Portrait: Der junge Alsfelder Christoph Diehl macht sich auf als selbstständer DJEinstieg in die lautstarke Underground-Szene
ALSFELD (aep). Wenn es Wochenende ist, Nacht wird ,und die Scheinwerfer angehen, dann schlägt die Stunde von Christoph Diehl. Wenn dann der Rhythmus wummert und Körper zum Vibrieren bringt, dann hat es wieder geklappt, dann lebt er auf. Das darf bis zum Morgen so gehen. Christoph ist Azubi und war lange als Hobby-DJ unterwegs – aber nun soll mehr daraus werden. „Ich habe das als Nebengewerbe angemeldet“.
Der junge Alsfelder war ein paar Jahre lang schon mit einem Discoteam unterwegs, erzählt er. „Das war so hobbymäßig!“ Zwei bis drei Auftritte bei Disco-Abenden kamen im Monat zusammen – und das reichte, dass es zündete: Christoph Diehl war hungrig auf die Welt des Discjockeys und entschied: „Ich wollte mein eigenes Ding machen! Da bin ich bei dem Discoteam ausgestiegen“ „Tech – House“, „House“, „Deep – House“ – das ist seine Musik. Der 20-Jährige hat sich einiges vorgenommen, denn zum DJ-Job gehört mehr, als nur CDs einzulegen oder Musikdateien ablaufen zu lassen – oder überhaupt nur vorgefertigte Lieder und Klangfolgen spielen zu lassen.
„Zu einem guten Auftritt gehört immer wochenlange Vorbereitung“, erzählt der angehende Sozialassistent. Er geht mit Ehrgeiz ran, will seine optimale Mischung finden und bastelt selbst an Tracks, wo er früher nur andere Songs gemischt hat. „Reason“ heißt das Programm, mit dem er dabei arbeitet, und das hat schon was von komponieren: „Du stellst die Töne selbst her!“ Da sitzt er tagelang dran, ehe ihm ein Song gefällt. Mehrere Tausend Euro hat Christoph auch erst einmal in die Technik gesteckt, mit der er nun halbprofessionell rauskommen will.
Heißt: Es sollen wöchentlich regelmäßige Gigs werden. „Ich konzentriere mich dabei auf die Underground-Szene.“ Bislang hat Christoph vor allem im „Mylord“ in Schrecksbach seine Auftritte und das macht ihm richtig Spaß, sagt er: „Der Reiz ist, dass ich die Leute durch meinen Sound zum Tanzen bringen kann.“ Und das Gefühl, dass es den Besuchern Spaß gemacht hat, beflügelt den jungen Mann, der sich als DJ Cheese schon einen gewissen Namen gemacht hat. Längst gibt es natürlich auch eine Fanseite auf Facebook.
Wenn er nach langer Tanznacht morgens um 6 Uhr im Bett liegt, und der Kopf dröhnt noch von der lauten Musik: „Dann denke ich: Das war ne geile Party. Das hat dann mit Geld gar nichts zu tun. Das macht Spaß!“ Eben: Deshalb will er seine Auftritte ausweiten und in der Szene voran kommen. Das muss ja gar nicht so eine tolle Karriere werden wie bei Tinush. Den berühmten DJ hat er einmal in Berlin erlebt. „Da bin ich extra für hingefahren“. Durch Tinush´s Track „Funfair“, steckte es ihn mit der Musik an und seither weiß Christoph wo es hingehen soll: „Tinush ist mein Idol!“
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