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Industriegebiet "Am weißen Weg"Info-Seite zum Alsfelder Industriegebiet ist online

ALSFELD (ls). Im Februar wurde es beschlossen, knapp einen Monat später ist sie nun online: Die Infos-Seite zum geplanten Industriegebiet „Am Weißen Weg“ in Alsfeld, die für mehr Transparenz sorgen soll – und auf der man viele Pläne, Chronologien und politischen Entscheidungen nochmal nachverfolgen kann.

Das Industriegebiet „Am weißen Weg“ in Alsfeld sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Kritik, in sozialen Medien und auch öffentlich. Nicht nur einmal wurde der Stadt, den Entscheidungsträgern und auch den Lokalpolitikern Intransparenz vorgeworfen.

Dem widersprachen die Verantwortlichen und brachten auf Grundlage eines ALA-Antrags in der Februar-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung eine Info-Seite auf den Weg, auf der alle Informationen samt Plänen, Gutachten und politischen Entscheidungen gesammelt werden sollten.

Nach Transparenz-Kritik zum Industriegebiet: Stadt will Daten offenlegen

Genau diese Seite ist nun online und bietet einen Überblick über fünf verschiedene Themenpunkte: Historie und Entwicklung, Umwelt, Arbeitsmarkt, Finanzen sowie den Bereich Transparenz, Bürgerbeteiligung und Demokratie. Der wohl größte Punkte dürfte hierbei die Umwelt sein, die nochmal in neun Unterkategorien aufgeteilt ist und dabei Punkte wie beispielsweise den Lärm, den Verkehr, Hochwassergefahr, erneuerbare Energien und den Artenschutz ins Auge fasst.

So ist dort unter anderem zu lesen, dass die „nach der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA-Lärm) geltenden Tag- und Nachtwerte“ eingehalten werden müssen, dass allerdings die nächsten Siedlungsbereiche mindestens ein Kilometer entfernt sind, weshalb man nicht von „bedenklichen Lärmzuwächse(n)“ ausgeht. Dennoch wird auf die Beschlüsse zum Lärmschutz aus der vergangenen Stadtverordnetenversammlung verwiesen und darauf, dass die Stadt das Thema nicht auf die leichte Schulter nehme.

Auch wird ein Blick auf mögliche Überschwemmungen geworfen, wobei darauf verwiesen wird, dass in dem Gebiet keine Hochwassergefahr besteht – und die Unternehmen ohnehin dazu angewiesen sind, auf den „versiegelten Grundstücksflächen und Dachflächen anfallende Niederschlagswasser in ausreichend groß dimensionierten Zisternen zu sammeln und gedrosselt in den Regenwasserkanal einzuleiten“. Deshalb geht die Stadt davon aus, dass der Niederschlagsabfluss nicht erhöht wird.

Weniger konkret wird es hingegen auf der Seite der Finanzen. Dort wird lediglich darauf verwiesen, dass „Grundsteuer- und Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt Alsfeld entstehen“ und den Stadtverordneten Gewerbesteuerprognosen vorgelegt wurden. Auch bei den Einnahmen durch den Grundstücksverkauf hält man sich bedeckt – bereits zuvor hatte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule mehrfach darauf verwiesen, dass es sich hierbei um Vertragsgeheimnisse handele, die man nicht offenlege könne. So viel allerdings könne man sagen: „Der Mindestpreis der Grundstücke im Industriegebiet beträgt den Einkaufswert zuzüglich der kalkulierten Erschließungskosten.“

Linktipps aus der Redaktion

OL hatte bereits einige Behauptungen von IG-Kritikern in einem größeren Faktencheck überprüft und erklärt – und dazu nicht nur mit Alsfelds Bürgermister gesprochen, sondern auch mit dem Regierungspräsidium und Pläne sowie Gutachten ausgewertet. All das können Sie in den folgenden beiden Artikeln nochmal genauer nachlesen.

