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Sonderausstellung "Alsfeld jubelt" im Neurathhaus offiziell eröffnet„Ein lange erwarteter Blick in die Geschichte von 800 Jahren Alsfeld“

ALSFELD (tsz). Seit 2015 ist das Stadtmuseum in Alsfeld geschlossen. Nun fand die erste Vernissage im fertig sanierten Teil des Museums statt – und blickt passend zum internationalen Museumstag mit der Ausstellung „Alsfeld jubelt“ auf 800 Jahre Stadtgeschichte zurück.

„Es ist ein erster Schritt zurück ins Museum“, freute sich Jochen Weppler, der erste Vorsitzende des Geschichts- und Museumsvereins Alsfeld, bei der Eröffnung der ersten Ausstellung im neu sanierten Teil des Neurathhauses. Der Sinn des Geschichts- und Museumsvereines sei es immer, das kulturelle Erbe zu erhalten und zu bewahren – das sei mit dieser Ausstellung auch passiert.

Die Ausstellung „Alsfeld jubelt“ widme sich den Jubelgeschichten der Stadt Alsfeld der vergangenen 800 Jahre. Man feiere bei dieser Vernissage also nicht nur die Einweihung eines Teils des Neurathhauses, sondern auch das Jubiläumsjahr, 800 Jahre Stadtrechte Alsfeld und die Alsfelder Kulturtage in einem. „Die Kulturtage haben das Mitte ‚Die ganze Stadt ist Bühne‘. In Anlehnung daran haben wir uns das Motto gesetzt: ‚Die ganze Stadt ist auch Geschichte'“, erklärte Weppler den Gedanken hinter der Ausstellung.

Ein Blick auf Gäste bei der Eröffnung der Ausstellung. Alle Fotos: tsz

Ein Treffpunkt, um die Stadt historisch zu enträtseln

Ebenso erfreut über die Eröffnung der Ausstellung war Bundestagsabgeordneter Helge Braun, der Schirmherr der Ausstellung. „Man spürt richtig, was eine Gesellschaft ausmacht“, beschrieb er die Zusammenkunft anlässlich der Eröffnung. Denn ein Blick in die Vergangenheit sei für ihn auch immer ein Blick in die Zukunft.

„Zukunft heißt immer, Dinge besser zu machen als vorher“, unterstrich er die Wichtigkeit der Ausstellung und der Sanierung des Neurathhauses. Wenn man in die Vergangenheit blicke, so könnte man auch immer wieder auf die Gegenwart schauen und stolz sein auf das, was seitdem erreicht wurde. Auch Christina Reinsch, Geschäftsführerin des Hessischen Museumsverbandes, pflichtete Braun bei und fügte hinzu, dass man sich freue, dass hier ein Treffpunkt geschaffen worden sei, an dem man die Stadt historisch enträtseln könne.

Den Gastrednern wurde als Dank für die Unterstützung des Projektes Urkunden überreicht. 

Gleichermaßen schloss sich Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule seinen Vorrednern an und freute sich über die Ausstellung. „Dies ist ein lang erwarteter Blick in die Geschichte von 800 Jahren Alsfeld“, erklärte er und hob insbesondere die Anschaulichkeit und die Multiperspektivität der Ausstellung hervor.

Auf diese verwies auch Daniel Groth von ConCultura hin. „Jubel ist immer zeit- und perspektivabhängig“, sagte er und wie darauf hin, dass beispielsweise auch in der NS-Zeit gejubelt wurde, man diese Zeit jedoch aus heutiger Sicht als negativen Jubel einschätzen würde. Daher blicke man bei der Ausstellung sowohl auf Höhepunkte, als auch auf Tiefpunkte der Alsfelder Geschichte.

Wenn die Stadt zur Ausstellung wird

Die Ausstellung „Alsfeld jubelt“ kann bis zum Ende des Jahres im Stadtmuseum Alsfeld besucht werden. Sie umfasst 76 Jubelanlässe, die jeweils durch ein Objekt dargestellt werden und ein besonderes Event der Stadtgeschichte beschreiben. 64 Jubelanlässe sind dabei im Neurathhaus zu finden, während zwölf weitere in besonderen Stellen in der Stadt verteilt sind.

Weitere Ausdrücke der Vernissage

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