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AvH: Vom Projekt zum Musical: „Alexander“ – Hauptdarsteller David Kaiser im Gespräch„Ich habe schon immer gern gesungen“

LAUTERBACH (ol). Mit vier restlos ausverkauften Veranstaltungen vor 1200 Zuschauern begeisterte vor wenigen Wochen die Alexander-von-Humboldt-Schule das Lauterbacher Publikum. „Ein großartiger Erfolg“, freuen sich die Organisatoren und natürlich auch die jungen Schauspieler – David Kaiser erklärt als einer, wie es sich anfühlte, auf der Bühne zu stehen.

Keinen geringeren als ihren Namensgeber Alexander von Humboldt hatten sich Musik-Koordinator Wolfang Scharrer und Deutschlehrerin Sigrid Gebel vorgenommen und ein bereits vorhandenes Musical zweier Berliner Autoren auf die Lauterbacher Gegebenheiten umarrangiert und umgeschrieben. Mitbeteiligt waren zahlreiche engagierte Menschen und Gruppen der Schulgemeinde: Chor, Orchester, Band-, Tanz- und Theater-AG, sowie die Licht- und Tontechnik-AG und die Fachschaft Kunst.

Wir sprachen mit David Kaiser, der den Alexander von Humboldt spielte.
Frage: Was hat dich daran gereizt, den Namensgeber eurer Schule im Musical darzustellen?
David Kaiser: Ich finde es genial, was der so alles erforscht und getan hat. Alexander von Humboldt war ein genialer Wissenschaftler. Außerdem habe ich zusammen mit zwei sehr guten Freunden bei dem Projekt mitgemacht – wir hatten schon bei den Proben sehr viel Spaß!
Was hat dir an dem Stück besonders gut gefallen?
David Kaiser: Dass es nicht so altmodisch war und angestaubt, sondern richtig witzig, sodass man sich gerne mitnehmen ließ auf die Reisen von Alexander.

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Kein Problem mit den großen Herausforderungen hatte David Kaiser. Da ist er dem Namensgeber seiner Schule vielleicht gar nicht so unähnlich!

Wann habt ihr angefangen zu proben?

Es wurde in diesem Halbjahr, also im Februar, eigens für das Musical eine AG gegründet, seitdem haben wir geprobt. Normalerweise einmal pro Woche zwei Stunden. Gegen Ende, also kurz vor den Aufführungen, haben wir uns auch noch ein paar Mal am Samstag getroffen.
Du musstest ja den Alexander nicht nur spielen, sondern du musstest als Musical-Darsteller auch singen. Ist dir das schwergefallen, alleine vor so viel Publikum?

Eigentlich nicht. Ich habe schon immer gern gesungen und habe viel Chorerfahrung. Und glücklicherweise habe ich auch nicht so viel Lampenfieber, sodass der Spaß viel größer war als die Anspannung.
Und wie war das mit dem Text – das war doch sicher eine ganze Menge, die du da lernen musstest.
Stimmt, das war in der Tat ziemlich viel. Aber ich muss zugeben, das fällt mir sehr leicht und hat mir kaum Mühe gemacht.
Für euch Schauspieler war diese Aufführung ja eine ganz neue Erfahrung – was hat dich besonders beeindruckt?
Einfach genial war es, welche spontanen Einfälle einem manchmal während der Aufführung kommen, wenn man so richtig drin ist. Mitunter haben wir da ganz schön improvisiert – aber nur, wenn es gepasst hat! Und wir haben gelernt, mit kleinen Missgeschicken während der Aufführung umzugehen, uns nicht verunsichern zu lassen. Das war auch sehr schön!
Du hörst dich sehr begeistert an – könntest du dir vorstellen, auch in Zukunft wieder an so einem Projekt teilzunehmen?
Auf jeden Fall! Ich freue mich heute schon drauf!

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… was Alexander von Humboldt so alles erforscht hat, wurde witzig und sehr lebendig dargestellt! (Foto: Martin G. Günkel)

 

Es ist gar nicht so abwegig, dass es so ein Projekt wieder gibt.. Für die Fachschaft Musik äußerte Markus Euler durchaus die Absicht, erneut ein Musical in der Schulgemeinde aufzulegen. Wann das genau sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Schließlich bedeutet ein solches Projekt einen großen Aufwand für alle Beteiligten. „Zum einen sind natürlich die verantwortlichen Lehrkräfte gefordert, wie hier besonders Wolfang Scharrer und Sigrid Gebel, zum anderen ist es auch eine große Aufgabe für die einzelnen Gruppen, die hier zusammengearbeitet haben.“

Das Ergebnis dieser Anstrengungen hat sich gelohnt: aus den einzelnen AGs und Kursen, die am Anfang noch alle für sich ihren Aufgaben nachgingen, wurde am Ende eine eingeschworene multifunktionale Theater-Crew, die jede einzelne Aufgabe vom Ton bis zu den Kostümen und dem Bühnenbild perfekt erledigt hat. „Dass dies so funktioniert, ist eine tolle Erfahrung für die ganze Schulgemeinde“, freut sich Euler, der selbst mit einem Pilotprojekt am Start war: eine ganze Klasse machte er zum Musicalchor und das mit einem riesigen Erfolg und großem Spaß. Nicht das einzige Novum bei diesem ehrgeizigen Projekt, das auch verschiedene Musikgruppen der Schule zusammenführte. „Der gemeinsame Erfolg hat alle Schülerinnen und Schüler und natürlich auch die Lehrkräfte stark gemacht“, so Eulers Fazit. „Ich bin sicher, dass viele der jungen Schauspieler, Sänger und Musiker dem Ganzen verhaftet bleiben werden. Somit ist dieses Musical auch ein sehr nachhaltiges Schulprojekt.“

Ein Gedanke zu “„Ich habe schon immer gern gesungen“

  1. Das Musical war für mich auch ein ganz besonderes Erlebnis. So viele junge Leute mit so vielen Kollegen zu beteiligen und „unter einen Hut“ zu bringen eine echte Herausforderung, die hervorragend gelungen ist. Bewundert habe ich nicht nur das Können, sondern auch die Selbstsicherheit der Jugendlichen.

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