Neue Perspektive mit mobilen Hofladen und Bratwurst-FoodtruckAus „Alsfelder Biofleisch“ wird „Für uns“
ALSFELD (ol). Längere Zeit war es ruhiger um den Verarbeitungsstandort für Bio-Wurst- und Fleischwaren der Hephata Diakonie ist Alsfeld, nun gibt es eine neue Perspektive: Aus „Alsfelder Biofleisch“ wird die Marke „Für uns“, bei der ein mobiler Hofladen und ein Bratwurst-Foodtruck im Mittelpunkt stehen. Die Wurst allerdings, wird künftig nicht mehr in Alsfeld hergestellt.
Das teilt die Hephata Diakonie in einer Pressemitteilung mit. Weil Fleischverarbeitung und Wurstherstellung als Arbeitsbereiche von Klienten immer weniger nachgefragt wurden und zudem das Gebäude von „Alsfelder Biofleisch“ einen immensen Investitionsbedarf habe, gebe es einen neuen Schwerpunkt für die als Werkstatt für Menschen mit Behinderungen anerkannte Einrichtung der Hephata Diakonie: Im Fokus stehen künftig ein mobiler Hofladen und der beliebte Bratwurst-Foodtruck.
„Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir mit dem veränderten Konzept in Abstimmung mit dem Landeswohlfahrtsverband eine sehr gute Perspektive für die 20 in der Einrichtung beschäftigten Menschen mit Behinderungen bieten können“, erklärt Michael Tietze. Als Geschäftsbereichsleiter der Sozialen Rehabilitation Hephatas habe er eine Kooperation mit dem Bioland-Metzger Martin Theisinger aus Habichtswald bei Kassel geschlossen. „Nach den bewährten Rezepten aus unserem Hause werden nun dort die Bio-Schweine von unserem Hephata-Hofgut Richerode verarbeitet“, berichtet Tietze.
Die Einrichtung in Alsfeld könne – anfangs noch in etwas eingeschränktem Umfang – somit die Kunden demnächst wieder beliefern, nachdem die eigene Produktion kurz vor Ostern eingestellt worden war. Neben Wiederverkäufern wie etwa Anbietern von Öko-Kisten sollen auch private Endkunden beispielsweise auf dem wöchentlichen Markt an der Konstablerwache in Frankfurt wieder in den Genuss von Fleisch und Wurst aus der sozialen Landwirtschaft der Hephata Diakonie kommen.
Mobiler Hofladen und Foodtruck als neue Perspektive
„Die Tätigkeiten in unserem mobilen Hofladen auf Märkten und Veranstaltungen sind ein gutes und beliebtes Arbeitsfeld im Sinne unseres Rehabilitationsauftrages“, betont Tietze. Klienten seien motiviert und gestärkt bei der Sache. „Der direkte Kontakt mit Kund*innen gibt Selbstbewusstsein und kann ein wichtiger Schlüssel bei der Eingliederung ins Arbeitsleben sein“, so Tietze.
Neben dem mobilen Hofladen sei es zudem der Bratwurst-Stand der Hephata Diakonie, der sich großer Beliebtheit sowohl bei Kunden als auch bei den Beschäftigten erfreut. „Mit unserem Für-Uns-Foodtruck sind wir deswegen in diesem Sommer wieder verstärkt unterwegs – unter anderem diese Woche auch wieder beim Hessenfest in der Landesvertretung in Berlin“, freut sich Tietze. Die Für-Uns-Currywurst aus der Hephata Diakonie ist dort fast schon legendär und zieht gerade zu späterer Stunde die Gäste des Fests an den Foodtruck.
Die Rezeptur der Currywurst bleibe unverändert. Neben bestem Fleisch vom Richeröder Bio-Schwein gehört zu den Inhaltsstoffen weiterhin eine ordentliche Portion soziales Engagement. „’So lecker schmeckt Gemeinwohl‘ ist und bleibt deshalb auch der Slogan zu unserer Produktmarke ‚Für Uns – Hephata Diakonie’“, betont Tietze. Das passe gut ins Gesamtkonzept, denn gemeinsam mit den anderen Produkten aus der sozialen Landwirtschaft Hephatas wie beispielsweise Kartoffeln, Zwiebeln oder Eiern seien damit die Fleisch- und Wurstwaren einzig unter dem Für-Uns-Markenzeichen insgesamt zusammengefasst und für Verbraucher entstehe ein wichtiger Wiedererkennungswert. Der bisherige Name „Alsfelder Biofleisch“ indes soll künftig nicht mehr verwendet werden.
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