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ASS-Schüler erforschen Stationen in AlsfeldAuf den Spuren von Martin Luther

ALSFELD (pm). Alsfeld war eine der ersten deutschen Städte, die den Gedanken der Reformation gefolgt sind. Mit dem Luther-Schüler Tilemann Schnabel lebte einer der großen Reformatoren in Alsfeld, und Martin Luther selbst kam auf seiner Reise von Wittenberg nach Worms und zurück im Jahr 1521 durch die Fachwerkstadt, die zu dieser Zeit eine große Bedeutung im Deutschen Reich hatte.Dieser Geschichte spüren derzeit Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule nach.

Das Jahr 2017 soll in ganz Deutschland als Jahr des 500-jährigen Reformationsjubiläums gefeiert werden, Martin Luther und seine Gefährten sind in aller Munde, fast überall besinnt man sich auf die Reformation und ihre Protagonisten. So auch in Alsfeld. Grund genug für Michael Rudolf, seines Zeichens nicht nur Stadtarchivar in Alsfeld und Mitarbeiter im wissenschaftlichen Beirat des „Vereins Lutherweg in Hessen“, sondern auch Deutsch- und Geschichtslehrer an der Albert-Schweitzer-Schule, diesem Thema mit interessierten jungen Leuten auf die Spur zu kommen.

14 Schüler sind in einer AG dabei

Zuerst gelang ihm dies mit der Teilnahme seiner Klasse 8b an der Radioveranstaltung „Mein Verein bei hr4“, bei der die Jugendlichen den Verein unterstützten. Fortgesetzt wird das Interesse der Schülerinnen und Schüler mit dem Angebot einer freiwilligen AG an dem Gymnasium. 14 Jugendliche, allesamt aus der 8b, haben sich dafür angemeldet und treffen sich nun alle zwei Wochen, um auf den Spuren Martin Luthers Alsfeld und dessen Weg zur Reformation zu entdecken. Und es sind nicht wenige Pläne, die Michael Rudolf mit seinen interessierten Schülerinnen und Schülern hat: zum einen sollen sie die Stationen auf dem Weg Martin Luthers erforschen und erarbeiten, ebenso die Stätten der Reformation und Konfessionalisierung in Alsfeld entdecken und in einem Phasenmodell präsentieren.

Geplant sind unterschiedliche Möglichkeiten der Veröffentlichung, zum Beispiel Theateraufführungen oder ein Kalender mit entsprechendem Inhalt. Darüber hinaus sollen die Jugendlichen im Rahmen ihrer Recherchen zu Stadtführern in Sachen „Martin Luther in Alsfeld“ ausgebildet werden und die Stadtführer unterstützen. Dazu sollen die jungen Gymnasiasten ein intensives Quellenstudium betreiben, das Stadtarchiv kennenlernen, Geschichte begreifen. Michael Rudolf und Schulleiterin Elisabeth Hillebrand können dem ambitionierten Projekt viele positive Seiten abgewinnen, etwa Interesse an der Geschichte der eigenen Stadt zu wecken.

Zusammenarbeit von Jung und Alt

Zum anderen ist es die spannende Zusammenarbeit von Jung und Alt – schließlich gibt es mit Michael Rudolf einen direkten Draht zu dem Verein „Lutherweg in Hessen“. „Von der generationenübergreifenden Kooperation können alle Seiten nur profitieren“, freut sich Elisabeth Hillebrand, die auch das große Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler bei dem hr4-Wettbewerb noch einmal hervorhob. Bis 2017, bis zum Jahr der großen Feierlichkeiten also, will der Geschichtslehrer das Projekt auf jeden Fall durchziehen.

Unterstützt wird er hierbei nicht nur von 14 wissbegierigen jungen Leuten und seiner Schulleitung, sondern auch von dem Verein „Lutherweg in Hessen e.V.“ und der evangelischen Kirchengemeinde der Stadt. Aus dem Kollegium steht ihm mit der Referendarin Cathrina Kristen eine sehr engagierte Fachkollegin zur Seite, aus dem Fachbereich Kunst kommt Bernd Völker dazu, Dr. Jochen Walldorf ist als Pfarrer und Religionslehrer mit dabei. Alles in allem ein erfolgsversprechendes Projekt, das als Etappenziel die Teilnahme am „Pilgersommer 2014“ im Juli hat. Dann bereits sollen die Mitglieder der AG auf den Spuren Martin Luthers durch Alsfeld führen.

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