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Deutsches Rotes Kreuz Mücke wählte mit ihrem Vorschlag für den Heimlichen Helden der Volksbank genau den RichtigenAufopferungsvoller Einsatz: Mückes heimlicher Held

MÜCKE (ol). „Ja“ sagen, wenn andere „nein“ sagen: Gerade in schwierigen Zeiten vergisst man oft, dass es Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit selbstlos und unermüdlich für andere einsetzen. Jan Malte Mühlenbeck vom Deutschen Roten Kreuz Mücke ist so ein Mensch. Er ist ein heimlicher Held. Dafür dankte ihm das DRK Mücke.

Mitte Mai lud die Volksbank Mittelhessen die Finalisten der diesjährigen Suche nach den Heimlichen Helden ins Gießener Forum. Vorstandsmitglied Dr. Lars Witteck, begrüßte über 220 Gäste im Forum der Volksbank Mittelhessen. Wie in einer Pressemitteilung bekannt gegeben wurde, dankte das Deutsche Rote Kreuz Mücke nun ihrem „Heimlichen Helden“ Jan Malte Mühlenbeck, den sie selbst nominiert hatten. Gerade in schwierigen und unruhigen Zeiten vergesse man nur allzu oft, dass es Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit selbstlos und unermüdlich für andere einsetzen und sozial in Vereinen engagieren.

Ohne Ruhm und Anerkennung – nur des Helfens wegen

Heimliche Helden sind jene Menschen, die sich in ihrer freien Zeit aufopferungsvoll für andere einsetzen, sich sozial engagieren oder ihren Verein in besonderem Maße unterstützen – und zwar ohne viel Aufhebens darum zu machen, einzig aus dem Bedürfnis heraus, ihren Mitmenschen zu helfen.

Aus den über 150 Einsendungen verschiedener Vereine und gemeinnütziger Einrichtungen aus Mittelhessen wurden 60 Bewerbungen durch die Jury ausgewählt. Diese Vereine wurden zur feierlichen Preisverleihung eingeladen. Um die Arbeit ihrer „Helden“ zu unterstützen, erhalten 44 dieser Vereine eine Förderung je nach Platzierung in Höhe von 875 bis 1125 Euro.

Die Heimlichen Helfer verdienen Anerkennung

„Wir sind der Meinung, dass solche Menschen eine besondere Anerkennung verdienen. Deshalb rufen wir jedes Jahr Vereine dazu auf, uns die Geschichte ihrer Heimlichen Helden zu erzählen. Dieses Jahr konnten wir 20 Menschen mit dem Titel „Heimliche Helden“ auszeichnen und mit insgesamt 65.000 Euro regionale Vereine und deren ehrenamtliche Helfer unterstützen“, erzählte die Volksbank Mittelhessen.

„Mit ihrem Engagement zeigen sie, dass es auch in unserer heutigen Zeit noch Menschen gibt, die nicht in erster Linie ans eigene, sondern an das Wohl ihrer Mitmenschen denken. Herzlichen Dank für ihre wichtige Arbeit.“ lobt Volksbank Vorstandsmitglied Dr. Lars Witteck den DRK Mitarbeiter Mühlenbeck. Das Deutsche Rote Kreuz Ortsverein Mücke schlug Mühlenbeck, geboren am 18. Januar 1994 aus Mücke Merlau, zum Heimlichen Helden der Volksbank Mittelhessen e.G. vor.

Schon in jungen Jahren im Ehrenamt tätig

Jan ist im Alter von sechs Jahren im Jahr 2006 in das DRK Mücke eingetreten und beteiligte sich gemeinsam mit seinen Eltern Jürgen und Dorothea im Roten Kreuz, Ortsverein Mücke ehrenamtlich.

Hier war er zunächst im Fernmeldedienst aktiv, und lernte schon früh den Umgang mit Fernmelde-Technik und die Hilfe am Nächsten, nach den Grundsätzen von Henry Dunant, Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. So war er schon als Kind zusammen mit seinen Eltern bei vielen Diensten und Übungen – dies mit viel Freude. Hier ging es um den Aufbau von Telefonleitungen im Katastrophen–Fall oder den Kurzwellenfunk bei Notlagen. Schon als Kind machte er bei vielen Fernmeldeausbildungen mit.

