Kirtorfer CDU/FWG-Stadtverordnetenfraktion verärgert über die Schließung der Sparkassen ZweigstelleKIP-Mittel geben Stadt Kirtorf Handlungsspielraum
KIRTORF (ol). Bei der Sitzung der Kirtorfer CDU/FWG-Stadtverordnetenfraktion haben nicht nur Punkte für die Vorbereitung der Stadtverordnetenversammlung auf der Tagesordnung gestanden, auch über Heimertshausen informierten sich die Christdemokraten.
Iris Schmidt, Stadtverordnete aus Heimertshausen und Ehrenortsvorsteher Erwin Döring waren ebenfalls der Einladung gefolgt und berichteten in Vertretung des verhinderten Ortsvorstehers Karl-Heinz emmler „Aktuelles aus dem Dorf“. Nach den Ausführungen der Kommunalpolitiker verschaffte sich die CDU/FWG-Fraktion vor Ort selbst ein Bild vom Freibad und dem Campingplatz. Das berichtete die CDU in einer Pressemitteilung.
Bürgermeister Ulrich Künz erklärte, dass sich die Freizeiteinrichtung und andere öffentliche Gebäude in Heimertshausen generell in einem guten Zustand befinden. Lediglich das Freibad in Heimertshausen bedarf gewisser Sanierungen und Instandsetzungen, so das Beratungsergebnis der CDU/FWG-Fraktion.
Nach Einschätzung der Kommunalpolitiker ist allerdings eine gleichzeitige Steigerung der Attraktivität durch entsprechende Angebote und Veranstaltungen durch weiteren Service wie etwa die Öffnungszeiten oder die Erreichbarkeit für Kinder und Jugendliche betreffend. Die im Rahmen des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes gebildete „Arbeitsgruppe Heimertshausen“ wurde aufgefordert für das „Handlungsfeld Freizeit und Tourismus“ in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sowie der Steuerungsgruppe erforderliche Aktivitäten einzuleiten. Die CDU/FWG-Fraktion erwartet bis zur Aufstellung des Haushaltsplanes Vorschläge.
„Kirtorf packt an: Die Stadt investiert kräftig mit Hilfe des Bundes und des Landes in den Alltag ihrer Bürgerinnen und Bürger. Mehr als 300.000 Euro werde man mit Hilfe des KIP investieren“, so Künz. Das Kommunale Investitionsprogramm helfe der Stadt Kirtorf weiter, weil es leicht abrufbar sei und der Stadt eigenen Handlungsspielraum lasse. „Wir können also selbst entscheiden, wo wir das Geld einsetzen.“ Mit den ersten Baumaßnahmen sei in diesen Tagen begonnen worden. So wurde die energetische Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses – Heizkessel mit Ölbrennwertkessel und hydraulischem Abgleich mit 42.000 Euro in Auftrag gegeben.
Auch berichtete Künz über die Realisierung der Kelteranlage mit einem Finanzierungsaufwand von fast 65.000 Euro im Dorfgemeinschaftshaus. Es sei sichergestellt, dass der Betrieb der Einrichtung rechtzeitig zur Keltersaison Mitte September in Betrieb genommen werden könne. Auch hätten sich die CDU/FWG-Kommunalpolitiker noch mal Luft zur bevorstehenden Schließung der Zweigstelle der Sparkasse Oberhessen in Kirtorf gemacht. „Wir sehen ein, dass die Sparkasse auf ihre Geschäftszahlen und die Rendite achten muss“, sagte Fraktionsvorsitzender Andreas Herbst. „Einsparungen sind verständlich. Man sei auch bereit, Veränderungen zu akzeptieren“. Zum 1. August wird die Sparkasse, wie bereits berichtet, die Zweigstelle in Kirtorf schließen. Es finden nur noch auf Wunsch Beratungsgespräche statt. Die Zweigstelle soll zu einer SB-Stelle umgewandelt werden.
Nicht nur die Schließung der Kirtorfer Zweigstelle, sondern auch der übrigen Zweigstellen im Sparkassengebiet Oberhessen, sei ein dramatischer Einschnitt der Sparkasse. Die CDU/FWG-Kommunalpolitiker befürchten ein weiteres Ausdünnen der Infrastruktur in den ländlich strukturierten Gemeinden des Vogelsbergkreises. Sie schlägt deshalb vor, Künz möge eine Kompromisslösung dem Verwaltungsrat der Sparkasse vortragen. So könnten beispielsweise die Öffnungszeiten auf ein bis zwei Tage in der Woche reduziert werden.
Verärgerung äußerten die Fraktionsmitglieder derweil auch über die Mitglieder des Verwaltungsrates, die diesen organisatorischen Lösungen zugestimmt haben. Die Kreispolitiker der im Verwaltungsrat vertretenen Fraktionen von CDU, SPD und FW aus dem Vogelsbergkreis würden immer die Bedeutung der öffentlichen Infrastruktur hervorheben, das könnten sie sich alle in der Zukunft sparen.
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