Links-Fraktion im Stadtparlament LauterbachFreude über Fisch-Querungshilfe in der Lauter
LAUTERBACH (ol). Ein Tag der Freude für die Links-Fraktion im Lauterbacher Stadtparlament. „Das ist ja noch viel schöner als das, was wir beantragen wollten“, Katharina Jacob über die Querungshilfe für Fische in der Lauter. Dadurch werde das Wandern der Fische erleichtert.
Aufgrund des wachsenden Fischbestandes im Innenstadtbereich der Lauter, der zur weiteren Erholung des Bestandes auch wandern muss, hatte die Fraktion Die Linke im Lauterbacher Stadtparlament beantragt, an den Schrittsteinen eine Querungshilfe für Fische zu errichten, heißt es in der Pressemitteilung.
Aufgrund dieser Anfrage teilte die Stadtverwaltung mit, dass im Zusammenhang mit der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft und mit finanzieller Unterstützung des Förderprogramms „100 wilde Bäche in Hessen“, bereits entsprechende Maßnahmen geplant seien.
Der Karte, die den Stadtverordneten vorliegt, ist zu entnehmen, dass sowohl auf der Höhe der Vogelsbergstraße/Königsbergstraße, beim Hotel Schubert, an der Ankerbrücke sowie bei der Mondanibrücke und an den Schrittsteinen das Wandern der Fische erleichtert werden soll.
Querungshilfen. Quelle: Fraktionsvorsitzender Die Linke, Stadtparlament Lauterbach
An den Schrittsteinen, die laut Jacob „Eine regelrechte Barriere für Forellen und Neunaugen darstellen“, soll laut Stadtbauamt eine Gegenschwelle installiert werden, sodass sich Subtstrat ablagern kann, außerdem wird eine „raue Rampe“ angebracht, die ermöglichen wird, dass auch Rundmäuler diese Stufe problemlos erklimmen können. „Das ist gelebter Natur- und Gewässerschutz“, schwärmt Jacob, „so kann das bleiben. Erstmal ein dickes Lob an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung.“
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, warum die Forellen sich nach wie vor standhaft weigern, in der Lauter zu laichen. Jacob vermutet, dass dies mit der Beleuchtung des Flusses zu tun haben könnte und bezieht sich auf den Lichtspaziergang mit dem diplomierten Biologen Martin Jatho. „Jatho hat bemängelt, dass die Lauter durch die Laternen doch sehr ins Licht getaucht wird“, gibt sie zu bedenken, „zu viel Licht wirkt sich negativ auf die Geschlechtsorgane der Fische aus, es macht sie unfruchtbar.“
Zwar sollten die schönen Laternen bleiben, doch vielleicht hat die Stadtverwaltung ja eine Idee, wie man die Lauter trotzdem vor übermäßiger Beleuchtung schützen könnte. In einer Ausschusssitzung mit einer Lichtexpertin war etwa die Rede von Folien auf Lampen, die gezielt zu einer Seite hin die Strahlung dämpfen könnten.
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