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Joachim Dahmer entdeckt Blaue HolzbieneSeltene, schwarze Schönheit in Alsfelder Garten

ALSFELD (ol). Sie brummt laut, ist sehr groß und schillert schwarz-blau: Die Blaue Holzbiene, die hier in Deutschland als Wildbienenart in den vergangenen Jahren auf dem Vormarsch ist. Diese schwarz-blaue Schönheit hat Joachim Dahmer in seinem Garten entdeckt und ein paar Nahaufnahmen gemacht.

„Seit einigen Tagen beobachten wir in unserem Garten in Alsfeld ein ‚blaues Wunder‘: Eine große Biene, die laut brummend und blau schillernd durch unseren Garten schwebt“, schreibt Joachim Dahmer in seiner Mail an die OL-Redaktion. Nach eigener Recherche stellte er fest, dass es sich wahrscheinlich um die blaue Holzbiene handelt, die laut dem Naturschutzbund Nabu durch den Klimawandel seit einigen Jahren auch hier bei uns auf dem Vormarsch ist.

Nach dem Nabu ist die Blaue Holzbiene die größte heimische Wildbienenart, die durch ihre Größe – immerhin wird sie bis zu 28 Millimeter groß – oft mit einer Hummel verwechselt.Auch brummt sie so laut wie eine Hummel, ist aber sehr friedlich. Besonders auffällig sind die blauschimmernden Flügel und der metallisch-schwarz glänzende Panzer.

Das schillernde Blau der Flügel ist hier besonders gut zu erkennen. Alle Fotos: Joachim Dahmer

Die Blaue Holzbiene ist die größte heimische Wildbienenart. Wegen ihrer Größe wird sie häufig für eine Hummel gehalten. Die Holzbiene brummt laut, ist aber sehr friedfertig. Besonders auffällig sind die blauschimmernden Flügel und der metallisch-schwarz glänzende Panzer. Weiter erklärt der Nabu, dass die Holzbiene vermehrt in Südeuropa vorkommt, aber durch den Klimawandel in den vergangenen Jahren auch in unserem Breitengrad auf dem Vormarsch ist – 2019 wurde sie sogar mehr als dreimal so oft beobachtet wie im Vorjahr.

Im Gegensatz zur Honigbiene, die Staaten bildet, lebt die Holzbiene allein. Auffällig seien besonders im Frühjahr die Weibchen, die nach Nistplätzen suchen und diese meist in abgestorbenen, sonnenbeschienenen Baumstämmen finden, die noch nicht zu morsch sind. Manchmal würden sie sich allerdings auch in Zaunpfählen oder Holzbalken einnisten.

Auch das Exemplar in Dahmers Garten sei wunderschön, absolut friedlich und fühle sich an dem seit einigen Jahren abgestorbenen Zwetschgen-Baum sehr wohl. „Da hat es sich nun ausgezahlt, dass wir damals einen 3 Meter hohen Totholzstumpf haben stehen lassen“, kommentiert Joachim Dahmer. Nicht nur mit bienenfreundlichen Blühflächen und Insekten-Hotels, sondern auch durch Belassen von Astschnitt und Totholz könne man der Tierwelt und den Insekten auf diese Weise einen Gefallen tun.

Weitere Eindrücke der Blauen Holzbiene in Joachim Dahmers Garten

3 Gedanken zu “Seltene, schwarze Schönheit in Alsfelder Garten

  1. Eine sehr schöne undfriedliche Wildbiene. Bei uns im Garten in Bebra ist sie regelmäßig seit 3 Jahren.

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  2. Bei uns im Garten tummeln sich Ca.8 Stück in einem abgestorbenem Haselnussbaumstamm schon in der 3. Generation.

  3. Ich habe sie auch schon in meinem Garten nach Nistplätzen suchen gesehen…OT Altenburg

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