Kritiker-Behauptungen im Faktencheck I

Kritiker-Behauptungen im Faktencheck II

21 Gedanken zu “Info-Seite zum Alsfelder Industriegebiet ist online

  1. Bitte weniger Daumen manipulieren, Homberger.

    Jeder hier hat gesehen, dass Isoldes Beitrag gut ankam. Ist ja auch nicht schwer, sie hat den Mainstream wiedergegeben. Das, was Sie hier machen, ist Spalterei und Hetze auf kleinem Niveau. Husch husch ins Körbchen.

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    1. @B.O.Bachter
      Sie scheinen sich gut mit Manipulationen auszukennen.
      Typisch für CDU-Anhänger: Wenn einem etwas nicht gefällt wird man unfair.
      Damit dienen Sie der Sache nicht. Das ist unterstes Niveau und passt ins Bild.
      Wenn hier jemand Hetze betreibt, dann doch wohl Sie.
      Ich verbitte mir Ihre unsachlichen Anwürfe!!!!

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    2. Das ist kein Beitrag sondern nur Hilflosigkeit. Ein klares Indiz ist der letzte Satz.

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    3. Wie manipuliert man denn hier „Daumen“?
      Mehr als traurig wenn das möglich wäre !
      Leben und agieren sie vielleicht nach der Devise :
      “ Was ich tue trau ich jedem anderem zu „

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  2. @ Wir brauchen die Flächen gar nicht.
    Ha, ha
    Das sieht man ja gerade jetzt . Unsere ach so schlauen Volksvertreter von Bund bis zur Gemeinde haben uns seit Jahrzehnten durch Ihre naive Art in eine Abhängigkeit und in eine Gefährdung gebracht die schon „strafbar“ ist. Gerade die CDU die 16 Jahre im Bund regiert hat und die SPD trägt die Hauptverantwortung. Auch die (alten) Grünen tragen die volle Verantwortung dafür. Aus diesem Grund brauchen wir jede Fläche die uns „ernährt“ bzw. Bio- Rohstoffe liefern kann. Das was die CDU/UWA/SPD Alsfeld macht ist unverantwortlich. Jetzt, spätestens jetzt, muss doch jedem die Augen auf gehen. Ihr Stadtverordneten lasst euch doch nicht als „Alibi für die ewig gestrigen vor den Karren spannen“.
    Dazu wird Alsfeld auch noch durch den Schwerlastverkehr verdreckt.

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    1. @ Eine Stunde nach 12

      Einfach mal nachschauen und sich über Fakten informieren.

      https://www.landwirtschaftskammer.de/foerderung/hinweise/agrarreform-2023.htm#stilllegung

      Flächenversieglung und Nahrungsmittelproduktion stehen sich offensichtlich nicht im Wege. Hinzu kommt, dass ohnehin nur auf einem Teil der Flächen Nahrungs- oder Futtermittel angebaut werden. Warum also Dünger und Pestzide ausbringen und mit Diesel das Klima schädigen, wenn man mit einer PV- Anlage klimafreundlich Strom ertzeugen kann.

      Aber euch geht es ja nicht darum Fakten abzuwägen und vernünftige Entscheidungen herbeizuführen. Euch geht es nur um eure Ideologie.

      Wenn auf den Dächern eine Mini-alibi-Solaranlage entsteht, dann haben wir das auch eurer Unfähigkeit zu verdanken.

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      1. Puuh… der Homberger postet hier einen Unsinn nach dem anderen, hat aber immer direkt nach Veröffentlichung sehr viele Daumen nach oben. Sehr auffällig.

        Ich hoffe wenigstens, er ist emotional aufgeladen für seinen Standpunkt aber schlecht informiert.

        Andernfalls wäre es bewusste Falschinformation für seine Öko-Ideologie. Das wäre nicht die feine Art.

