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Verbesserte Anbindung der Wissenschaft an den öffentlichen Verkehr Buslinie VB-13 Alsfeld-HombergNeues Bushaltestellen-Häuschen am FNU Neu-Ulrichstein

HOMBERG (ol). Die Bürgermeisterin Simke Ried von Homberg besuchte dieser Tage erstmalig gemeinsam mit Amtsleiter Markus Haumann das Forschungszentrum Neu-Ulrichstein (FNU). Nach einem ausführlichen Rundgang durch die unterschiedlichen Forschungsbereiche übergab der wissenschaftliche Leiter des FNUs, Peter Ebke, das neue Haltestellenhäuschen an die Stadt Homberg.

„Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat mit dem Fahrplanwechsel die Anbindung des FNUs an den öffentlichen Verkehr deutlich verbessert. Endlich ist die ‚Durststrecke‘ der letzten Jahre überwunden“, berichtet der wissenschaftliche Leiter des FNU Peter Ebke.

Schüler, Praktikanten, Studierende und Auszubildende können nun mit der Buslinie VB-13 die Haltestelle mit der etwas sperrigen Bezeichnung „Homberg (Ohm)-Appenrod Abzweig Neu-Ulrichstein“ regelmäßig nutzen und das FNU erreichen. „Wir freuen uns, dass die Anbindung nun mit Leben gefüllt wird. Alleine der am FNU angebotene Lernort Schule hat in den letzten Monaten zu rund 500 Schüler*innen besuchen geführt“.

Simke Ried ist das FNU gut bekannt. Während ihrer Tätigkeit an der Adolf-Reichwein-Schule in Marburg begleitete sie Auszubildende des FNUs auf deren erfolgreichen Weg zum Biologielaborant – ein schöner Anknüpfungspunkt. Die Aktivitäten am FNU in Forschung und Lehre sind vielfältig, wie es in der Pressemitteilung der Stadt Homberg heißt.

Das FNU bietet spezielle Ausbildungsgänge für Wissenschaftler, engagiert sich in der universitären Lehre und bieten Studierenden die Möglichkeit ein Forschungspraktikum zu absolvieren und Master- und Doktorarbeiten anzufertigen. Die am FNU durchgeführte Forschung befasst sich mit ökologischen Fragestellungen. Wie wirken Chemikalien auf die Umwelt, welche Pflanzen und Tiere können Schaden nehmen? Um diese Fragen zu klären, betreibt das FNU eine eigene Landwirtschaft mit Wiesen, Äckern und Tierhaltung.

Beeindruckt vom Standort

„Dies ermöglicht es dem FNU alle Prozesse der Chemikalienbewertung im Freiland gut abbilden zu können“, erläutert Peter Ebke. „Die Labor-Partner, mit denen wir zusammenarbeiten, sind meist in Ballungszentren angesiedelt und verfügen nicht über die Möglichkeit auf eigene Flächen zurück zu greifen. Inzwischen haben sich namhafte Einrichtungen am Zentrum eingefunden und eine Außenstelle begründet. Auch ein Start-up Labor, GG BioTech Design GmbH, hat sich in diesem Marktsegment am FNU etabliert.“

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des FNUs liegt in der Erfassung der Artenvielfalt beziehungsweise Biodiversität. Taxonomen, die Insekten, Spinnen und andere Tiere in unserer Landschaft bestimmen können, sind in spannenden Forschungsprojekten mit unterschiedlichsten Partnern aus Industrie, Forschung und Behörden eingebunden. Bürgermeisterin Ried zeigt sich beeindruckt von dem Standort mit seiner Entwicklung und freut sich auf eine rege Zusammenarbeit mit der Stadt.

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