pro Lebensraum Wartenberg.

Die Bürgerinitiativen und ihre Unterstützer fordern laut Pressemeldung die „Parlamente“ Wartenberg und Lauterbach auf, sich mittels Beschluss dafür einzusetzen, dass die Baumaßnahme wieder aus dem aktuellen Bundesverkehrswegeplan herausgenommen wird. Die Zeit dränge: Am 30. November sei die Schlussabstimmung im Verkehrsausschuss und am 2. Dezember entscheide der Bundestag über die Ausbaupläne.

Die Bürgerinitiativen würden unterstützt von der Lauterbacher Stadtfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, MdL Eva Goldbach (Die Grünen), dem Gewerbeverein Wartenberg, zahlreichen Geschäften in Wartenberg und Lauterbach, und vielen engagierten Privatpersonen. Die Ortsumgehung mit über 20 Brückenwerken auf einer Strecke von rund 12 Kilometern würde einen massiven Eingriff in Natur, Landschaft und Wasserhaushalt mit einem Flächenverbrauch von über 820.000 Quadratmetern mit sich bringen. Zu befürchten seien die Verlagerung von Verkehrslärm, mehr Lärm- und Schadstoffemissionen, Umsatzeinbußen für Gewerbetreibende, Verminderung des Dienstleistungsangebotes vor Ort und der Verlust von Arbeitsplätzen in der Region. Die Umwidmung der bisherigen Bundesstraße in Kreis- und Gemeindestraßen bringe hohe Folgekosten für Kommunen und Anlieger mit sich und belaste zukünftige Generationen.

Hubert Reinhardt, Sprecher der Bürgerinitiative Pro Lebensraum Wartenberg erläutert mit MdL Eva Goldbach das Ergebnis der Unterschriftensammlung: „Über 1.550 Bürger*innen haben in kürzester Zeit gegen den Bau der Ortsumgehung B254n unterzeichnet. Mehr als 700 Unterschriften kamen aus Wartenberg – das entspricht über 20 Prozent aller Wahlberechtigten in Wartenberg. Dabei waren auch 17 Jugendliche von 14 bis 18 Jahren, ansonsten zeigt die Altersstruktur eine gleichmäßige Verteilung. Über 50 Anlieger (Mieter und Eigentümer) in Wartenberg an der B 254 haben sich gegen den Bau der Umgehungsstraße ausgesprochen. Auch das Verhältnis von Frauen und Männer ist ausgewogen. Das Ergebnis übertrifft somit auch deutlich die 10 Prozent aller Wahlberechtigten, die für ein Bürgerbegehren nach der Hessischen Gemeindeordnung erforderlich wären.“

Die Bürgerinitiative hoffe, dass die Wartenberger Gemeindevertreter in ihrer Sondersitzung am 28. November die heutigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die sich geänderte Meinung vieler Bürger berücksichtigen und sich nicht auf alte Beschlüsse berufen werde.

Ein Gedanke zu “Über 1.550 Bürger gegen Ortsumgehung B 254

  1. Entweder wohnen diese Leute nicht an der Straße oder sie sind nicht mehr in der Lage Entscheidungen für die gesamte Bevölkerung zu treffen. Der Durchgangsverkehr bringt doch nichts. Höchstens eine „gekaufte Brautwurst“ Aber gut. Hallo Alsfelder Bürgermeister bitte sofort die Gelder von Wartenberg für einen Alsfelder-Ring (zw. den Bundesstraßen) Umgehung von Alsfeld abtreten lassen.

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