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Grundqualifikation Flüchtlingsbegleiter im Ehrenamt startet mit über 30 TeilnehmernLernen, vernetzen, austauschen

ALSFELD/SCHLITZ (ol). Sie ist ausgezeichnet mit dem Kettelerpreis der Wilhelm-Emmanuel-Ketteler-Stiftung und mit dem Deutschen Bürgerpreis 2015, sie wird angefragt aus der ganzen Republik und aus angrenzenden Staaten, in erster Linie aber ist sie offenbar ein Gewinn für die Menschen in der Region; für diejenigen, die als Geflüchtete hierher kommen und diejenige, die diesen Menschen helfen wollen: Die vom evangelischen Dekanat Alsfeld entwickelte Grundqualifikation für Flüchtlingsbegleiter im Ehrenamt ist nun mit mehr als 30 Teilnehmern in die vierte Runde gestartet. 

Dieses Mal finden die insgesamt vierzig Unterrichtsstunden, die zu einem qualifizierten Zertifikat führen sollen, überwiegend in Schlitz und Herbstein statt – schließlich ist dieses Modell für den ganzen Vogelsberg gedacht. Ralf Müller, Initiator und Koordinator der Qualifikation und der einzelnen Lerneinheiten, hat den Kurs, seit er erstmals stattfand, weiterentwickelt: Zum einen, weil die Gesetzeslage und damit auch die Lage der Flüchtlinge einem ständigen Wandel unterliegen, zum anderen, weil sich im Lauf der Zeit verschiedenen Themenschwerpunkte herausgebildet haben. Außerdem werde deutlich, dass sich das Verhältnis der Gesellschaft zu den Helfenden gewandelt habe, so Müller in seiner Einführung am vergangenen Dienstag im Schlitzer Gemeindehaus: Seien sie zu Beginn der Qualifikationsreihe vor zwei Jahren noch zu großen Teilen für ihr Engagement bewundert worden, so sähen sich Flüchtlingshelferinnen und –helfer heute häufig Kritik und Unverständnis ausgesetzt. Nicht zuletzt heißt eines der sieben Unterrichtsmodule „Focus Stammtisch und Politik“, in dem es darum geht, Vorurteilen, Anfechtungen und Gerüchten entgegenzutreten.

Anhand verschiedener Fluchtgeschichten erarbeiten sich die Ehrenamtlichen ihre Themen. Foto: privat

Anhand verschiedener Fluchtgeschichten erarbeiten sich die Ehrenamtlichen ihre Themen. Foto: privat

Die erste Einheit der Ausbildung bestritt Ralf Müller selbst: Er führte in die Themen Fluchtursachen, Fluchtwege und Fluchtgeschichten ein. Ein weiteres sehr interessantes Modul war das Thema Asylrecht, in das Konrad Rüssel von Pro Asyl einführte. Weitere Module wird es zu spezielleren rechtlichen Inhalten geben sowie zu dem Themengebiet Horizonte und Grenzen der Zuwanderung. Darüber hinaus werden der Umgang mit Gewalterfahrungen und Traumata von Flüchtlingen eine Rolle spielen. Nicht zuletzt wird die Rolle des Ehrenamtes in der Flüchtlingsarbeit beleuchtet: Wo sind Grenzen? Was kann es leisten?

Neben all diesen Inhalten spielt aber auch die Begegnung in dieser Ausbildung eine große Rolle: Bereits aktive und noch neue Helferinnen und Helfer lernen sich kennen, können sich austauschen und vernetzen, zahlreiche hauptamtliche und professionell-ehrenamtliche Akteure werden an den einzelnen Themenabenden teilnehmen. So werden auch Vertreter der im Kreis betroffenen Ämter sprechen. Diese und viele andere Menschen werden es sein, mit denen die ehrenamtlichen Helfer nach ihrem Kurs zu tun haben werden. „Und darum heißt unser Kurs auch ‚Grundqualifikation‘“, so Ralf Müller, „denn richtig los geht es dann erst in der tatsächlichen Arbeit mit den geflüchteten Menschen. Und dann lernt man ständig Neues hinzu.“

Eine erste Einführung in das Asylrecht hatte Konrad Rüssel von Pro Asyl in der zweiten Kurseinheit dabei. Foto: privat

Eine erste Einführung in das Asylrecht hatte Konrad Rüssel von Pro Asyl in der zweiten Kurseinheit dabei. Foto: privat

Mit dem Abschluss der Qualifikation im Juli reihen sich die Absolventen des jetzigen Kurses in den Pool der bereits über 100 Menschen, die an den Vorgängerkursen teilgenommen haben.

5 Gedanken zu “Lernen, vernetzen, austauschen

  1. Schade das keine über eure nazi freunde schreibt.WASMUSSNOCHPASSIEREN.
    Warum schreibst du nicht alles??? Warum haben nazis ein 14 jahre altes DEUTSCHES Mädchen zum krupel geschlagen.Warum schreibst du nicht das sie ihre propagenda nicht unterstützen wollte. Warum schreibst du nicht das das kein Zufall ist.

  2. …und viel zu viele alleinstehende alte Frauen ohne Beschäftigung, Kinder aus dem Haus mit gähnende langeweile ohne Beschäftigung.
    Ausser Kaffeekränzchen veranstalten läuft nach dem Kurs nichts mehr. Natürlich mit OL Reporter und Fotograf.

  3. Wenn die modernen Sklaven nicht wären was würde überhaupt noch laufen?? Dass sich bald keiner mehr unbedarft bewegen kann wird ausgeblendet. Erst vor kurzem wurde ein 17 jähriger Totgeschlagen. Von wem denn? Seht ihr denn nicht was aus Deutschland , in Jahrzehnten, gemacht wurde? Zum Schluss wird es heißen, die anderen haben das zu verantworten. Drei mal ihr raten wer das ist? In Amerika fühlen sich die Muslime mit dem Land verbunden. Das sieht dann so aus.
    http://www.heute.de/junge-muslime-in-den-usa-leiden-unter-ausgrenzung-wegen-ihrer-religion-und-sehen-sich-trotzdem-als-amerikaner-43598562.html
    Welche Fahnen in Deutschland, bei Demonstrationen wehen sieht man ja.
    Wurde sich jemals für Deutsche kinderreiche Familien, Geringverdiener, Aufstocker oder arme Rentner eingesetzt? Nein (nicht so). Eher wurde gesagt: Selber schuld. Auf einmal heißt es : Das steht dir zu! Ich erledige das. Um Wohnung kümmere ich mich. Was die Gesundheitsleistung bekommst du nicht? Das geht gar nicht. Ich kümmere mich. Wie du hast kein Fahrrat? Geht gar nicht. Handy muss sein. Wer spendet Handys (Smartphones)? Der größte Fehler ist keine klare Ansage. Leistung nur gegen Gegenleistung. Und wer unsere deutschen Werte nicht akzeptiert muss Deutschland verlassen oder er wir „verlassen“. Wer Pässe wegwirft oder sich mehrere Identitäten zulegt führt nichts gutes im Schilde. Warum sind wir nicht in der Lage eine klare Kante zu setzen?
    Fazit: Es gibt zu viel hochbezahlte Pensionäre die ihr Ego aufbessern müssen. Vorher der Große…….und dann was mach ich jetzt. Ehrenamtlicher.

  4. ohne Kommentar !!!

    http:// m.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/8555406/ankara-schickt-nur-ungebildete-fluechtlinge-nach-europa.html

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