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Restaurant ist Verlustgeschäft und soll nicht weiter bewirtschaftet werdenÜberplanmäßiger Zuschuss von 250.000 Euro für Erlenbad bewilligt

ALSFELD (jal/akr). Der Jahresabschluss für 2018 liegt noch nicht vor, doch schon jetzt steht fest: Für diesen Zeitraum braucht das Alsfelder Erlenbad mehr Geld – und auch für das laufende Jahr 2019. Einstimmig beschlossen die Stadtverordneten am Donnerstagabend insgesamt 250.000 Euro an Zuschüssen. Mit der Veranstaltungsreihe in dem Bad, die vor einigen Wochen für Kritik sorgte, sollen die Zuschüsse nichts zu tun haben.

Konkret bewilligte das Stadtparlament 120.000 Euro für das Haushaltsjahr 2018, für das Jahr 2019 wurden 130.000 Euro überplanmäßige Zuschüsse bewilligt, die an die Alsfelder Bäder GmbH fließen sollen. Bezahlt werden sollen die Hilfen durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer. In 2018 nahm die Stadt etwa 9,1 Millionen Euro ein und damit 2,5 Millionen mehr als zunächst geplant. Für 2019 rechnet die Stadt Stand jetzt mit 11,3 Millionen Euro und damit mit 3,4 Millionen mehr als der Plan vorsieht.

Die Begründung für die Zuschüsse dürfte viele Alsfelder besonders interessieren, gab es vor einigen Wochen doch massive Kritik an einer Veranstaltungsreihe im Erlenbad. Die Frage nach dem Nutzen und den Kosten für derartige Events wurde laut. Bürgermeister Stephan Paule schreibt deshalb in seinem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung „Mit Blick auf die Medienberichte und Diskussionen über die Veranstaltungsreihe ‚Bäder-Kultur’ wird ergänzend bemerkt, dass diese keinerlei Einfluss auf die Entwicklung des Jahresergebnisses 2019 hat; alle Mehrkosten sind durch Spenden- und Sponsorengelder vollständig gegenfinanziert.“

Die Eiligkeit des Antrags für die Zuschüsse begründetet Paule unter anderem damit, dass die Firma mit Blick auf zu planende Sanierungen liquide sein müsse, um zum Beispiel bei Ausschreibungen in Vorleistung gehen zu können. Es geht um Arbeiten, die mit 1,3 Millionen Euro aus Bundesmitteln und 1,7 Millionen kommunaler Eigenmittel finanziert werden sollen.

Gastronomie als Zuschussgeschäft

Im Vergleich zu 2017 sei für 2018 weniger Zuschuss von der Stadt nötig, um das Bad am Laufen zu halten, heißt es in dem Antrag. Auf der positiven Seite steht dabei eine sehr gute Freibadsaison mit guten Besucherzahlen. Negativ schlugen außerplanmäßige Reparaturkosten in der 100°-Sauna zu Buche.

Wenn sich die Planungen bewahrheiten, dann werden am Ende der Saison dieses Jahr weniger Menschen ins Freibad gegangen sein als noch im Jahr zuvor – jedoch werden die Zahlen vermutlich noch über denen aus den Jahren 2016 und 2017 liegen. 70.000 Euro entfielen dieses Jahr auf außerplanmäßige Reparaturen wegen Winterschäden, davon 50.000 allein auf die Sanierung der oberen Beckenränder im Freibad.

In beiden Jahren fielen zudem erhöhte Kosten für den Verwaltungsaufwand für das beantragte Bundesförderprogramm an. Zudem ist die Gastronomie im Erlenbad ein Zuschussgeschäft. Die Bäder GmbH betreibt das Restaurant seit Ende 2018 in Eigenregie, zuvor hatte der letzte Pächter gekündigt.

Auch jetzt, etwa ein Jahr später, sehen die Zahlen des Erlenquartiers nicht besser aus. Anlaufschwierigkeiten bei einem neuen Geschäft seien nicht außergewöhnlich, zumal wenn die Einrichtung in kommunaler Trägerschaft sei, sagte Paule. Doch nach einer Winter- und einer Sommersaison habe man festgestellt: „Wirtschaftlich tragen, tut sich das nicht“, sagte der Bürgermeister. Die Angebote des Restaurants würden von den Kunden zu wenig angenommen. Selbst bei einer Verdopplung des Umsatzes würde das Restaurant nicht seine Kosten decken können. Aus diesem Grund soll das Lokal Paule zufolge dichtgemacht, weder die Innenräume des Restaurants noch die Terrasse davor sollen weiter bewirtschaftet werden. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres habe das Lokal einen Verlust von 30.000 Euro verursacht.

