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Lauterbacher SPD freut sich auf die Entwicklung des Bahnhofsumfeldes„Zeitliche Verzögerungen hätten nicht sein müssen“

LAUTERBACH (ol). Seit Jahren gibt es Vorstöße aus der Lauterbacher SPD-Fraktion, die Situation am Bahnhof und das Bahnhofsumfeld zu verbessern. Aber nicht nur der Lauterbacher SPD ist das Bahnhofsumfeld wichtig, auch die Fraktion der Grünen fordert seit Jahren eine Entwicklung dieses Gebietes. Gerade die CDU Lauterbach hat sich hierzu bislang immer zurückhaltend bis ablehnend gezeigt, heißt es in der Pressemitteilung der Sozialdemokraten.

Der Bereich um den Bahnhof stellt das Tor zur Stadt über den Schienenweg dar. Zudem ist es der Eingang zur Stadt aus Schlitz kommend, sowohl für den öffentlichen Personennahverkehr, als auch für den Individualverkehr, heißt es weiter. Seit Jahren werde man von Lauterbacher Bürgerinnen und Bürgern und auch von Auswärtigen darauf angesprochen, dass dieser Bereich nicht gerade ein Aushängeschild für unsere Stadt ist.

Ein Willkommensgefühl wird hier laut Pressemitteilung nicht geweckt. Auch das dahinter liegende Gewerbegebiet weise Potentiale auf. Eine Weiterentwicklung dieses Bereichs würde das Stadtbild deutlich verbessern. Gewerbliche Ansiedlungen im angrenzenden Gewerbegebiet würden mittelfristig die Einnahmesituation der Stadt verbessern. Auch das dortige Wohnumfeld würde von einer Aufwertung des Bahnhofsumfeldes erheblich profitieren.

Verschiedene Anstrengungen seien unternommen worden, zuletzt wurde der Haushaltsansatz für den Erwerb des Bahnhofsvorplatzes jedoch seitens der CDU und der FDP durch einen Antrag der CDU-Fraktion im Februar 2016 mit einem Sperrvermerk versehen, schreiben die Sozialdemokraten. „Die Blockadehaltung hinsichtlich der Verbesserung der Situation am Bahnhof ging über einige Jahre. Anscheinend war es der Kooperationspartnerschaft von CDU und FDP bisher egal, wie unsere Stadteingänge auf unsere Gäste als auch auf die Bürger unserer Stadt wirken“, so die Lauterbacher SPD.

Ein Blick auf das Bahnhofsumfeld. Foto: SPD Lauterbach

Aufgrund eines gemeinsamen Antrages der Fraktion der SPD und der Grünen hinsichtlich der Entwicklung des Bahnhofumfeldes wurden Mittel im Haushalt bereitgestellt, um eine Machbarkeitsstudie über die Entwicklungsmöglichkeiten des Bahnhofsumfeldes zu beauftragen. Das Ergebnis liegt nun vor. „Die Studie kann als gelungen bezeichnet werden“. Auch gibt es konkrete Umsetzungsvorschläge einschließlich einer Aussage über Fördermöglichkeiten. Durch die Verwendung von Fördermitteln werde die Investition in das Bahnhofsumfeld für die Stadt Lauterbach gar nicht so teuer, wie es von CDU und FDP immer befürchtet wurde.

Mittlerweile sei die Erkenntnis gereift, dass eine Entwicklung des Bereichs dringend erforderlich ist. Dieser Erkenntnisgewinn sei wohl erst durch die Studie gekommen, bei anderen Fraktionen gebe es diesen schon seit einigen Jahren. Seitens der CDU und der FDP werden die von ihnen verursachten Verzögerungen nun mit den Worten „Genauigkeit vor Eile“ begründet, heißt es weiter. Hierzu ist laut SPD anzumerken, dass die wohl erforderliche Genauigkeit, was auch immer in diesem Zusammenhang damit gemeint ist, die Entwicklungsmöglichkeiten des Bahnhofsumfeldes über viele Jahre gehemmt hat. Wäre das nötig gewesen? Stellen sich die Sozialdemokraten die Frage.

Timo Karl, stellvertretender Fraktionsvorsitzender betont, dass die SPD-Fraktion sich ausdrücklich darüber freut, dass nun alle Fraktionen im Stadtparlament ein großes Interesse daran haben, das Bahnhofsumfeld zu entwickeln. Deshalb sollte man nun nach vorne schauen und zum Wohle unserer Stadt die beste und hinsichtlich der Kosten vertretbare Lösung zur Entwicklung des Bahnhofsumfeldes finden.

Ein Gedanke zu “„Zeitliche Verzögerungen hätten nicht sein müssen“

  1. Willkommen im Land der gereiften Erkenntnisse! „Machbarkeitsstudie über die Entwicklungsmöglichkeiten des Bahnhofsumfeldes“… Das klingt nach gut abgehangener Kreativität und blitzschneller Umsetzung. Not to forget and last not least: die FÖRDERMÖGLICHKEITEN!!! Ja, auch hier gilt: Ohne Fördermoos nix los in der Spardos.
    Freilich sollte man von Machbarkeitsstudien im Rahmen der Aufwertung problematischer Stadtviertel nicht zu viel erwarten. Siehe Frankfurter Bahnhoftsviertel. Da wird seit zehn Jahren geplant bis die Heftzwecken aus dem Reißbrett fliegen. Nach zehn Jahren staatlich geförderten Erkenntnisgewinns droht nun allerdings der Imageförderung des eigens gegründeten Stadtteilbüros das Aus. Vielleicht funktioniert ja der umgekehrte Weg: Ansiedlung einer offenen Drogenszene und dazu Bordelle, Sex-Shops und andere Rotlichtbetriebe. Die Stadt Lauterbach wird mit 25% an den Umsätzen beteiligt. „Geld stinkt nicht“ (Peer Steinbrück, Finanzminister a.D.).

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