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Polizei ermittelt 15-Jährigen als Anrufer an der SchuleDie Drohung kann für den Jungen teuer werden

GIESSEN (ol). Nach dem Drohanruf an der Ricarda-Huch-Schule in Gießen, der im Januar einen Polizeieinsatz und erhebliche Verängstigungen sowie breite Medienresonanz zur Folge hatte, konnte die Polizei einen Tatverdächtigen ermitteln, geht aus einer Pressemitteilung hervor. Der 15-jährige Schüler habe bei der Polizei den Anruf eingestanden.

Im Januar war in der Ricarda-Huch-Schule ein Anruf eingegangen, in dem der Anrufer eine Bedrohung aussprach. Die Schule verständigte die Polizei und diese wiederum handelte nach einem vorbereiteten Muster. So wurde die Schule auch von Polizisten aufgesucht. Eine in dem Telefonat angekündigte Aktion oder ein Schaden traten nicht ein. Schnell verbreitete sich dennoch, wie heute oft nicht zu vermeiden, über soziale Netzwerke die Nachricht, dass auch andere Schulen betroffen seien.

Wie bei ungeprüften Gerüchten üblich, verschlimmerten sich zudem auch teilweise die Schilderungen. Die anschließenden Ermittlungen, auf die Polizei und Staatsanwaltschaft aus kriminaltaktischen Gründen derzeit nicht näher eingehen, führten zu dem 15-Jährigen, der kein Schüler der Ricarda-Huch-Schule ist. Eine ernsthafte Absicht, seine Drohung auch umzusetzen, habe er nicht gehabt, sagt er.

Ob er auch für weitere Drohungen an Schulen infrage kommt, stehe derzeit noch nicht fest, erklärt die Polizei. Die Ermittlungen dauern an. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft betonen, kann ein solcher Drohanruf für den Anrufer erhebliche Folgen haben. Die Ermittlungsbehörden nehmen dies nicht auf die leichte Schulter und setzen auch einiges daran, solche Anrufer zu ermitteln, wie der Fall zeigt. Für die Anrufer kann es dann richtig teuer werden. Neben den erheblichen strafrechtlichen Konsequenzen prüft die Polizei auch, ob ihm die nicht geringen Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt werden.

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