Besuch bei größter und bedeutendster Steinbruch-Demonstrationsmesse EuropasGeopark Vulkanregion Vogelsberg bei Rekord-Steinexpo 2023
NIEDER-OFLEIDEN (ol). Die Geopark Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH nahm an der „steinexpo 2023“ teil, der größten Steinbruch-Demonstrationsmesse Europas. Die Veranstaltung im Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden verzeichnete einen Besucherrekord, bei dem die Geopark-Informationen und geologischen Exponate Besucher aus Nah und Fern beeindruckten.
Nach Angaben der Veranstalter war die „steinexpo 2023“ im Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden vom 23. bis 26. August eine „Rekord-Steinexpo“. Die Besucherzahlen der letzten Steinexpo 2017 steigerten sich um 15 % auf 61.700.
Im größten Basalt-Steinbruch Europas im Homberger Stadtteil Nieder-Ofleiden ging es zu wie im Taubenschlag, denn die Ausstellung kam sowohl beim Fachpublikum als auch bei interessierten Besuchern aus Nah und Fern gut an, so hieß es in einer Pressemitteilung der Geopark Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH. Positiv überrascht seien die Besucher gewesen, als sie zu den Info- und Präsentations-Ständen der Vulkanregion Vogelsberg Tourismus und der Stadt Homberg kamen. Mit Informationen zu Geopark, Geologie und Freizeitangeboten hätten sie nicht gerechnet. Das bedeute aber nicht, dass sie weniger interessiert gewesen wären. Hier konnten die Mitarbeiterinnen der VVT mit Unterstützung der Geo- und Naturparkführer Karl Rudi, Andrea Albert, Dr. Gero Pappe und Rudolf Schlintz über touristische Angebote wie Wandern, Radfahren und Fachwerkstädte, aber auch viel über den spannenden Vulkanismus im Vogelsberg begeistern. Auch Tipps und Prospekte zu Wandern und Radfahren wurden gut nachgefragt, so hieß es.
Die ausgestellten Steine aus der Zeit des Vulkanismus im Vogelsberg zogen das Interesse der Erwachsenen und auch der Kinder auf sich. Die kleinen und großen Besucher durften sich die Steine anschauen und fühlen und erraten, um welchen Stein aus der Vulkanregion es sich handelt. An den Tagen für Fachbesucher kamen zahlreiche internationale Gäste, die sich sehr beeindruckt von den Gesteinen des Vulkans Vogelsberg zeigten. Die weiteste Anreise hatte wohl ein Ehepaar aus Dubai. Viele interessante Messegespräche wurden am Infostand geführt und einmal mehr konnte ein breites Publikum für die Vulkanregion Vogelsberg begeistert werden. Am Samstag wurden die Türen für alle Besucher geöffnet, so dass jeder diesen imposanten Basaltsteinbruch mit teilweise 30 Meter hohen Basaltwänden bestaunen konnte. Das Interesse zum Vogelsberg als Nationaler Geopark war groß, genauso das Erstaunen darüber, wo man überall interessante Geotope sehen kann. Auch der Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden ist ein Geotop. Für Kinder war es ein besonders Erlebnis auf dem Gelände die immens großen Maschinen ganz aus der Nähe zu sehen, so hieß es.
Der Steinbruch Nieder-Ofleiden lese sich für Geologie-Begeisterte wie ein offenes Buch, denn die einzelnen Schichten seien wie Schaufenster der Erdgeschichte, die Einblicke in Millionen Jahre alte Vorgänge gewähren. Bei den geotouristischen Führungen mit Geoparkführerin Andrea Albert wurde erklärt und gezeigt, wie es zur Entstehung des „Bruchs“ kam. Nicht zuletzt durch die Unterstützung der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft (DVG) Sektion Vogelsberg sowie der Geo- und Naturparkführer konnte viel fachliches Wissen zu Geologie und zum Naturraum in der Vulkanregion Vogelsberg vermittelt werden, hieß es.
Vor vielen Millionen Jahren ist ein Vulkan hier sehr explosiv ausgebrochen, da aufsteigendes Magma in Kontakt mit Grundwasser kam. Ein großes Loch im Boden war also schon vorhanden. Nach Ende der vulkanischen Aktivität bildete sich dort ein See, in der Geologie Maar genannt. Der Lavastrom eines anderen aktiven Vulkans in der Umgebung verfüllte dieses Maar. Er zerstörte zwar den Lebensraum, sorgte aber aufgrund der langsamen Abkühlung im Laufe der Zeit für die beeindruckenden, senkrecht aufragenden Basaltsäulen, einige davon sogar in Meilerstellung. Auch andere Gesteine, Mineralien und Substanzen wie Hornstein, Kieselgur und Hornblende sind hier zu finden, sogar vulkanisches Glas. Fossilienfunde fundieren die Entstehungsgeschichte von Europas größtem Basaltsteinbruch, erklären die Fachleute. Zurzeit werde hier auf etwa 200.000 Quadratmetern Basalt abgebaut. Genaue Zahlen könne man nicht nennen, da sich der aktive Steinbruch immer wieder verändere. Er sei eine der modernsten Anlagen weltweit. Wer mehr erfahren will, dürfe sich auf die nächste Steinexpo freuen, die in 2026 stattfindet.
Foto: Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH
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