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Autobahnpolizei zieht Reisebus aus dem VerkehrIn gefährlicher Schräglage unterwegs

KIRCHEIM (ol). Einer Streife der Autobahnpolizei Bad Hersfeld fiel am Sonntag der Bus eines Reiseveranstalters aus Dresden auf, der auf der A4 im Bereich des Kirchheimer Dreiecks Richtung Eisenach fuhr: Das Gefährt hatte eine derart starke Seitenneigung nach rechts, dass nach Einschätzung der Polizeibeamten bereits ein minimales Ausweichmanöver zum Umfallen hätte führen können.

In langsamer Fahrt wurde der Bus daraufhin bis zur Anschlussstelle Bad Hersfeld geleitet und dort einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Wie sich herausstellte, war die rechte Luftfederung durch vermehrten Druckluftverlust vollständig außer Funktion. Besetzt war der Reisebus mit zwei Fahrern, sowie einer Reisebegleiterin und befand sich auf einer Überführungsfahrt von Hessen nach Sachsen. Der Bus wurde dabei von beiden Fahrern jeweils abwechselnd geführt.

Ein Sachverständiger bestätigte den ersten Eindruck der Beamten dahingehend, dass der Reisebus schon durch „verkehrsübliche Fahrmanöver“ hätte umfallen können. Den technischen Zustand bewertete der Fachmann als „verkehrsunsicher“. Folgerichtig blieb der Bus bis zu einer fachgerechten Instandsetzung stehen.

Befragt nach der Ursache des technischen Mangels gab der 48-jährige aktuelle Fahrer an, der Schaden sei während der Fahrt im Bereich Gießen aufgetreten. Man habe zwar den Halter informiert, die Weiterfahrt schließlich aber aus eigenem Entschluss doch angetreten. Daher wurde gegen den aktuellen Fahrer ein Bußgeldverfahren eingeleitet, das neben einem Bußgeld auch mehrere Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg nach sich ziehen dürfte.

Beim Auslesen des digitalen Kontrollgerätes am Bus stellten die Polizisten darüber hinaus erhebliche Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten des 44-jährigen Beifahrers fest. Die Bußgeldandrohung für diese Verstöße lag dabei im vierstelligen Eurobereich.

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