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Kfz-Mechatroniker und Umwelt-Abiturienten an der VogelsbergschuleGemeinsames Thema: die saubere Luft

LAUTERBACH. Es ist Dienstagmorgen, und ein dreistündiger Block Umwelttechnik steht den Schülern der 13BG Umweltklasse bevor. Doch an diesem Tag verläuft der Unterricht nicht wie gewohnt: Ein besonderes Projekt steht an, das etwas mit Umwelt, mit Technik und gemeinsamem Lernen zu tun hat.

Beim Thema ‚Luftreinhaltung‘ sollen die Schüler des beruflichen Gymnasiums nicht nur die Theorie kennenlernen, sondern auch einen Einblick in die Praxis erhalten. So geht die Klasse mit ihrer Lehrerin Steffi Weber in die Kfz-Werkstatt der Vogelsbergschule Lauterbach. Dort haben sich die angehenden Kfz-Mechatroniker der Fachrichtung Fahrzeugkommunika­tionstechnik darauf vorbereitet, ihnen einen Einblick in die von Kraftfahrzeugen verursachten Abgase und deren Schadstoffe bzw. deren Vermeidung zu geben. Damit erarbeiten sich die Kfz-Mecha­troniker der Klasse 12KFZ3 zugleich selbst das Thema ‚Abgase und Abgasentgiftung‘, das der Lehrplan für ihr drittes Ausbildungsjahr vorsieht.

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Einblicke in die Praxis der Schadstoffmessung.

Nach der Begrüßung durch den Fachlehrer Alexander Krätschmer beginnen die angehenden Kfz-Mechatroniker mit ihren Kurzreferaten rund um die Abgasregelung.

Kfz-Mechatroniker informieren: verschärfte Vorschriften

Es beginnt mit dem Thema ‚Abgasuntersuchung‘. Die Schüler erfahren, dass sich im Laufe der Zeit die Vorschriften für Autoabgase drastisch verschärft haben und wie deren Einhaltung bei der Hauptuntersuchung des TÜVs überprüft wird. Anschließend werden die BG-Schüler von den Auszubildenden über die neue, nach CO2-Ausstoß berechnete Kfz-Steuer und über Zulassungsbescheinigungen informiert. Schließlich bekommen die angehenden Abiturienten die Funktionsweise und den Aufbau eines Katalysators nähergebracht. Dabei ist ein Schwer­punkt die Lambdasonde, die den Sauer­stoffgehalt der Abgase ermittelt und ihr Spannungssignal an das Motorsteuer-gerät weitergibt.

Die Kfz-Mechatroniker vermitteln ihr Wissen mit sehr viel Freude und Engagement der Umweltklasse. Diese Aufgeschlossenheit kommt gut an und sorgt für interessiertes Zuhören und vertiefende Fragen am Ende jeder Präsentation.

Wie geht das? Der Katalysator in der Praxis

Im Anschluss werden die theoretischen Inhalte der Präsentatio­nen durch einige praktische Demonstrationen veranschaulicht. In der Werk­statt wird den Schülern und Schülerinnen der Katalysator in der Praxis vorgeführt. Die Schüler stehen gespannt um das Schulungsfahr­zeug herum. Nach dem Starten des Motors erscheinen auf den Messbildschirmen verschie­dene Werte. Die Kfz-Mechatroniker erklären nun anhand der Messungen, was genau im Mo­tormanagement pas­siert. Nach dieser anschaulichen Präsentation wird den Umwelt-Schülern das Ganze noch einmal an einem ausgebauten Katalysator vorgeführt. Jetzt kann man sich den Vorgang der Abgasreinigung, der in einem Auto abläuft, richtig vorstellen.

„Das Lerngruppen übergreifende Projekt mit den BG-Umwelt-Schülern und den auszubilden­den Kfz-Mechatronikern von Alexander Krätschmer war total super!“, freut sich Steffi Weber, die Leiterin des Leistungskurses Umwelttechnik. „Beide Klassen waren so gut vorbereitet, dass es regen Austausch und Fragen gab – es war bereichernd für alle.“

Von Marc Seipel, Lisa Schmehl, 13BG3

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