Landrat über den Breitband-Ausbau: „Wirtschaftsministerium stärkt uns den Rücken“Görig: „Jetzt geht es zügig voran“
VOGELSBERGKREIS (ol). Nach einem Gespräch mit dem zuständigen Referatsleiter für Technologiepolitik im Wirtschaftsministerium blickt BIGO-Geschäftsführer Landrat Manfred Görig sehr optimistisch in die Zukunft des Breitbandausbaus im Vogelsberg und der Wetterau: „Ich bin überzeugt davon, dass uns die Landesregierung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt, den Ausbau des schnellen Internets voranzutreiben.“ Das geht aus einer Pressemitteilng hervor.
Für das Hessische Wirtschaftsministerium habe der zuständige Referatsleiter Georg Matzner dem Landrat versichert, dass die Landesregierung das interkommunale Projekt mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Hessisches Ziel sei eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet in ganz Hessen. Das Vorhaben im Vogelsbergkreis bringe dem Ziel einen großen Schritt näher.
„Der Projektplan sieht vor“, so erläuterte Görig, „das Internet für 37 Städte und Gemeinden in zwei Landkreisen auf einen modernen Stand zu bringen.“
Der Referatsleiter Matzner stellte beim Austausch im Landratsamt erfreut fest: „Offenkundig geht es im Vogelsberg jetzt zügig voran!“ Wenn es der Markt nicht schaffe, dann müsse man „das Schicksal in die eigenen Hände nehmen“ und die Voraussetzungen für die Wirtschaft und die Bevölkerung selbst herstellen – die Erwartungen an ein modernes Internet seien „berechtigt sehr hoch“, so Görig. Die Wirtschaftsdaten, die sich im Vogelsberg nochmals verbessert hätten – drittniedrigste Arbeitslosenquote in Hessen mit 3,8 Prozent (Hochtaunus 3,6 Prozent, Fulda 3,2 Prozent) – machten zusätzlich Druck, damit die Region zukünftig „nicht abgehängt“ werde.
„Wir brauchen den Netzausbau mehr als alle anderen“
„Wir im Vogelsberg und auch in der Wetterau brauchen den Netzausbau mehr als alle anderen“, hob Görig hervor. Dies bestätigten im Gespräch Georg Matzner ebenso wie Dennis Pucher (Breitbandberatung/ Regionalmanagement Mittelhessen) und Wolfram Koch (Hessen Trade & Invest GmbH, Leiter der Geschäftsstelle Breitband) anlässlich der ausführlichen Unterredung im Landratsamt, an der auch die Geschäftsführer der Breitbandgesellschaften in Wetterau und Vogelsberg, Matthias Flor und Dr. Eckhard Köhler-Hälbig, sowie BIGO-Prokurist Stefano Jardella teilnahmen. „Wir sind an Ihrer Seite“, fasste Georg Matzner vor Ort seine Sicht auf das Projekt zusammen.
Wie viel Aufmerksamkeit und Anerkennung das BIGO-Vorhaben in der Landesregierung bereits jetzt entfaltet habe, zeige sich auch an dem von Innen-Staatssekretär Werner Koch übergebenen 200.000 Euro direktem Zuschuss aus IKZ-Mitteln an Landrat Görig vor wenigen Tagen für die aktuelle Arbeit der BIGO-GmbH.
Manfred Görig beschrieb das Projekt des interkommunalen Breitband-Ausbaus vor allem im Hinblick auf EU-rechtliche Anforderungen als „enorm komplex – aber lösbar“. Die BIGO wolle für 280.000 Menschen in Wetterau und Vogelsberg überall dort tätig werden, wo der freie Markt eine Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung nicht selbst umsetzen könne oder wolle. Daher laufe jetzt die Markterkundung: alle für einen Ausbau infrage kommenden Anbieter am Markt würden zurzeit befragt. Dies sei vor dem Hintergrund des EU-Beihilferechts unerlässlich, denn die BIGO dürfe zunächst nur dort aktiv werden, wo es keine Marktlösung gibt.
Wichtig ist es für den BIGO-Geschäftsführer, „dass die 37 Kommunen und die beiden Landkreise solidarisch zusammenstehen – denn nur gemeinsam kann das Interkommunale Projekt wirklich gelingen“, so Görig. Für den Vogelsberg könne er sagen: „Die Akzeptanz ist hoch. Es ist zu spüren: Alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wollen es.“
Im Januar soll die Markterkundung abgeschlossen sein, dann werde das gesamte Geschäftsmodell komplett neu gerechnet. Gemeinsam mit weiteren Informationen wie Zuschüsse und Krediterwartungen werde dann die Information aller politisch Verantwortlichen – vor allem der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister – spätestens Anfang Februar erfolgen.
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