Die Bauarbeiten für den Mobilfunkmast in der Gemarkung Vockenrod sollen im Mai startenLückenschluss des Radweges am Stausee
ANTRIFTTAL (ol). Im Rahmen der Landesförderung zur Nahmobilität will die Gemeinde Antrifttal ein 300 Meter langes Teilstück des Radweges am Stausee schließen. Den Grundsatzbeschluss hat die Antrifttaler Gemeindevertretung in ihrer Sitzung letzten Freitag im DGH Seibelsdorf beschlossen. Außerdem sollen die Bauarbeiten für den Mobilfunkmast bei Vockenrod im Mai starten. Funklöcher in Vockenrod, in Teilen von Seibelsdorf und in kleinerem Umfang auch Ruhlkirchen sollen damit geschlossen werden.
„Die Hessische Landesregierung hat ein Förderprogramm für Radwege mit besonderer Bedeutung aufgelegt, von dem die Gemeinde profitieren könnte. Somit wäre der Lückenschluss mit einem geringen Eigenanteil möglich“, sagte Bürgermeister Dietmar Krist. Der überregionale Radweg R 2, der unter anderem über Marburg nach Fulda führt, sei in der Gemarkung der Gemeinde Antrifttal nicht vollständig ausgebaut. Das Teilstück sei derzeit noch geschottert. Die Verwaltung werde in Kürze einen entsprechenden Förderantrag beim Land Hessen für das neu aufgelegte Förderprogramm stellen. Mit einer Bewilligung wäre jedoch erst frühestens im kommenden Jahr zu rechnen.
Mit dem Lückenschluss wolle die Gemeinde Antrifttal die Attraktivität des Sees weiter erhöhen. Darüber hinaus sei geplant, die von der Ovag kostenlos zur Verfügung gestellte Elektrotankstelle am See zu errichten. In Kooperation mit den Sportanglern Seibelsdorf solle noch in diesem Jahr der Fischlehrpfad erneuert werden. Die notwendigen Fördermittel habe die Obere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Gießen bereits bewilligt. Die Gemeinde Antrifttal und die Stadt Alsfeld beteiligen sich ebenfalls über den Zweckverband Stausee.
Planung zur Erneuerung der Ortsdurchfahrt Vockenrod aufgenommen
Als weiteren Grundsatzbeschluss habe die Gemeindevertretung die Entscheidung getroffen, die Planungen zur Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Vockenrod aufzunehmen. „Die Fahrbahn ist in keinem guten Zustand und durch Lochfraß komme es immer wieder zu Rohrbrüchen. Mittelfristig besteht hier Handlungsbedarf“, sagte Krist. Wie die Baumaßnahme jedoch aussehen werde, müsse zunächst genauer untersucht werden. Hierzu brauche man zunächst belastbare Daten, was die Asphaltdecke und den Unterbau betrifft. Erst dann könnten die einzelnen Varianten berechnet und gegeneinandergestellt werden. Ziel sei es, in Kooperation mit dem Vogelsbergkreis und Hessenmobil eine möglichst dauerhafte und kostengünstige Lösung zu finden, die die Belastungen für die Anlieger möglichst gering halte.
Kontrovers diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch die auf Landesebene geplante Aufhebung des Erhebungszwangs für Straßenbeiträge. In der Anhörung im Innenausschuss des Landtages habe er deutlich darauf hingewiesen, dass dies nur Sinn mache, wenn sich das Land ähnlich wie in Bayern dann in größerem Maß an den Straßenbaumaßnahmen beteilige. Die ländlichen Kommunen seien aufgrund ihres größeren Straßennetzes auf die Unterstützung des Landes angewiesen. Die Problematik sei vielschichtig.
Wegfall der Straßenbeiträge erfordert Gegenfinanzierung
Ein Schnellschuss helfe keinem weiter, weder den Kommunen noch den Bürgern. „Der Wegfall der Straßenbeiträge muss auch in irgendeiner Weise gegenfinanziert sein“, sagte der Bürgermeister, damit sich über die Grundsteuer keine Abwärtsspirale entwickle. Fehlende Straßenbeiträge könnten nur mit höheren Grundsteuern kompensiert werden, die wiederum die Schlüsselzuweisungen des Landes schmälern. Somit wären die Kommunen doppelt benachteiligt. Er habe daher gegenüber der Landespolitik deutlich auf die Notwendigkeit einer verbesserten Landesförderung hingewiesen.
Zum Schluss der Sitzung beschloss die Gemeindevertretung noch die Vorschlagsliste für die Schöffenwahl des Landgerichtsbezirks Gießen.
Im Bericht aus der Arbeit des Gemeindevorstands habe Krist verkünden können, dass die Bauarbeiten für einen Mobilfunkmast in der Gemarkung Vockenrod im Laufe des Mai starten, so dass zumindest ein Funkloch für Vockenrod, Teile Seibelsdorfs und in kleinerem Umfang auch Ruhlkirchen geschlossen werden könne. Der Mast solle mit LTE 800 und LTE 1800 sowie GSM bestückt werden.
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