Corinna Hoser, Patrick Fiolka und Nicole Steuernagel starteten spontane Müllsammelaktion bei Alsfeld143 Glasflaschen und 60 Liter Plastik- und Hausmüll gesammelt
ALSFELD (ol). Wenn Corinna Hoser mit ihrer Hündin Lucy spazieren geht, dann hat sie öfters eine Tasche dabei, um herumliegenden Müll auf ihrer Gassirunde aufzusammeln. Als sie in dieser Woche eine ganz andere Route als sonst einschlug, traute sie ihren Augen kaum: In dem Flüsschen Liederbach ab dem Rückhaltebecken von Liederbach in Flussrichtung Alsfeld/Altenburg, schwammen viele Glas- und Plastikflaschen auf der Wasseroberfläche. Insgesamt wurden bei der spontanen Müllsammelaktion 143 Glasflaschen und 60 Liter Unrat gesammelt.
Auch viel Unrat sammelte sich am Uferrand der Liederbach und zeigte ein schlimmes Bild. Traurig über diesen Anblick postete Hoser davon ein Foto auf ihren Facebook Account und fragte, wer ihr beim Sauber machen helfen mag. Noch an diesem Abend machte sich spontan ihre Nachbarin Nicole Steuernagel auf den Weg und sammelte ebenfalls schon einmal 57 Flaschen ein.
Mit dem Wissen, dass dort definitiv noch mehr Müll liegt, verabredeten sich Corinna Hoser und Patrick Fiolka am nächsten Tag, um weiter zu machen. So kamen weitere 86 Glasflaschen, 60 Liter Plastik- und Hausmüll sowie ein großer Eimer zusammen. Auf den nur 300 Metern, die die drei gesäubert haben, waren es insgesamt 143 Glasflaschen und 60 Liter Unrat, darunter auch viele Scherben die sehr gefährlich für Haus- und Wildtiere seien. „Uns fehlen dafür einfach nur die Worte. Wir sind wütend und traurig über so eine absolute Respektlosigkeit der Natur gegenüber und fragen uns, wer dafür verantwortlich ist und seinen Müll achtlos wegwirft“, so Hoser laut Pressemitteilung. In 90 Prozent der Flaschen sei einmal Alkohol drin gewesen.
Beim Müllsammeln. Foto: Corinna Hoser
„Wir wünschen uns, dass die Liederbach und das Gebiet drum herum sauber bleibt und sich so ein Bild nicht nochmal zeigt“, sagte Hoser. Da gerade ihr die Natur und Tierwelt sehr am Herzen liegt, hoffe sie, dass sich die Menschen ihrer schönen Natur und Umwelt bewusster werden und es hoffentlich in Zukunft viele Nachahmer gibt, die die Augen beim Spaziergang offen halten und herumliegenden Müll aufheben und ihn entsorgen. Wobei ihr größter Wunsch wäre, dass so eine Aktion überhaupt nicht mehr nötig sei.
Wahnsinns Tat, Respekt und Hochachtung.
Habe gestern eine Amsel beobachtet,die sich an einen Stück Plastik mit Klebeband verfangen hatte, das arme Ding kam davon nicht ab und flog die ganze Zeit mit dieser Folie am Kopf erschöpft durch die Gegend.
Mein Hilfsangebot wurde von ihm leider „abgelehnt“(aus Angst).