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Hochschulinformationstage in Gießen bieten EinblickeDas Studium schon mal „vorerleben“

VOGELSBERGKREIS. Schneller als man denkt steht es vor der Tür: Das Abitur. Doch was dann? Nach dem Erlangen der Hochschulreife eröffnen sich dem Absolventen viele neue Wege – darunter natürlich das Studium: Ob Mathematik, Biologie, Erziehungswissenschaften oder Politik: Möglichkeiten gibt es soweit das Auge reicht – aber wofür soll man sich entscheiden, wenn es dann wirklich soweit ist und welches Studium passt überhaupt zu einem? Dafür gibt es Hilfesstellung: Informationsstage.

Um diese schwierige Frage zu vereinfachen oder sogar zu beantworten, bot die Gießener Justus-Liebig-Universität (JLU) und die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) zum wiederholten Mal die Hochschulinformationstage an. Dabei hatten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in dieser Woche die Möglichkeit, die Einrichtungen zu erkunden.

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Was soll ich studieren? Antworten bei den Studientagen?

 

Dafür war eine Online-Anmeldung bis Anfang Januar von Nöten, bei der die gewünschten Studienfächer angegeben werden mussten: Von wirtschaftswissenschaftlichen und kultur- und geisteswissenschaftlichen Richtungen, bis hin zu Natur, Sozial-, Rechts- und Ingenieurwissenschaften, wurde den Interessenten ein breites Spektrum an Angeboten dargelegt.

Einblicke in die Themenfelder

Die Veranstaltungen begannen alle zwischen 8 und 10 Uhr, wobei sie teilweise bis in den Nachmittag hinein andauerten, und waren auf dem Gelände der JLU und der THM verteilt. Neben Informationen zum Aufbau und der Strukturierung des Studiums, sowie benötigten Vorkenntnissen und Lehramtsstudiengängen, erhielten die Schülerinnen und Schüler auch einen Einblick in verschiedenen Themenfelder und Berufsaussichten, konnten bei Versuchen zuschauen und an unterschiedlichen zentralen Veranstaltungen, wie beispielsweise zur Studienfinanzierung, einem Auslandsstudium oder zur Bewerbung und Zulassung an der THM, teilnehmen.

So wurden den Interessenten in der Fachrichtung Theologie beispielsweise die zentralen Inhalte der Evangelischen und Theologischen Theologie näher gebracht und erläutert, welche Möglichkeiten es im Rahmen eines Lehramtstudiums und der Abschlüsse Bachelor und Master es gibt. Des Weiteren konnten reguläre Vorlesungen und Seminare besucht werden, bei denen man nun nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch das Leben an der Universität kennenlernen konnte. Selbstverständlich gab es auch noch die Möglichkeit Fragen rund um das Studium zu stellen, welche von allen Anwesenden gerne und zahlreich in Anspruch genommen wurde.

Nicht mit weniger Interesse, doch etwas zahlreicher war die Fachrichtung Germanistik besucht. Hier erhielt man einen Einblick in die zwei Studienmöglichkeiten Sprachwissenschaften und Literaturwissenschaften. Auch wurde für die Anwesenden eine Vorlesung im Themenfeld Sprache vorbereitet, die gute Einblicke in die Verhältnisse regulärer Einheiten bot. Auch hier konnten sowohl den Professoren der Fachrichtung, als auch drei Vertreter der Fachschaft Germanistik Fragen gestellt werden, welche diese aus Sicht der Studenten beantworteten und auch über das allgemeine Leben und Lernen in Gießen berichteten.

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Hannah Kirchhof, 17, Schotten: Allgemein finde ich es sehr gut, dass es die Hochschulinformationstage gibt, da man einen Einblick in die Studiengänge bekommt. Jedoch habe ich mir die HIT nicht so vorgestellt wie sie waren, weil ich dachte wir könnten eventuell auch bei Vorlesungen hinein hören. Es wurden aber nur der Studiengang vorgestellt und einige Experimente gemacht. Durch die HIT habe ich einen kleinen Einblick in den Studiengang der Physik bekommen, jedoch noch keinen großen, außerdem hätte ich mir gewünscht mehrere Vorträge anzuhören.

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Im Allgemeinen boten die Hochschulinformationstage den Interessierten viele Möglichkeiten, ein bisschen Studiumsluft zu schnuppern. Dies half vielen Teilnehmern die eigenen Interessenfelder näher kennen zu lernen oder Pläne zu festigen. Doch auch das Gegenteil war der Fall: „Ich bin mir jetzt sicher, dass ich Musikwissenschaft nicht studieren will“, sagt eine 18-jährige Teilnehmerin aus dem Vogelsbergkreis – „Trotzdem war es gut hier zu sein, weil ich jetzt weiß, dass das nichts für mich ist.“. Somit gab es unter den zahlreichen Besuchern zwar viele positive, doch auch negative Erfahrungen, was gegebenenfalls auch darauf zurückzuführen ist, dass ein lückenloser Einblick in die jeweilige Fachrichtung unmöglich ist.

Nichtsdestotrotz ist der Besuch der Hochschulinformationstage auf jeden Fall empfehlenswert, da man viele Erfahrungen sammeln und sich ein persönliches Bild machen kann, wie die eigene Zukunft aussehen kann.

 Von Friederike Gerbig

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