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    2. @ 13 Uhr

      Sie haben das falsch verstanden. Wir sind anhängig von Russischem Gas, Öl und Kohle. Wir haben aber nicht zu wenige Flächen um Nahrungsmittel zu produzieren.

      Rechnen Sie mal aus wie viel 4% der landwirtschaftlichen Fläche in ha ausmachen. Da kommen dann viele ha ha s zustande auf denen auch keine nachwachsenden Rohstoffe angebaut werden dürfen.

      Wenn uns also die Flächen zur Nahrungsmittelproduktion gestohlen werden, dann von den Naturschützern.

      Die Bauern laufen deshalb und wg. der Situation in der Ukraine schon Sturm.

      Es gibt gute Gründe für das 18ha große Gewerbegebiet und es gibt auch gute Gründe dagegen.

      Mit der Nahrungsmittelproduktion hat das allerdings überhaupt nichts zu tun. Wer derartige Grüchte in die Welt setzt weißt damit nur auf seine Unendlichkeit hin.

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      1. @Tim Starke

        Zunächst einmal der Hinweis: Ich bin Ökonom und kein Ökologe. Ich bin in der Industrie und dem Handel „groß geworden“. Ich kenne die Mechanismen dieser Branchen nur zu gut.
        Etwas ist niemals grundsätzlich nur schlecht. Man sollte abwägen und die Wirkung auf das große Ganze betrachten. Diese Fähigkeiten sind unseren Politikern und das allgemein, in den letzten Jahrzehnten abhanden gekommen weil Sie oft ferngesteuert wirken. Das beginnt bereits bei der Zusammensetzung der Parlamente und wir hatten lange Zeit keine wirklich funktionierende Opposition.
        Ich denke nicht, dass ich etwas falsch verstanden habe. Der Denkfehler liegt eher bei Ihnen. Auch mag ich es nicht wenn man Naturfreunde abfällig bewertet. Die Abhängigkeiten von den fossilen Brennstoffen sind hinlänglich bekannt. Genauso ist auch das Thema Flächenversieglung ausreichend diskutiert worden ebenso der Bereich Klimaschutz. Deutschland hatte im Jahre 2019/20 einen Selbstversorgungsgrad von 88%. Der Rest muss durch Importe gedeckt werden. Viele unserer europäischen Nachbarn müssen z. B. in größerem Maße Getreide zukaufen. Gerade heute wurde in der Presse ein Aufruf veröffentlich, die Brachflächen für den Anbau von Nahrungsmittel freizugeben. Auch werden wir Flächen benötigen um erneuerbare Energien zu erzeugen. Die These der Grünen, unabhängig zu werden von Energieimporten wird ja nun auf leidvolle Weise untermauert. Als die Corona Pandemie begann, wurden die Rufe nach mehr Regionalität laut, weil wichtige Dinge von heute auf morgen nicht zu bekommen waren. Es geschieht aber nichts, weil z. B. Menschen wie Sie denken, dass andere etwas falsch verstehen. Ich weiß, dass Arbeitsplätze wichtig sind! Aber über die Sinnhaftigkeit und Auswirkungen muss schon diskutiert werden dürfen und zwar mittels Austausch von Fakten und Argumenten. Es gibt eine Weisheit die lautet: „Der Mensch ist nicht in der Lage vorausschauend zu denken“. Die Ereignisse bestätigen das leider immer wieder.

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      2. Darüber kann man nur lachen. Man sieht es ja in den Regalen.
        Nur zwei Beispiele für Nahrungsmittel:
        51 % der Sonnenöl Produktion kommt aus der Ukraine
        27 % aus Russland
        Beim Mehl das gleich Bild.
        Schauen sieh mal in die Regale wo noch Made in Germany drauf steht.
        Vielleicht auf dem Verpackungsmaterial.

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      3. Schau dir mal was über „Versiegelung von Flächen“ an, bevor du dich weiter blamierst

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  3. Hoffentlich lesen das Frau Dörr und Kritiker aus den Bürgerinitiativen auch !