Bei Veranstaltungen immer mit dabei um zu helfen

Termine wie der Hessentag, das Rosenfest in der Wetterau sowie vielen Veranstaltungen hier in Mittelhessen standen und stehen fest in Mühlenbecks Terminplan, aber auch bei Fußballspielen in Frankfurt, den Bad Hersfelder Festspielen war und sei der heimliche Held oft im Zeichen des Roten Kreuz im Einsatz.

Mühlenbeck zeichne sich auch als Rotkreuzhelfer, bei vielen Einsätzen aus. So sei er neben den normalen Diensten zur sanitätsdienstlichen Absicherung von Veranstaltungen und Großveranstaltungen auch des Öfteren im Katastrophenschutz-Einsatz gewesen. Unfälle auf der Autobahn oder andere Notlagen würden zu den Bereichen zählen wo er oft im Einsatz war und sei. Mit 14 Jahren absolvierte er seinen ersten Sanitätslehrgang und was folgte sei eine Geschichte, die viele weitere Ausbildungen folgen ließ – bis hin zum Rettungssanitäter.

Die Übungsstunden der DRK gehören mit dazu. Foto: privat

Außerdem sei Mühlenbeck auch zum Gruppenführer ausgebildet und sei in der Schnellen–Einsatz-Gruppe-Behandlung schon oft als Gruppenführer tätig gewesen und trug die Verantwortung für Gerät, Mannschaft und die ihm anvertrauten Patienten.

Heute arbeite Mühlenbeck auch im Rettungsdienst mit. Am Wochenende sei er im Tag- oder Nachtdienst tätig und mit seinem Rettungswagen zu vielen Einsätzen, Kranken oder Unfallopfern unterwegs.

Auch bei der Flüchtlingskrise im Einsatz

Im Jahr 2015 sei Mühlenbeck wie viele andere ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuz und anderer Hilfsorganisationen im Rahmen der Flüchtlingshilfe – im Dienste der Menschlichkeit, im Einsatz gewesen. Unter dem Zeichen des Roten Kreuz arbeitete er in den Notunterkünften in Stadtallendorf mit. War mehrere Tage im Transportdienst in Offenbach im Einsatz und beteiligte sich auch bei der Aufnahme von Flüchtlingen im Vogelsberg – seiner Heimat.

Hier sei er unter anderem in den Notunterkünften in Mücke, Homberg und Alsfeld tätig gewesen. Es sei anzumerken, dass die Flüchtlinge oft unerwartet an den Notunterkünften angekommen seien, einmal sei Mühlenbeck auch dabei gewesen, als die Flüchtlinge schon vor den Helfern des Roten Kreuz ankamen. Dies sei keine leichte Sache gewesen.

Überdurchschnittliches Engagement

Mit dem Vorschlag des Roten Kreuz Mücke, Mühlenbeck zum Heimlichen Helden der Volksbank Mittelhessen zu ernennen, schlage man einen jungen Menschen vor, der bereit sei sich überdurchschnittlich in die Sache des Roten Kreuz einzubringen. Dies zeige sich auch dadurch, dass Mühlenbeck schon des Öfteren Ausbildungsveranstaltungen selbst abgehalten habe und damit seine Erfahrung aus dem Rettungsdienst an seine ehrenamtlichen Kollegen weiter gebe.

Hervorzuheben sei, dass Mühlenbeck im letzten Jahr den „Großen Führerschein“ gemacht und einen Teil der Kosten selbst getragen hätte um nun auch den schweren GW SAN zu fahren. Dies zeige, wie wichtig dem Heimlichen Helden die Arbeit neben dem Einsatz seiner Freizeit sei.

Mühlenbeck gehöre zu den Menschen, die oft „Ja“ sagen – wenn andere „Nein“ sagen würden – dies mache er aus Überzeugung an der Sache des Roten Kreuz. Der Vorstand des DRK Mücke und die Bereitschaftsleitung zeigten sich erfreut über die Ehrung und auch darüber, einen so jungen und aktiven Menschen in ihren Reihen zu haben.

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