HOHERODSKOPF (ol). Die Polizeidirektion Vogelsberg hat am Sonntag auf dem Hoherodskopf-Plateau mit Schautafeln, Broschüren, Infoständen und Fachpalaver auf Augenhöhe mit den Bikern über Unfall- und Gefahrensituationen sowie über Verhaltensänderungen durch Motorradfahrer informiert.

Petrus hatte es gut gemeint an diesem Tag, sodass hunderte Biker und Sonntagsausflügler das Präventionsangebot der Polizei wahrnahmen. Die Beamten führten unzählige Gespräche und informierten über Risiken und Gefahren auf einer der bekanntesten Bikerstrecken Deutschlands, der B 276, teilte die Polizei mit. Die Verkehrswacht Vogelsberg e.V. habe tatkräftig mit Seh- und Reaktionstest für alle Interessierten unterstützt. Mit Hilfe der sogenannten Rauschbrille hätten Besucher die Wirkung von Alkohol im Straßenverkehr simuliert testen können. Zahlreiche Besucher seien doch erstaunt darüber gewesen, dass sie die Markierungen oder einen entgegenkommenden Tennisball doppelt oder dreifach sahen und nur mit Hilfestellung den Parcours bewältigen konnten.

Im Zeitraum von 11 bis 16.30 Uhr hätten 1670 Fahrzeuge die eingerichtete Kontrollstelle am Niddastausee passiert. 77 Fahrzeuge, davon 15 Kräder, seien im 60-er-Bereich zu schnell unterwegs gewesen. Der höchste gemessene Wert bei bei 93 Stundenkilometern gelegen. An der Kontrollstelle Eschenrod hätten die Beamten 39 Fahrzeuge kontrolliert, davon 24 Motorräder. Hier hätten die Ordnungshüter 21 Verkehrsverstöße geahndet, darunter zehn Motorradfahrer. Ein Biker werde demnächst für einen Monat zu Fuß gehen müssen, er habe die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 44 Stundenkilometer überschritten. Das statistische Ergebnis sei aber nur zweitrangig gewesen. Primär sei es den Einsatzkräften an diesem Tag darum gegangen, mit den Kradfahrern ins Gespräch zu kommen, auf die Gefahren hinzuweisen und durch gezeigte Präsenz Unfälle zu verhindern. Zumindest an diesem Sonntag sei es glücklicherweise zu keinem Unfall auf dem Streckenabschnitt der B 276 gekommen.

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