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DRK-Kreisverband Alsfeld erhält Förderung vom Bundesumweltministerium460.000 Euro für die Sanierung der DRK-Seniorenresidenz

ALSFELD (ol). Der Klimawandel ist in Deutschland deutlich spürbar. Dazu zählen unter anderem anhaltende Hitzeperioden, Starkregen oder Hochwasser. Durch Konzepte und konkrete Maßnahmen können sich soziale Einrichtungen sowie deren Träger dagegen wappnen – und dafür hatte das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit eine Förderung angeschrieben aus der das DRK Alsfeld nun 460.000 Euro bekommt.

In der Pressemitteilung heißt es, gefördert werden Maßnahmen am Gebäude, wie zum Beispiel Jalousien oder der Einbau von Fenstern mit Sonnen- und Wärmeschutzverglasung. Das Förderprogramm der Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (kurz: BMU) richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen.

Mit 150 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium bis 2023 individuelle Beratungen, umfassende Anpassungskonzepte und konkrete Maßnahmen, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Die Maßnahmen zur Klimaanpassung dienen zugleich häufig auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz.

Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels tragen zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Gesellschaft bei und mindern unter anderem die Risiken für Gesundheit, Infrastruktur, Wirtschaft und mehr. Auf Initiative von Kreisschatzmeister Helmut Euler, Kreisgeschäftsführer Thorsten Ellrich sowie dem Kreisvorstandsmitglied Manfred Hasemann bewarb sich der DRK-Kreisverband Alsfeld für das Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo), das Bestandteil des Covid-19- Konjunkturpakets der Bundesregierung ist.

Die DRK- Seniorenresidenz Erlenteich ist mit ihrem Personal sowie den zu betreuenden Menschen in besonderem Maße von den fortschreitenden Belastungen durch die Auswirkungen klimatischer Veränderungen betroffen. Das Gebäude wurde 1994 errichtet. Die Fenster- und Türelemente und Rollläden sind aus Kunststoff mit normaler, zweifacher Verglasung. Nach nunmehr 28 Jahren sind teilweise starke Verschleißspuren sichtbar.

Foto: DRK-Kreisverband Alsfeld

Eine Sanierung aus energetischer Sicht, aber auch aus Klimaschutzgründen ist daher empfehlenswert. Nach umfangreichen, Maßnahmenbeschreibungen, Recherchen plausible Begründungen stellten Ellrich und Hasemann fristgerecht den Förderantrag im Dezember 2020. Dem folgten im Jahr 2021 mehrere Nachforderungen seitens des Ministeriums.

Große Anzahl an Anträgen eingegangen

Die hohe Zahl der eingereichten Anträge, die Ende 2020 im ersten Förderfenster des neuen Programms „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ eingereicht wurde, zeigte, dass die Anpassung an die Folgen des Klimawandels bei Kommunen und Wohlfahrtsverbänden und sonstigen Trägern sozialer Einrichtungen bereits ein bedeutendes Thema ist. Innerhalb von sechs Wochen waren aus dem gesamten Bundesgebiet – trotz der hohen Belastungen durch die zweite Corona-Welle – rund 600 Anträge mit einem Fördervolumen von fast 100 Millionen Euro eingegangen.

Nun begann das große Warten, das Fördervolumen war eigentlich überzeichnet. Dennoch hatte sich das Warten gelohnt, denn vor kurzem kam vom Bundesumweltministerium aus Berlin der Förderbescheid. Mit insgesamt 460.000 Euro wurde der DRK-Kreisverband Alsfeld bedacht, eine der größten Einzelsummen in Deutschland, so Hasemann. Die Ausschreibung der Maßnahme sei bereits erfolgt und der Auftrag wurde bereits an einen Alsfelder Fachbetrieb vergeben, teilte der zweite Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Alsfeld, Bürgermeister Stephan Paule, mit.

Hans-Ulrich Lipphardt, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Alsfeld dankte den beiden Projektleitern Ellrich und Hasemann für ihr Engagement und führte aus: „Bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels spielen die sozialen Dienste und Einrichtungen eine wichtige Rolle. Mit dem Förderprogramm ‚Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen‘ leistet das BMU einen maßgeblichen Beitrag dazu, die sozialen Einrichtungen auszustatten und die Menschen, die ihre Dienste in Anspruch nehmen, bestmöglich zu schützen“.

Das Programm sei in diesem Sinne beispielhaft für eine Verbindung von Nachhaltigkeits- und Sozialpolitik. Für das DRK bedanke er sich ausdrücklich für die Förderung des Projektes. „Über die Projekte hinaus verleiht es uns Rückenwind für die notwendige Auseinandersetzung mit dem eigenen Beitrag zur Klimapolitik und für die Entwicklung und Durchführung weiterer Konzepte“, sagte Lipphardt.

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