Einbruch in ehemalige KrankenhausNach der Tat rückten die Strahlungsmesser an
HOMBERG/EFZE (ol). Unbekannte Täter verübten über das Osterwochenende einen Einbruch in das ehemalige Krankenhaus in der Melsunger Straße in Homberg/Efze. Die Tat wurde am Montagabend gegen 20.30 Uhr entdeckt. Im Zuge der ersten Ermittlungen wurde zunächst die Feuerwehr mit einem Strahlenmesstrupp hinzugezogen, meldet die Polizei.
Der Grund: Ein Passant hatte gegen 20.40 Uhr die Polizeistation Homberg informiert, dass er vor wenigen Minuten bei einem Spaziergang im rückwärtigen Bereich des ehemaligen Kreiskrankenhauses an der Melsunger Straße in Homberg Behältnis mit einem Warnaufkleber „Strahlung“ gefunden habe. Bei den Messungen des Strahlenmesstrupps der Feuerwehr wurde keine erhöhte Strahlung festgestellt.
Da nicht auszuschließen war, ob sich noch Personen unbefugt in dem Gebäude aufhalten, wurde das gesamte Gebäude mit Hilfe von Unterstützungskräften angrenzender Polizeidienststellen durchsucht. Die Beamten wurden dabei von einem Messtrupp der Feuerwehr begleitet. Es wurden keine unbefugten Personen aufgefunden und auch keine Strahlungsquelle detektiert. Bei der Durchsuchung wurde festgestellt, dass eine Seitentür aufgebrochen worden war. Offenbar hatten der oder die Täter den Gegenstand mit dem Warnaufkleber zunächst unwissentlich aus dem ehemaligen Krankenhaus geholt und draußen weggeworfen.
Der Gegenstand mit dem Warnschild „Strahlung“, ein gelber zylindrischer Körper hatte sich in einer Metallkassette befunden. Die Täter dachten wahrscheinlich, sie hätten eine Geldkassette erbeutet, hatten diese dann offenbar außerhalb des Gebäudes gewaltsam geöffnet und schließlich dort liegen gelassen. Der zylindrische Körper mit dem Warnschild diente, wie die Ermittlungen ergaben, als Prüfgerät für Stabdosimeter. Mit Stabdosimetern wurden bis Mitte der 80-er Jahre mögliche Strahlenbelastungen etwa von klinischem Personal überwacht.
Ob aus dem Gebäude weitere Dinge gestohlen wurden, ist zurzeit nicht bekannt. Die Ermittlungen dazu dauern an. Nach Angaben eines Verantwortlichen befinden sich keine wertvollen Dinge in den Räumlichkeiten. Am Diensag wurde das Regierungspräsidiums Kassel, Fachdezernat für Strahlenschutz, in die Ermittlungen einbezogen. Mitarbeiter des Fachdezernates führten nochmals Messungen an dem betreffenden Behältnis durch. Auch diese Messungen ergaben keine erhöhten Strahlungswerte. Durch das Regierungspräsidium Kassel wurde danach die sichere Verwahrung der Kassette samt Inhalt veranlasst.
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