Gesellschaft0

Am Rande der großen Feier wurde die Renovierung der Mittelpunktschule Antrifttal bekanntZwanzig Jahre „Betreuende Grundschule“ in Romrod

ROMROD (ol). Das 20-jährige Bestehen hat am Freitagnachmittag der Elternverein Betreuende Grundschule in Romrod mit einem Fest gefeiert. „Zwanzig Jahre zuverlässige Betreuung gehen nur mit einer besonderen Betreuungskraft“, resümierte die Vorsitzende Rita Rausch zum Jubiläum und dankte damit „Elo“ Westermann für ihr Engagement.

Laut ihren Angaben habe sich Westermann auch außerhalb ihrer Berufszeit sehr für die Betreuung von Kindern eingesetzt. Mit einem Lied dankten die rund 100 Kinder, Schüler, Lehrer, Eltern und Ehemalige ihrer „Elo“ am Freitagnachmittag dafür und überreichten reichlich Präsente und Blumensträuße.

Landrat Manfred Görig dankte in einem Grußwort für die Leistungen des Vereins, der laut seinen Angaben das seit eh und je engagierte Vorgehen um die Betreuung von Kindern in Romrod zeige. „Die Familienbetreuung steht im Vogelsbergkreis weit vorne“, so seine Aussage für künftige politische Entscheidungen. Der Landkreis habe die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Fokus, allerdings beklagte er dazu fehlende Mittel des Landes Hessen.

ol-20-betreuende-grund-0306

„Elo“ Westermann (l.) bekam Glückwünsche und besonders Lob für ihren Einsatz von der Vereinsvorsitzenden Rita Rausch (r.).

Die Ferienbetreuung neben den schultäglichen Zeiten von 7.30 bis 14.30 Uhr lobte der Landrat, der einst auch Schüler an dieser Schule war, besonders. In seiner Funktion als Schuldezernent überraschte Görig die Versammelten mit der Aussage, dass die Mittelpunktschule Antrifttal mit einer Summe von 620.000 Euro saniert wird. So sollen Fassaden erneuert werden, eine moderne Heizanlage angeschafft werden und die Jahrzehnte alten Toiletten für Lehrer und Schüler frisch hergerichtet werden.

Schulleiterin Helga Kraft zeigte sich über die Botschaft sehr erfreut und erwartet eine baldige Realisierung. „Wir haben lange für diese Renovierungen gekämpft“, so Kraft. Sie blickte auf die Entstehung des Elternvereins zurück und erinnerte an zahlreiche Konferenzen und Besprechungen. „Es ging alles auf eine Elterninitiative zurück“, so Kraft. Am Anfang habe man einen Betreuungsbedarf für fünf bis sechs Kinder ermittelt. „Selbst diesen geringen Bedarf konnten wir uns damals als Lehrer nicht vorstellen“, erklärte sie durchaus kritisch.

Doch die Folgejahre zeigten laut ihren Angaben deutlich das Verlangen nach solch einem Betreuungsangebot bis zum heutigen Tag. Als wahren „Glücksgriff“ bezeichnete die Schulleiterin die Besetzung der Betreuungsstelle mit Eleonore Westermann, die am 26. August 1996 mit dem Verein ihre Arbeit aufnahm. Ihr erstes Wochenprogramm, so Kraft, bestand aus Erzählen, Malen, Vorlesen und Basteln. Mit den Jahren wuchsen die Aufgaben und so sind heute die Hausaufgabenbetreuung und das Mittagessen aus der Sicht der Schulleiterin ohne „Elo“ unvorstellbar.

ol-20-betreuende-grund1-0306

Die VR Bank Hessenland überreichte dem Verein zum Geburtstag eine Spende von 500 Euro.

Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg sprach von einer bemerkenswerten Elterninitiative, die den Verein aus dem Boden gestampft habe. „Fünf Generationen von Grundschulklassen 1 bis 4“, fasste Richtberg das Jubiläum von zwanzig Jahren zusammen. Laut ihren Ausführungen seien die städtischen Gremien stolz, auf dieses Aushängeschild in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Romrod. Sie erneuerte dazu ein Versprechen: „Wenn der Elternverein in Not ist, sind wir da“. Manuela Becker von der VR Bank Hessenland überreichte an den Verein eine Spende von 500 Euro. „Wir fördern aus Überzeugung“, so ihre Aussage. Sie hob hervor, dass in Kundengesprächen stets positive Rückmeldungen über den Verein getätigt werden.

Mit Trommeln und weiteren Schlaginstrumenten brachte die Street-Samba-Gruppe „SambAlegria“ die Musik auf das Fest. Unter der Leitung von Elke Saller gab es nicht nur Auftritte der Alsfelder Musiker, sondern auch einen Workshop zum Mitmachen. Neben dem musikalischen Kennenlernen hatten sich die Organisatoren des Festes viele weitere Aktionen für Groß und Klein einfallen lassen, beispielsweise einen Riesenkicker.

ol-20-betreuende-grund3-0306

Zum Rhythmus von „SambAlegria“ wurde sich von den Plätzen erhoben.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren