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Große Resonanz in der Bevölkerung auf Aktion des Fördervereins Psychiatrie VogelsbergGespendete Räder machen Klienten mobil

LAUTERBACH (ol). Eine Welle der Hilfsbereitschaft und zehn gespendete Fahrräder sowie ein Elektrofahrrad sind das großartige Ergebnis einer Aktion des Fördervereins Psychiatrie Vogelsberg e.V., der in öffentlichen Medien die Bevölkerung im Vogelsbergkreis dazu aufgerufen hatte, nicht mehr benötigte Fahrräder zu spenden.

„Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit der Menschen, die mit der Weitergabe gebrauchter oder nicht genutzter Fahrräder an uns die Möglichkeit geschaffen haben, den Klienten der Vogelsberger Lebensräume zu Mobilität, Bewegung und sogar sportlicher Betätigung zu verhelfen“, drückt die Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Britta von Molo, ihre Dankbarkeit aus. „Die meisten Spender waren Senioren, die selbst nicht mehr Rad fahren, oder Angehörige Verstorbener, die keine eigene Verwendung mehr für die Räder hatten“, ergänzt von Molo. Die Räder seien in einem ausgezeichneten technischen Zustand und äußerst gepflegt. „Manche waren gar ungebraucht“, so die Vorsitzende. Das geht aus einer Pressemitteilung der Eichhof Stiftung hervor.

Ihren Ursprung hatte die Aktion in einer Anfrage an den Förderverein nach einem Fahrrad. Carl Smeyers, Klient der Vogelsberger Lebensräume am Standort Alsfeld, legt täglich den acht Kilometer langen Fahrweg von seinem Wohnort zur Einrichtung mit dem Rad zurück. Da er aufgrund einer Phobie öffentliche Verkehrsmittel nicht nutzen kann, benötigte er dringend ein neues Fortbewegungsmittel, da sein alter Drahtesel deutlich in die Jahre gekommen war. Mit Hilfe seiner Betreuerin Karin König, Sozialpädagogin der Vogelsberger Lebensräume in Alsfeld, wandte sich Smeyers an den Förderverein. „Wir konnten eine Neuanschaffung leider nicht leisten und so kamen wir bei unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung auf die Idee, einen Spendenaufruf für ein Rad über die Medien zu lancieren“, erinnert sich von Molo.

Die großartige Resonanz in der Bevölkerung führte schlussendlich dazu, dass nicht nur Carl Smeyers ein zehn Jahre altes, unbenutztes 21-Gänge-Fahrrad nun sein eigen nennen kann, sondern zehn weitere Räder – darunter ein Elektrofahrrad – begeisterte Abnehmer unter den Klienten der Vogelsberger Lebensräume fanden. Vor der Übergabe an die neuen Besitzer waren die Räder in den Einrichtungen einzeln oder in Arbeitsgruppen geputzt und notwendige Reparaturen an Reifen oder Gestell durchgeführt worden.

„Die Fahrräder ermöglichen unseren Klienten die Fahrt zur Arbeit oder zur Tagesstätte, die Gestaltung ihrer Freizeit, sportliche Betätigung und viel frische Luft, alles Faktoren, die gut für die Seele sind und zur Gesundung beitragen. Wir vom Förderverein möchten den vielen lieben Menschen, die gespendet haben, dafür sehr herzlich danken“, so von Molo.

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