Deutsch-Polnische Jugendbegegnung fördert interkulturellen Austausch und GedenkenSchüler und Lehrer der AvH gingen beim 58. Sachsenhausen-Gedenklauf an den Start
LAUTERBACH (ol). Schüler und Lehrer der Alexander-von-Humboldt-Schule aus Lauterbach nahmen an der Deutsch-Polnischen Jugendbegegnung zum Sachsenhausen-Gedenklauf teil. Die Veranstaltung bot Jugendlichen Gelegenheit zur Vertiefung interkultureller Kontakte und zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, mit Theo Kersten beeindruckender Leistung und einem starken Zeichen für Toleranz.
Neun Lernende der Einführungsphase der Alexander-von-Humboldt-Schule nahmen in Begleitung der Lehrkräfte Atilla Güven und Philipp Grundmann vom 28. April bis 2. Mai gemeinsam mit über 30 weiteren Jugendlichen aus dem Vogelsberger Partnerlandkreis Oberhavel sowie den polnischen Landkreisen Biala Podlaska und Siedlce an der Deutsch-Polnischen Jugendbegegnung teil, das berichtet die AvH in einer Pressemitteilung.
Die Deutsch-Polnische Jugendbegegnung findet jedes Jahr zum Sachsenhausen-Gedenklauf am 1. Mai statt und dient der Pflege der Partnerschaften des Landkreises Oberhavel nach Polen und zum Vogelsbergkreis. Durch die gemeinsam verbrachte Zeit mit vielen Erlebnissen lernt auch die junge Generation den Wert eines solchen kulturellen Austauschs zu schätzen. So erwartete die Gruppe aus Lauterbach bei der Ankunft im Bungalow-Camp in Neuendorf/Oberhavel zunächst ein herzlicher Empfang. Aufgrund der sich anschließenden Kennenlernspiele gelang es schnell, eine freundliche und offene Atmosphäre zu schaffen. „Besonders die vielen Sportmöglichkeiten wie das Beachvolleyballfeld und die Tischtennisplatten auf der Anlage machten es uns schnell möglich, mit den anderen Jugendlichen in Kontakt zu kommen“ schildert ein Schüler.
Vertieft wurde der Teamgedanke durch ein abwechslungsreiches Sportprogramm am Nachmittag des nächsten Tages. Zuvor jedoch stand ein Besuch der Gedenkstätte in Sachsenhausen an, der die historische Bedeutung des Ortes verdeutlichte und die Jugendlichen zum Nachdenken und intensivem Austausch anregte. So ist von einer Schülerin zu hören: „Ich war total beeindruckt von der Gedenkstätte Sachsenhausen und finde, dass jeder diesen Ort einmal besuchen sollte, um die Verbrechen der Nazis zu sehen.“
Am dritten Tag erkundeten die Jugendlichen gemeinsam die Hauptstadt Berlin. In Form einer Rundfahrt gelangten sie zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor und dem Reichstagsgebäude. Auch an diesem Tag kam der gemeinsame Sport nicht zu kurz. Im Hollandpark sorgten Klettern und Minigolf bei herrlichem Sonnenschein für Abwechslung und Unterhaltung.
Foto: Atilla Güven
Der 1. Mai war geprägt vom 58. Sachsenhausen-Gedenklauf. Gemeinsam mit über 800 Läuferinnen und Läufern setzten die Jugendlichen ein starkes Zeichen für Toleranz und erinnerten an die Opfer des Nationalsozialismus. Besonders hervorzuheben ist die Leistung des Schülers Theo Kersten, der mit einer beeindruckenden Zeit von 30:07 Minuten über 7,5 Kilometern den 2. Platz in seiner Altersklasse und den 7. Platz in der Gesamtwertung erreichte.
Foto: Atilla Güven
Der Tag klang mit einem gemeinsamen Grillabend aus, bei dem die Jugendlichen sich gegenseitig deutsche und polnische Musik und Tänze vorspielten. „Die Fahrt war einfach nur schön und ein einmaliges Erlebnis“, waren sich die Lernenden aus Lauterbach einig und bedankten sich bei ihren Lehrkräften sowie vor allem bei den Verantwortlichen des Landkreises Oberhavel für die tolle Organisation der Jugendbegegnung.
Mit neuen Freundschaften und wertvollen Erfahrungen im Gepäck traten die Lauterbacher am 2. Mai die Heimreise an und hatten in den folgenden Tagen viel zu berichten.
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