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Teil 4 der Hoherodskopf-Reihe: Essen und schlafen auf dem BergWo Fernsehköche und Wintersaunen zu Hause sind

Wer den Hoherodskopf besucht, der bringt oft großen Hunger mit. Naturerkundungen, Radfahren, Skifahren, Wandern und viele andere Aktivitäten, die man auf dem Gipfel ausüben kann, sorgen für knurrende Mägen bei den Besuchern. Von der Imbissbude bis zur prämierten Gaststätte hat der Hoherodskopf, auch im Bereich der Hotellerie, einiges zu bieten. Auch ein Fernsehkoch ist auf dem Berg vertreten.

Es weht frischer Wind auf dem zweithöchsten Gipfel des Vogelsbergs: Zum 31. Oktober schließt nach 26 Jahren der Berggasthof Hoherodskopf und öffnet am ersten Dezember unter neuem Namen und neuer Führung seine Pforten. „Wir waren auf der Suche nach einer Immobilie für unsere neue Gastronomie und waren auf dem Hoherodskopf, um zu essen, da erfuhren wir durch Zufall, dass ein neuer Pächter für den Berggasthof gesucht wird.“, erzählt einer der beiden zukünftigen Geschäftsführer Stephan Krause.

Neueröffnung zum 1. Dezember: Restaurant Talblick mit Berghotel

Gemeinsam mit Mario-Sebastian Fertig soll ein neues Konzept mit vielfältigem Angebot in dem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert entstehen. So können sich Besucher des Hoherodskopfes bald auf einen Streichelzoo mit Hühnern, Eseln und Schafen freuen. Auch die Möglichkeit mit den Eseln zu wandern soll es geben. Besucher des Berghotels Hoherodskopf können zudem ab Anfang nächsten Jahres die kostenfreie Nutzung der neu gebauten Sauna mit Blick auf die Frankfurter Skyline genießen.

Hier wird ab November eine Jagdstube entstehen.

Hier wird ab November eine Jagdstube entstehen.

Für die Renovierung des Hotels und Gastraumes wird das Gebäude den ganzen November geschlossen bleiben. Für die Festsäle haben die beiden erfahrenen Eventgastronomen neue Konzepte entwickelt: So wird es drei verschiedene Themensäle geben. Die Lieferanten vor Ort helfen tatkräftig mit bei der Gestaltung der Jagd-, Winzer- und Brauereistube. „Wir sind wirklich begeistert von der Unterstützung von allen Seiten. Auch vonseiten der Ämter gab es keine Probleme und wir haben schnell die Schanklizenz bekommen“, so Fertig.

Sauna mit Talblick

Die Produkte der beiden Gastronomen sollen alle aus der Region kommen und auch bei den Getränken möchte man auf örtliche Hersteller setzen. „Wir wollen eine frische und regionale Küche anbieten und nicht auf Convenience-Produkte zurückgreifen“, erzählen die beiden Geschäftsführer. Die Restaurantleitung wird dabei Eugene Battle übernehmen. Mit der Übernahme des Berggasthofes wird auch ein Event Catering an den Start gehen und ein zusätzlicher Fokus auf Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Tagungen gelegt.

Die neuen Betreiber des Restaurant Talblick: Eugene Battle, Stephan Krause und Mario-Sebastian Fertig (von links).

Die neuen Betreiber des Restaurant Talblick: Eugene Battle, Stephan Krause und Mario-Sebastian Fertig (von links).

Das Restaurant Talblick mit Hotel soll im regionalen Stil aufgezogen werden, auch die Hotelzimmer sollen einen neuen Anstrich im Jagdstil bekommen. „Unsere Servicemitarbeiter werden mit Dirndl und Lederweste ausgestattet.“, so die Betreiber. Für den Winter haben sich die beiden zudem noch einen Schlittenverleih ausgedacht. „Im Frühjahr wird dann noch unser Café Gipfel eröffnen, mit selbst gemachtem Eis.“ Man darf also gespannt sein, was sich auf dem Hoherodskopf tut.

Unter der Woche in der Berghütte, am Freitag Fernsehkoch

Der Gipfel hat aber noch einiges anderes an Kulinarik zu bieten: Thorben Laas ist Küchenchef und Verantwortlicher der Hoherodskopfklause, hinter der eine ganze Familiendynastie steckt. Der Schwerpunkt des Restaurants liegt auf guter hessischer Küche mit Almhüttenfeeling. „Hier ist jeder willkommen, auch wer nass und durchfroren nach einer langen Wanderung vorbeikommt, findet hier einen Platz.“, so der Küchenchef.

Momentan feiert man Oktoberfest in der Hoherodskopfklause.

Momentan feiert man Oktoberfest in der Hoherodskopfklause.

Je nach Saison variiert die Speisekarte des Restaurants, so beginnt mit dem Start der Wiesn auch hier die Oktoberfestsaison, um danach Kartoffelspeisen und zu Weihnachten viel Wild anzubieten. Morgens bietet die Berghütte ein reichhaltiges Frühstücksbuffet an. Wer sich von den Qualitäten des Küchenchefs überzeugen möchte, der muss nur einmal am 21. Oktober das hr-Fernsehen einschalten, denn dort ist er in der Show ‚Hallo Hessen‘ zu sehen. „Ab jetzt bin ich dort alle drei Wochen am Freitag zu sehen und werde rustikal kochen.“ Laas hat bereits für Heide Kellerer gekocht.

