„Soul Kitchen“ bringt den etwas anderen Heimatfilm ins KirchenkinoJunkfood, Soul und das pralle Leben
ALSFELD (ol). Das Lieblingsrestaurant wird zur Heimat: Dieser Idee hat der deutsch-türkische Regisseur Fatih Akin einen Film gewidmet. Denn „da geht es um existentielle Dinge: Um Trinken, Essen, Feiern, Tanzen, um Heimat. Heimat als Zustand, nicht als Ort eben“, so Akin. Das Vogelsberger Kirchenkino präsentiert „Soul Kitchen“ am Mittwoch, 10. Februar, ab 19.00 Uhr im Kinocenter Alsfeld als vorletzten Beitrag seiner Staffel „Mahlzeit“.
Das Soul Kitchen liegt im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Was Zinos auf den Teller bringt, nimmt zuvor den Weg aus der Tiefkühltruhe durch die Friteuse. Weil aber gute Musik läuft, nämlich Soul und Funk, hat das Soul Kitchen auch guten Zuspruch. Doch die Ereignisse überschlagen sich, durch Zufälle wird der exzentrische Sternenkoch Shayn neuer Küchenchef: fantastisches Essen, aber ein leeres Haus ist die Folge. Ein Einbruch, ein kaputter Rücken, ein Immobilienhai – die Tiefschläge des Lebens machen auch vor Zinos nicht halt.
Die neue Musicalschule nebenan bringt wieder Schwung in den Laden, doch der Immobilienhai will das Gebäude nun abreißen lassen. Und dann mischt der Koch auch noch versehentlich ein Aphrodisiakum ins Dessert.
„Kaum eine Viertelstunde im Kino, da muss man Fatih Akin schon wieder lieben für seinen rauhen Charme, den es sonst im deutschen Kino so eben nicht gibt, für das ganze Gebrüll, den Schlagabtausch der Dialoge und das ungestüme Tempo, mit dem er daherkommt in diesem Film, der nicht mehr ist, nicht mehr sein will als eine Liebeserklärung an den Hamburger Kiez und an Akins alte Freunde“, kommentiert die FAZ den Film.
Aus dem Eisschrank über die Friteuse auf den Tisch: Die Küchenphilosphie des Soul Kitchen. (Bildrechte: Pandorafilm, für Presse und Medien) freigegeben
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