Das Parlament stimmte den Zuschüssen zwar einstimmig zu, dennoch gab es kleinere Diskussionen. Diese drehten sich weniger darum, ob man die Zuschüsse zahlen sollte. Die Redner waren sich einig, dass es wichtig ist, als Stadt das Erlenbad zu unterstützen und das Geld dafür in die Hand zu nehmen. Es werde sich nichts daran ändern, dass das Bad ein sechsstelliges Zuschussgeschäft sei, sagte Michael Riese, Chef der ALA-Fraktion. „Wenn die Hütte brennt, auf gut Deutsch, dann werden wir das auch heute beschließen müssen“, sagte Riese.

Aber was die Geschäftsführung angeht, da bitte ich Sie doch ein bisschen Ordnung reinzubringen.Dr. Christoph Stüber

Die Kritik, die aufkam, drehte sich eher um die Umstände, unter denen die Zuschüsse nun bewilligt werden sollten. Für Riese kam der Antrag dann doch ziemlich plötzlich. „Die von ihnen genannten Punkte in einer doch relativ kleinen und überschaubaren Einrichtung entwickeln sich doch, die fallen doch nicht an einem Tag vom Himmel“, merkte er an. Für solche Dinge wie Reparaturen, Sanierungen, die Möglichkeit eventuell in Planungsvorleistungen zu gehen gebe es ja schließlich ein laufendes Controlling. „Der Geschäftsführer dürfte ja wissen, was in seinem Laden los. Und wenn ich es richtig sehe, hat der Aufsichtsrat erst gestern davon erfahren“, sagte Riese.

Hierzu meldete sich Bürgermeister Stephan Paule zu Wort: „Wann, wenn nicht am Ende der Sommersaison sieht man, wie die Sommersaison war?“ Ende Juni hätte er Riese keine Auskunft geben können, ob beispielsweise das Erlenquartier profitabel sei. Punkte wie die Sanierung der Beckenköpfe würden da laut Paule schon vom Himmel fallen, wenn sie sich in einem Jahr deutlich stärker herausstellen, als es in den Jahren der Fall war.

Auch er sehe ein, dass 70.000 Euro für die Erneuerung der Beckenränder kein „Pappenstiel“ seien. „Aber was gemacht werden muss, bevor die Freibadsaison beginnt, muss gemacht werden“. Schäden würden durchaus so auftreten können, dass man sich schnell entscheiden müsse.

„Das ist schlecht, dass das jetzt so plötzlich kommt“, sagte der Fraktionsvorsitzender der SPD, Dr. Christoph Stüber. In der Haushaltsdebatte im Dezember 2018 seien bereits Mehrausgaben entstanden. „Da wurde bereits gesagt, ach da sparen wir an anderer Stelle ein“, erinnerte Stüber. Der Quartalsbericht habe zwar vorgesehen, dass das Jahr ein bisschen schlechter abschließen werde, aber dennoch so wie es der Wirtschaftsplan vorsieht, also alles im Rahmen. Im Januar habe es dann eine Aufsichtsratssitzung gegeben und dann erst wieder im August. „Da fragt man sich, was alles in den acht Monaten passiert ist. Hätten wir nicht auch im Juni schon Zeit gehabt, zumindest für die Zahlen aus 2018?“, fragte der Fraktionschef.

Buchhaltungsprogramm gewechselt

Darüberhinaus gehöre es zu den Aufgaben des Aufsichtsrats und der Gesellschaft, die Geschäftsführung zu kontrollieren. Das könne man allerdings nur, wenn man über die Ausgaben und Einnahmen zeitgenau bescheid wisse. Trotz seiner Kritik sagte Stüber schon vor der Abstimmung, dass seine Fraktion den Beschlussvorschlag annehme.

Schließlich gehe es um die Sicherstellung des Förderprogramms oder auch den Betrieb des Bades. „Aber was die Geschäftsführung angeht, da bitte ich Sie doch ein bisschen Ordnung reinzubringen. Damit man vorher Handeln kann und nicht so hektisch reagieren muss“. Die SPD stimme zu, aber sie wolle Maßnahmen wissen, wie künftig sichergestellt wird, dass so eine Situation nicht nochmal auftritt.

Alexander Heinz, Chef der CDU-Fraktion, stand Bürgermeister Paule zur Seite. „Die Zahlen, die uns gestern Abend präsentiert worden sind, sind zum Großteil bekannt“, merkte Heinz an. Die Zahlen aus 2018 samt Mehrkosten für das Förderprogramm habe der Geschäftsführer mitgeteilt. Zudem erinnerte Heinz noch daran, dass ja das Buchhaltungsprogramm gewechselt worden sei und das neue mit einer anderen Abschreibungssystematik arbeite, dass das Ergebnis gedrückt habe. 2018 wusste man auch nicht, dass die Stadt an dem Förderprogramm teilnehme. „Das erklärt den erhöhten Zuschuss für 2018“, betonte er. Verluste aus einem erhöhten Personalbedarf wegen der Gastronomie und die zusätzlichen 70.000 Euro für die Beckenränder, „das war dem Aufsichtsrat bekannt. Also kann man hier niemanden vorwerfen, hier sei unsauber gearbeitet worden“.

Das Bad selbst teilte außerdem mit, dass das Freibad Sonntag bereits um 19 Uhr schließt, weil es früher dunkel wird. Der Saisonwechsel ist für den 15. September geplant.

17 Gedanken zu “Überplanmäßiger Zuschuss von 250.000 Euro für Erlenbad bewilligt

  1. Also, diese Anja K. möchte ich ja unbedingt mal kennenlernen, muss ja ne Wahnsinnsfrau sein, wenn sie so viele Menschen um den Finger wickeln kann, dass alle das machen, was sie will…. wo wohnt sie? Bei diesem angeblichen Verdienst noch hier oder schon in Hollywood?!?

  2. Eigentlich ist es ganz einfach:
    Die politisch Verantwortlichen der Stadt Alsfeld haben u.a. in dieser Angelegenheit jederzeit die Möglichkeit Änderungen herbei zu führen. Sie müssen es nur tun.
    Wenn man das alles so verfolgt kommt man zu folgendem Fazit:
    -die Konstellation GF-Bäder und kaufm. Leiter der Stadtwerke ist nicht gut. Fehlbesetzung? Überforderung?
    -es wird eine Person welche einer politischen Partei angehört und Stadtverordnete ist bei den Bädern freiberuflich auf Honorarbasis beschäftigt. Vorteilsnahme im Amt?
    -Die Stimmung beim Personal
    der Bäder ist mehr als unzufrieden. Führungsschwäche beim GF?
    -eine GmbH hat heute eine automatisierte Buchhaltung, d.h. monatliche Kostentendenzen (Kontrolling) sind ohne Probleme möglich, müssen nur vorgenommen werden, was offensichtlich nicht erfolgt, weil Kosten ggf. aus dem Ruder laufen.
    -der GF gehört der Partei mit dem höchsten Wählervotum an und ist mit der freiberuflich honorarbeauftragten Person liiert und kann sehr wohl geschäftliches und privates trennen?
    Hier befindet sich offensichtlich nichts mehr in geordneten und überschaubaren Verhältnissen.
    Politisch Verantwortliche redet nicht um den heißen Brei, redet es nicht schön, sondern trefft hier endlich die notwendigen Entscheidungen mit den erforderlichen Konsequenzen. Das erwarten die Bürger von euch.

  3. Sinnfreier Kommentar ohne konstruktive Verbesserungsvorschläge. Dann lach Dich mal schlapp, aber alleine und mach das Licht aus.

  4. …und gut das es Oberhessen Live gibt. Hier hat man die Möglichkeit die Luft herauszulassen.

    Man kann nur gespannt sein, welche Anekdoten von den Verantwortlichen als Entschuldigung oder Ausrede in die Öffentlichkeit kommuniziert wird.

  5. Ich lach mich schlapp, wo bleibt die Konsequenz,

    alles auf den Punkt gebracht. Und die Verantwortlichen schauen zu.

  6. „Bereits in den ersten 5 Monaten des Jahres habe das Erlenquartier 30.000 Euro Verlust gemacht …“ Und dann schaut ein Geschäftsführer ein weiteres Vierteljahr zu, was die PR-Expertin da veranstaltet?! Unglaublich! Auch die Rückendeckung der Parteigenossen ist zwar loyal, aber die Augen sollten nicht verschlossen werden – auch nicht wenn man der gleichen Partei gut gesinnt ist. Irgendwann sitzt man sonst mit im sinkenden Boot. Lieber Aufsichtsrat, entscheidet zum Wohle des Bades und der Bürger und hört auf, Aufträge in den eigenen Reihen zu vergeben. Es wird sich zeigen, ob da wirklich soviel „Herzblut“ für das Bad vorhanden ist, wenn es um wirkliches Ehrenamt geht und nicht um abrechenbare Leistungen.

  7. Was hier fürn Schrott geschrieben wird ist echt zum kaputt lachen.

    Leider hat der sogenannte kaufmännische Geschäftsführer und jetzige Diktator seinen Job (erneut) verfehlt.

    Der Geschäftsführer ist nunmal alleinverantwortlich für solche Dinge, zumal im Vorfeld bewusst und ohne Rücksicht auf Verluste das Erlenquartier eröffnet werden musste. Natürlich auf energisches Drängen der selbsternannten PR Expertin und ohne auf die Warnungen zu hören.

    Bei der Misswirtschaft wundert es nicht, dass diese Nachträge gestellt werden mussten. Alleine in der Personalpolitik sind erhebliche Fehler gemacht worden z.B. Braucht das Bad einen Hausmeister auf 450 € Basis der obendrein Essen und Trinken gratis genießt (nebenbei bemerkt, dass bekommen nicht mal die Festangestellten). Sehr clever Herr Geschäftsführer.

    Eine PR Argentur wurde auch dringend benötigt obwohl diese deutlich mehr Geld verschlingt als Sie eingebracht hat. Da kann man soviel schön reden wie man will. Mal abgesehen von absolut unnötigen Anschaffungen ist das nur ein kleiner Abriss dessen was in unserem schönen Schwimmbad schief läuft.

    Der absolute Knaller kommt aber noch, in der Sitzung in der der Antrag gestellt wurde sitzt unter anderem auch die genannte PR Expertin (nennen wir sie einfach mal Anja K.) und stimmt fleißig und ohne Hemmungen dafür, dass das Geld bewilligt wird und somit Ihren persönlichen Dukatenscheißer weiter melken kann. Über die familiären Verbandelungen will ich nicht schon wieder anfangen.

    DAS SCHREIT GERADEZU NACH BEFANGENHEIT. Und ist deutlich mehr als ein Beigeschmack.

    Zur Info, Die verheizen unsere Steuergelder mit vollen Händen.

    Da könnt Ihr Pro Erlenbad Fuzzis, Freunde und Bettnachbarn schreiben was ihr wollt, das ist eine genzenlose Frechheit.
    Und dann schiebt man es einfach mal auf Andere. Meine Damen und Herren, es singt für Sie………das Niveau.

  8. ….da sind noch größere Sorgen die Beachtung finden sollten.

    In Sachen Gewerbesteuereinnahmen, was soll von den Einnahmen alles bezahlt werden?

    Schwimmbad

    Straßensanierung usw.

    Dann wollen wir mal hoffen, dass die Gewerbesteuereinnhamen nicht irgendwann wegbrechen. Dann ist das Geschenk der Straßenbeträge bald Geschichte.

  9. In Sachen Gastronomie hätte die Stadt viel führer agieren können und müssen. Genügend Vorgänger haben sich probiert. Keiner hat es geschafft. Die Zahlen waren bekannt. Man hat in Eigenregie gehandelt und 30.000 EUR Verlust eingefahren. Was bitte sollte hier besser Laufen? Was hat man sich erhofft? Das mehr Gäste kommen als bei den Vorgängern? Die 30.000 EUR hätte man anderweitig besser investieren können

    In Sachen Herr Dr. Stüber, er hat nicht unrecht. Als Mitglied einer sozialen Partei hat er gerade was das Soziale betrifft die richtigen Bedenken geäußert. Aufsichtratsitzung finden nicht regelmäßg statt. Betriebswirtschaftliche Auswertungen werden nicht zeitgemäß vorgelegt, so dass sich der Aufsichtsrat kein Bild über die wirtschafltiche Lage machen kann. Das Controlling darf man somit auch in Frage stellen.

