Die Stadt Homberg reagiert auf die nächtlichen Bauaktivitäten an der A49, die die Bewohner belasten. Bürgermeisterin Simke Ried fordert den Schutz der Anwohner und setzt sich für eine Reduzierung der Belastung ein, während sie versucht, mit der DEGES als Auftraggeber Lösungen zu finden.
Sechs Jahre lang war Claudia Blum Bürgermeisterin von Homberg Ohm. Am 30. Juni endet ihre Amtszeit, die sie selbst als „extrem“ bezeichnet, auf die sie aber dennoch nicht ärgerlich zurückblickt. Ein letzter Besuch.
Der Widerstand gegen die A49, er existiert weiterhin – und der Klimawandel ist immer noch eine gefährliche Bedrohung. Das sind wohl die Kernbotschaften, die von einem Aktionstag der Autobaugegner ausbauen sollten, der dieses Wochenende mit einer Pressekonferenz auf dem Sportplatz bei Dannenrod stattfand.
Der Bau der A49 und der Protest von Umwelt- und Klimaaktivisten im besetzten Wald haben für viele Diskussionen in der Region gesorgt. Wie der Bau einer Autobahn die Gesellschaft spaltet wird im Dokumentarfilm „Die Autobahn – Kampf um die A49“ gezeigt. Am 15. Mai läuft der Film um 13 Uhr im Alsfelder Kino.
Die jetzt nicht mehr unbekannte A49-Aktivistin „Ella“ ist wieder auf freiem Fuß. Sie hat ihre Identität preisgegeben und wurde nun aus der Haft entlassen. Bei der Frau handelt es sich um eine 31-jährige Irin, wie Staatsanwalt Rouven Spieler auf Nachfrage von Oberhessen-live bestätigt.
Ab dem 11. Mai werden zwei Kreisstraßen nahe Homberg im Zuge des Baus der A49 voll gesperrt. Die Kreisstraße 54 zwischen Homberg und Dannenrod bleibt voraussichtlich bis 25. November 2022 gesperrt, die Kreisstraße 56 zwischen Homberg-Wäldershausen und Maulbach bis 31. Dezember 2023.
Das Urteil im Berufungsverfahren gegen die unbekannte A49-Aktivistin „Ella“ ist gefallen: Wegen zwei tätlicher Angriffe in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung muss sie für ein Jahr und neun Monate ins Gefängnis.
Manchmal kommt eben alles anders. Das war an diesem Dienstag auch am Alsfelder Amtsgericht der Fall. Dort musste das Strafverfahren gegen eine 29-Jährige Aktivistin aus dem Dannenröder Forst abgebrochen werden, weil Beweismittel auftauchten, die vorher nicht vorlagen. Der Fall wird neu verhandelt.
Obwohl der Widerstand in Teilen der Bevölkerung nicht gebrochen ist, gehen die Bauarbeiten an der A49 weiter voran. Ein Überblick über den aktuellen Baufortschritt des Lückenschlusses.
Eigentlich sollte an diesem Mittwoch eine 25-jährige A49-Gegnerin, die sich vor dem Alsfelder Amtsgericht wegen des Vorwurfs des Landfriedensbruchs verantworten musste, im Fokus der Verhandlung stehen. Doch das tat sie nicht, denn ihr Verteidiger Tronje Döhmer spannte immer wieder den Bogen zur Verhandlung und Verurteilung der unbekannten Aktivistin „Ella“. Schließlich wurde die 25-Jährige freigesprochen.
Die Homberger Bürgermeisterkandidaten Stumpf, Schlemmer und Müller beschuldigen die derzeitige Bürgermeisterin Blum und den Magistrat, dass diese die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung zu dem Sicht- und Lärmschutz nur zögerlich oder gar nicht umgesetzt haben. Sie fordern, Rechtsanwalt Möller mit der Verhandlungsführung zu betrauen.
Seit diesem Mittwoch muss sich erneut eine Ausbaugegnerin vor dem Alsfelder Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft auch ihr Landfriedensbruch vor. Verteidiger Tronje Döhmer fordert einen anderen Richter anstelle von Dr. Bernd Süß.
Weil sie trotz Aufforderung ein rund 25 Meter hohes Baumhaus im Dannenröder Wald nicht verlassen wollte und sie deshalb von Einsatzkräften geräumt werden musste, soll eine A49-Aktivistin über 800 Euro zahlen. Gegen diesen Kostenbescheid des Landes reichte sie Klage ein, die 4. Kammer des Verwaltungsgerichtes wies diese nun ab. Die Entscheidung ist aber noch nicht rechtskräftig.