Polizei zieht Fazit vom Faschingswochenende – Drei Fälle von häuslicher GewaltWenige Prügeleien und eine Vermisstensuche
VOGELSBERGKREIS (ol). Ein insgesamt positives Resüme zieht die Polizei vom Faschingswochenende samt Rosenmontag im Vogelsbergkreis. „Normal“ lautet die Formulierung. Allerdings gab es, ebenfalls wie üblich, eine Reihe von alkoholbedingten Ausfällen und Prügeleien – und eine Vermisstensuche. Ein Lob ging an die Autofahrer, geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Aller Orten feierten die Karnevalisten im Vogelsbergkreis während des vergangenen Faschingswochenendes, einschließlich Rosenmontag. Größere Umzüge fanden in Mücke,
Freiensteinau und Herbstein statt, die allesamt problemlos abliefen. Allerdings lockte das schlechte Wetter insbesondere am Rosenmontag deutlich weniger Zuschauer auf die Straßen als in den Jahren zuvor.
Insgesamt verzeichnete die Polizei ein „normales Faschingstreiben“ im Kreisgebiet, was aber nicht heiße, dass überall Friede, Freude, Eierkuchen herrschte. Die Einsatzkräfte mussten sich – wie nicht anders zu erwarten … mit Alkoholkonsum in seinen unterschiedlichsten Auswirkungen beschäftigen.
Nach dem großen Umzuge in Mücke am Sonntag ging die Feier mit Tausenden Besuchern auf dem Festplatzgelände in Merlau weiter. Hier waren neben Security-Unternehmen auch die Alsfelder Polizei mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei im
Einsatz. Im Festzelt kam es zu einigen kleineren Auseinandersetzungen, die fast immer im Keim erstickt werden konnten.
16-Jähriger stark alkoholisiert
Ein stark alkoholisierter 16-jähriger aus Lich erhielt einen Platzverweis, sein fünf Jahre ältere Bruder bekam auf der Tanzfläche eine Kopfnuss von einem Unbekannten und musste vom DRK ärztlich versorgt werden. Zu einer weiteren Körperverletzung kam es ebenfalls am Sonntagabend in Freiensteinau in einer Gaststätte. Dort wurde ein 27jähriger von einem Unbekannten Täter angegriffen und verletzt.
Der Täter selbst trug eine blau-weiße Narrenkappe und war offensichtlich Mitglied eines beim Kikeriki-Fasching mitwirkenden Karnevalvereins.
Insgesamt kam es im Kreisgebiet nach Besuchen von Karnevalsveranstaltungen zu drei Fällen von häuslicher Gewalt. In all diesen Fällen waren es jeweils die männlichen Mitbewohner, von denen die Aggressionen ausgingen.
Vermisster schlief seinen Rausch aus
Eine umfangreiche Vermisstensuche mit glücklichem Ausgang leitete die Polizei in Lauterbach in der Nacht zum Sonntag im Bereich Freiensteinau/Grebenhain ein, nachdem ein 22-jähriger junger Mann nach dem Besuch einer Faschingsveranstaltung nicht nach Hause zurückgekehrt war.
Nach Ortung seines Handys setzte die Polizei noch in der Nacht einen Hubschrauber zur Absuche eines größeren Waldgebietes ein. Die ganze Nacht suchten Polizeikräfte als
auch Angehörige nach dem Vermissten. Erst am Rosenmontagmorgen lichtete sich dann der Fall. Der junge Mann war alkoholisiert auf einem Hochsitz eingeschlafen. Nachdem er aufgewacht und wieder nüchtern war, begab er sich auf den Heimweg.
DRK: weniger als zehn Hilfeleistungen nötig
Während des Zeitraumes wurden im gesamten Kreisgebiet verstärkt Verkehrskontrollen
durchgeführt. Die Polizei bescheinigt allen Verkehrsteilnehmern ein besonnenes und verantwortungsvolles Verhalten. Rund 100 Fahrzeuge wurden kontrolliert. Alkohol am Steuer führte lediglich zu einer Verkehrsstraf- und einer Ordnungswidrigkeitenanzeige.
Die Rettungsleitstelle des Vogelsbergkreises blickt hingegen auf ein ruhiges Faschingsfinale zurück. In weniger als zehn Fällen rückten die Sanitäter zu medizinischen Hilfeleistungen aufgrund von Alkohlausfällen aus. Lediglich eine Person musste mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
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