    In Sachen Arbeitsklima und Dienst nach Vorschrift, jetzt sind die Schreiberlinge und die Besucher noch schuld an dem Debakel. Der Karren ist in den Mißt gefahren worden und jetzt versucht man mit allen möglichen Mittel das Loch zu kitten. Wird so sicherlich nicht funkionieren. Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter ist ein Kernproblem der Bäder. Solange es Fachkräfte gibt, die das Thema Schlüsselqualifikation nur theoretisch leben wird es eher keine Hoffung auf Erfolg geben.

    In Sachen Kosten, lange wird es wohl nicht mehr dauern bis die Summe 6-stellig wird.

    In Sachen Geschäftsführer der Bäder und nicht GF der Stadtwerke sondern kaufmännischer Leiter der Stadtwerke. Das Engagement des GF der Bäder in allen Ehren. Als GF der Bäder und kaufm. Leiter der Stadtwerke sollte man sich um die eigentlichen Aufgaben kümmern. Die Frage könnte lauten, hat der kaufm. Leiter der Stadtwerke zu viel Zeit um noch Würstchen zu grillen? Das wäre genauso als würde der Vorstandschef von Mercedes zusätzlich in der Montagehalle arbeiten. Fehlt es generell am strukturierten Denken und Handeln? Mitarbeiterfühung? Controlling?

    Fazit:

    Der Laden ist unruhig. Viele Köche verderben der Brei. Einfach mal wieder um das eigentliche Kerngeschäft kümmern. Und zwar zum Wohle der Badegäste und letztendlich der Mitarbeiter.

  10. Also wenn ich das mal mit einer nicht-öffentlichen Firma vergleiche, dann wird bei Jahren des Defizites im Normalfall der Geschäftsführer dafür verantwortlich gemacht.
    Klar, das Erlenbad kann nicht tolle Gewinne einfahren, aber (wenn ich richtig nachgelesen habe im Netz) dann sind es ja schon mehrere Jahre des „überplanmäßigen Verlustes“, was bedeutet: man plant und kann den Plan nicht einhalten. Da stellt sich mir die Frage, als einfacher Mensch: Plant da jemand richtig? Hätte da nicht vorsorglicher geplant werden müssen?
    Ja und dann liest man, dass man ja vorher nicht auf die Zahlen hätte sehen können, weil die Saison noch nicht zu Ende ist. Also wenn ich Anfang des Jahres meine Umsatzziele nicht erreiche, da schon einen Verlust feststelle, dann kann ich mir ausrechnen, welchen Gewinn ich an den anderen Tagen/Monaten machen muss, um das alles wieder aufzufangen – diese Zahlen kann man ermitteln und hätte man dem Aufsichtsrat doch mitteilen können oder sogar müssen! Für mich wurde da geschlampt und sich auf den tollen Einnahmen der Gewerbesteuer ausgeruht!
    Da stelle ich mir die Frage: „Was hätten die Parlamentarier unserer Stadt gemacht, wenn das Geld nicht da wäre?“
    Deja vu: da musste schon mal ein Bürgermeister sein Amt verlassen, weil eine städtische GmbH kein Geld mehr hatte, wenn ich mich recht erinnere.

  11. Verluste durch Personalaufwand in der Gastronomie … wie kann man sich denn anmaßen als Verantwortlicher (nicht vom Fach) zu entscheiden, das Restaurant zu stemmen, wenn ein Pächter nach dem anderen in den letzten Jahren das Handtuch geworfen hat? Wer hat solche Ideen und wer genehmigt diese? Ein Kiosk gehört zum Freibad und eine Getränkeversorgung zur Sauna, aber alles andere doch bitte nicht mit so einem hohen Risikofaktor!

