Im Herbst gab es Schwerverletzte, als zwei Männer mit Stangen zuschlugenDie Lullusfest-Schläger sitzen in U-Haft
BAD HERSFELD/VECHTA (ol). Eine brutale Schlägerei war es im Herbst beim Bad Hersfelder Lullusfest gewesen, und nun sitzen die beiden Angreifer wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte die Männer ermitteln können – in Niedersachsen. Es waren Schausteller.
Das war passiert: In den frühen Morgenstunden des 17. Oktober 2014 war es im Rahmen des Lullusfestes zu gewalttätigen Auseinandersetzungen vor einer Gaststätte am Linggplatz in Bad Hersfeld gekommen, bei der ein Mann sehr schwere Kopfverletzungen erlitten hat. Der Linggplatz grenzt unmittelbar an den Festplatz mit vielen Schaustellergeschäften.
Nach umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Fulda und der Kriminalpolizei Bad Hersfeld konnte am gestrigen Mittwoch ein 25 Jahre alter Tatverdächtiger in seinem Wohnort im Landkreis Vechta, Niedersachsen, festgenommen werden. Auf Antrag der
Staatsanwaltschaft in Fulda hat eine Richterin am Amtsgericht in Bad Hersfeld Haftbefehl wegen versuchten Mordes beziehungsweise versuchten Totschlags sowie wegen Körperverletzung in mehreren Fällen erlassen. Dieser Haftbefehl wurde am Donnerstag bei einer Vorführung des Tatverdächtigen bestätigt, anschließend wurde er von der Polizei in eine hessische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Der Tatverdächtige war beim Lullusfest Betreiber eines Schaustellergeschäftes auf dem
Festplatz. Er soll mit zumindest einem späteren Mittäter in der Nacht des 17. Oktober in der nahen Gaststätte gewesen sein. Dort kam es zu einem Streit mit anderen Gästen, der sich, nachdem der Verdächtige und seine Begleiter aus dem Lokal geworfen wurden, vor der Tür fortsetzte. Dabei soll der 25-Jährige mit einer Aluminium- und etwas später mit
einer Eisenstange auf die anderen Personen losgegangen haben.
Bei der Attacke wurde ein Mann schwerst verletzt. Er musste mit schweren Kopfverletzungen in das Klinikum in Bad Hersfeld eingeliefert werden. Für ihn sind erhebliche Dauerschäden zu befürchten. Weitere Menschen wurden bei den brutalen Angriffen des Tatverdächtigen und seines Mittäters erheblich verletzt und mussten
ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, da über 50 Zeugen vernommen werden mussten. Gegen den 30-jährigen mutmaßlichen Mittäter, einen Schaustellergehilfen aus Niedersachsen, dauern die Ermittlungen ebenfalls noch an.
Es ist schön, daß sich diese Sisyphus-Arbeit offensichtlich gelohnt hat und der Täter inhaftiert werden konnte!