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A49-Gegner haben 40 von 172 Kostenbescheiden beglichenKosten für A49-Räumung: Rund 115.000 Euro noch nicht bezahlt

ExklusivHOMBERG OHM (akr). Fast zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass der besetzte Dannenröder Forst für den Ausbau der A49 geräumt wurde. Seither wurden 172 Kostenbescheide mit einem Gesamtvolumen von rund 130.000 Euro an die Ausbaugegner versandt – bezahlt wurden allerdings erst knapp 15.000 Euro.

29 Tage hatte es gedauert, den besetzten Dannenröder Wald zu räumen. Über 400 Barrikaden und über 100 Behausungen wie Zelte, Plattformen und sogar ganze Häuser hatten A49-Gegner, verteilt auf über elf verschiedenen Camps, entlang der Trasse errichtet. Rund um die Uhr wurden die Räumungs- und Rodungsarbeiten durch die Polizei belgeitet.

Durchschnittlich waren mehr als 2.000 Einsatzkräfte vor Ort, fast täglich auch die Spezialeinsatzkräfte der Höhenrettung, um die Autobahngegner von den Bäumen, Plattformen, Seiltraversen und vielen anderen Konstruktionen zu holen. Die geschätzten Kosten für die Räumung liegen bei rund 31 Millionen Euro. Für einen Teil der Kosten sollen eigentlich auch die Ausbaugegner aufkommen.

Wie das Innenministerium in Wiesbaden auf Nachfrage von OL mitteilt, wurden 172 Kostenbescheide mit einem Gesamtvolumen von rund 130.000 Euro versandt. „Die niedrigste Einzelforderung beträgt 56,70 Euro, die höchste beläuft sich auf 7.921,99 Euro. Insgesamt legten 114 Betroffene Rechtsmittel gegen die Kostenbescheide ein. 107 befinden sich im Klageverfahren.“

Im August vergangenen Jahres sprach das Innenministerium noch von 144 Bescheiden mit einem Gesamtvolumen von rund 101.000 Euro. Damals hieß es, dass erst sieben Bescheide, also knapp 1.100 Euro, bezahlt wurden. Mittlerweile wurden 40 Kostenbescheide beglichen, was in der Summe rund 15.000 Euro bedeutet. Demnach sind noch knapp 115.000 Euro offen.

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