  12. Man hätte hier und da mal auf die Anregungen und Vorschläge der „Stammgäste“ eingehen sollen. Denn es gab Zeiten, da sind wir nach dem Saunieren mit zehn/zwölf Personen regelmäßig zu Essen gegangen.
    Der Sonntag war „unser“ Tag.
    Hans Zimmer

  13. Das Erlenbad ist nun mal kein Profit Center welches Gewinne erwirtschaftet. Aber vor 30 Jahren waren z.B. das Angebot des Freibadkiosk viel umfangreicher und besser. Ich erinnere mich noch an die leckeren Hamburger und Cheesburger und Wienerwürstchen:-). Das Restaurant zu schließen ist am Ende die Richtige Entscheidung bei diesen Kosten. Als Selbständiger Pächter das Restaurant zu betreiben und davon zu leben da hat man keine Chance und nur wenn der Profit stimmt ist auch meistens die Qualität in Ordnung.

  14. Die Geschäftsführung so anzugehen, ist eine Frechheit!
    Findet erstmal jemanden, der neben seinem Hauptberuf als GF der Stadtwerke sich auch noch derart für eine Freizeitanlage einer Kommune kümmert, deren Entscheidungsträger zwar Entscheidungen treffen, die der GF umsetzen muss, egal ob er es für sinnig hält oder nicht, ohne dass die Entscheidungsträger aber in der Mehrzahl sich selbst ein Bild vor Ort machen, deren Besucher zu fünfzig Prozent nur am Meckern sind, egal was man macht, und die Mitarbeiter teilweise mit einfachen alltäglichen Dingen schon überfordert sind.
    Regelmäßige Schwimmbadbesucher, die nicht nur abschalten sondern mitbekommen, wer dort ist und wie diejenigen verhalten, müssten den selben Eindruck gewonnen haben.
    Zudem ist ein Schwimmbadbetrieb mit einem Budget, das seit Jahren nicht erhöht wurde und genauso wie dessen Eintrittspreise, überhaupt nicht mehr zeitgemäß und finanzierbar, da alles teurer geworden ist und momentan es sich ja scheinbar rächt, dass jahrelang nichts in Gebäude, Technik und sonstiges investiert wurde. Als aufmerksamer Zeitungsleser und Schwimmbadgänger bleibt einem auch dieser Sachverhalt nicht verborgen.
    Denjenigen, der versucht über den normalen Arbeitsalltag hinaus das Schwimmbad wieder auf den richtigen Weg zu bringen, Dinge, die sich über Jahre hin leider eingeschlichen haben, wieder die richtige Richtung zu geben, öffentlich in einem offiziellen Gremium derart anzuprangern und die Leistung und Kompetenz in Frage zu stellen, ist absolut unangebracht, fehl am Platz und nicht wertschätzend. Dann darf man sich auch nicht wundern, dass andere nur noch Dienst nach Vorschrift machen, wenn es einem so gedankt wird.
    Es unkt, als müsste für die Kleinstadtpolitik, wo schon gar keine Parteipolitik nötig sondern einfach ein konstruktives Miteinander ohne Profilneurosen im Sinne der Stadt sinnvoller und sicherlich auch effektiver wäre, ein engagierte städtischer Mitarbeiter Verleumdungen über sich ergehen lassen, damit sich eine Partei irgendwann profilieren kann. Herr Dr. Stüber, von Ihnen als Pädagoge und Mitglied einer sozialen Partei hätte ich mehr Reflexion und sozialeres Miteinander erwartet…

    1. Also höhere Schwimmbadpreise wollen Sie?! Dann wird man noch weniger Kinder und Jugendliche antreffen und der Grundgedanke von Sport-und Freizeitangeboten, die eine breite soziale Schicht nutzen kann, Gerät ins Wanken. Und ja, es darf auch Mal etwas nicht durchdesigned sein, wenn man dafür ein Angebot an die Bevölkerung aufrecht erhalten kann. Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass 50 Prozent nur meckern. Ich treffe überwiegend Menschen, die dankbar für das Angebot „Schwimmbad“ in Alsfeld sind!

      1. Eben nicht! Man darf dann aber auch nicht den Geschäftsführer anprangern, dass das Geld nicht reicht, wenn die zur Verfügung gestellten Gelder und die unveränderten Eintritte – schauen Sie mal bei anderen Bädern nach den Preisen – von vornherein nicht ausreichen können, um dem Betrieb am laufen zu halten, mit allen notwendigen technischen und personellen Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, um ein Schwimmbad betreiben zu können.

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