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  4. Jane Fonda brachte das dämliche Gebaren von Homo demens einmal sehr schön auf einenPunkt:“Wir gehen mit der Welt um,als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“Es ist eines der irdischen Lebewesen selbst, es ist Homo demes,der mit seinen grenzdebilen Verhalten sich und andere in den Abgrund reißt ,der es offensichtlich gar nicht erwarten kann,von der Bühne des Lebens abzutreten.

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  5. Die Einnahmen durch den Grundstücksverkauf sind aber eine grundlegende Sache . Wer sagt denn dass das Grundstück nicht verschleudert wurde.
    Das Grundstück gehört doch nicht dem Herrn Bgm. Paule oder dem Herrn Heinz sondern den Alsfeldern Bürgern die auch ein Recht haben das zu wissen. Hier geht es um Angebot und Nachfrage und der Preis muss dementsprechend hoch sein. Die verantwortlichen sollen darüber mal Rechenschaft abgeben.

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  6. Hiermit ein sehr sehr großes Lob an unsere Alsfelder Politiker.

    Kaum eine Stadt geht so transparent mit ihren Vorhaben um. Kritik wird, selbst wenn sie scharf ist, sachlich aufgenommen und entsprechend gehandelt.

    Viel besser geht es nicht 👏👏👏

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    1. Da muss ich dir Recht geben, Isolde. Die ruhige und besonnene Art der hiesigen Politiker ist eine absolute Genugtuung in diesen schweren Zeiten.

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      1. @wilfried Meier

        Wieder einer der mit Dreck wirft weil ihm nichts sinnvolles einfällt.
        Warum so gehässig? Haben Sie das nötig?
        Was für ein erbärmliches Niveau.

    2. @Isolde

      Isolde Sie lesen wohl keine Zeitung und malen sich die Welt wie Sie Ihnen gefällt.
      Die Alsfelder CDU ist mit dem Thema bisher alles andere als souverän umgegangen. Wer protestiert oder anderer Meinung ist wird sofort nieder gemacht und beschimpft. Wer von Politikern der CDU vorausschauend zu denken erwartet der muss sich nur einmal den Ist-Zustand in Deutschland anschauen. Stillstand und Abhängigkeiten in vielen Bereichen. Die Politiker unserer Regierungen sind seit Jahren nur im Interesse der Wirtschaft unterwegs. Infrastruktur und Umwelt werden vernachlässigt. Dieses Logistik-Industriegebiet bedeutet die Verstärkung von Abhängigkeiten, Lärmbelastung und die Vernichtung von Fläche die wir für die Erzeugung von Nahrungsmitteln brauchen. Dafür loben Sie die Politiker?

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      1. @Homberger

        Wir brauchen die Fläche nicht für die Erzeugung von Lebensmitteln. Definitiv nicht! Die EU verlangt ab dem kommenden Jahr die Stilllegung von 4% der landwirtschaftlichen Flächen.

        Vielleicht sollte man diese Tatsache ebenfalls veröffentlichen.

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      2. @Wir brauchen die Flächen gar nicht

        Getreu dem Motto „alles hängt mit allem zusammen“ ist gerade das Gegenteil Ihrer Ausführungen richtig. Die Brachflächen sollen einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Die Landwirtschaft und die Gesellschaft bezahlt die Rechnung für die anhaltenden Flächenversieglungen. Flora und Fauna werden zerstört. Die Schaffung von Logistikflächen ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Wir geraten immer stärker in Abhängigkeiten. Man will angeblich den ländlichen Raum stärken handelt aber in Wirklichkeit iim Interesse von Konzernen. Wen wundert es, wenn in der Regionalversammlung Mittelhessen noch solche Handlanger und Strippenzieher wie Ulrich Künz tätig sind. Wie jetzt bei der Energie werden wir irgendwann für diese falschen Entscheidungen die Rechnung bekommen.

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