 

Der Bestseller in der Hoherodskopfklause: Die Kartoffelbratwurst.

Der Bestseller in der Hoherodskopfklause: Die Kartoffelbratwurst.

Auch sein Beutelches Rezept ist schon weit herumgekommen: Für das Buch ‚Esse in Hesse‘ hat er sein Rezept an den Hobbykoch weitergegeben – selbstverständlich auf Hessisch geschrieben. Jedes erste Wochenende kann man die Vogelsberger Spezialität bei ihm vor Ort in der Hoherodskopfklause genießen. Das Lieblingsrezept der Hoherodskopfbesucher ist übrigens die Kartoffelbratwurst.

Aprés Ski Party im Winter

Das Alpenfeeling der Hütte unterstreicht das Restaurant im Winter mit seiner Schneebar. „Hier servieren wir allerlei Getränke a lá Aprés-Ski!“, so Lars. In der Berghütte des Vogelsberges fühlen sich Touristen, aber auch viele Stammgäste, Familien und der ein oder andere Hund zu Hause. Das wundert nicht bei einem Betrieb, der bereits seit mehreren Generationen besteht: Die Hoherodskopfklause gehört zur Däsch-Dynastie, zu der unter anderem auch das Deutsche Haus in Grebenhain gehört.

Schnellimbiss und prämiertes Restaurant

Auch für den kleinen Hunger kann man sich auf dem Hoherodskopf mit einem schnellen Essen eindecken: Der Kiosk ‚Zur schönen Aussicht‘ bietet Besuchern einen tollen Ausblick und Motorradfahrern einen schönen Parkplatz.

Biker, Wanderer und Fahrradfahrer können hier den Hunger für Zwischendurch stillen.

Biker, Wanderer und Fahrradfahrer können hier den Hunger für Zwischendurch stillen.

Wer gerne etwas schicker isst und dabei noch im Weinfass übernachten möchte, der kann die Taufsteinhütte am Rand des Hoherodskopfes besuchen. 2009 belegte das Restaurant sogar den ersten Platz in der Kategorie ‚Landgasthaus in Wetterau und Vogelsberg‘, ausgezeichnet vom Journal Frankfurt.

Das ganz besondere Erlebnis: Übernachten in Weinfässern in der Taufsteinhütte.

Das ganz besondere Erlebnis: Übernachten in Weinfässern in der Taufsteinhütte.

Der Hoherodskopf kann so einiges und hat vieles zu bieten. Wer hier einen schönen Nachmittag mit der Familie verbringen möchte, kann die langen Wanderwege und Spiel Aktivitäten des Gipfels in Anspruch nehmen. Auch Sportler kommen hier ganz auf ihre Kosten, ganz zu Schweigen von der wunderschönen Natur, die der Hoherodskopf und die Umgebung den Besuchern zu bieten hat und das zu jeder Jahreszeit.

Weitere Bilder von den Restaurants:

Hier wird demnächst die Weinstube des Restaurant Talblick entstehen.

Hier wird demnächst die Weinstube des Restaurant Talblick entstehen.

Der Seiteneingang der Berghütte Hoherodskopfklause.

Der Seiteneingang der Berghütte Hoherodskopfklause.

Der Eingang der Taufsteinhütte.

Der Eingang der Taufsteinhütte.

Von Michelle Bauer

5 Gedanken zu “Wo Fernsehköche und Wintersaunen zu Hause sind

  1. Schön, wir freuen usn auf euch. Hoffentlich lassen Sie sich nicht in den Sog von einigen Leuten ziehen,

  2. Sehr geehrte Frau Weitsch,

    sicherlich ist das im Artikel etwas falsch rübergekommen. Beide interviewten Restaurants legen wert auf regionale Küche und wollen ein gewisses Flair transportieren. Da momentan Oktoberfest Saison ist, lag der optische Eindruck nahe, dass alles auf Bayern ausgerichtet sei.
    Alle Restaurants auf dem Hoherodskopf legen großen Wert auf unsere Region :)

  3. Liebe Frau Weitsch,

    gerne beantworte ich auch hier noch mal Ihre Frage bzw. möchte auf Ihre falsche Annahme eingehen.

    Es liegt uns als geborene Hessen mit dem geplanten Konzept fern, ein bayerisches Feeling auf dem Hoherodskopf zu etablieren. Auch in Hessen hat man früher Trachten getragen. Sicherlich sind die urhessischen Trachten schwierig als Personalkleidung zu tragen und es wird ein funktionaleres Modell für die Damen geben.

    Lassen Sie sich einfach überraschen und schauen Sie vorbei! ;-)

  4. Alles schön und gut, aber könnte man den Herren mal sagen, dass der Hoherodskopf nicht in Bayern liegt? Von wegen Dirndl & Co. oder „Wiesn“. Ein tolles Konzept, dass zu unserem Vulkan passt, wäre da viel angebrachter. Wir müssen doch Hessen nicht hinter Bayern verstecken. Oder

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