3

Johannes S. soll im Praxistest versagt habenErmittler zweifeln offenbar an Computerkenntnissen des Homberger Hackers

HOMBERG OHM (jal). Der 20-jährige Homberger, der gestanden hat, die Daten von Hunderten Promis und Politikern veröffentlicht zu haben, hat stets angegeben, allein gehandelt zu haben. Berichten zufolge zweifeln die Ermittler jedoch mittlerweile daran, dass Johannes S. dazu in dem Maße wie von ihm behauptet in der Lage gewesen ist.

Wie neben dem ARD-Politikmagazin Kontraste und dem rbb-Inforadio auch die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll S. bei einem Praxistest versagt haben. Demnach habe er BKA-Beamten an einem Computer nicht zeigen können, wie er gewisse Sicherheitsvorkehrungen umgeht.

Wie die Süddeutsche weiter berichtet, soll der Verfassungsschutz bei der schnellen Identifizierung des Hombergers geholfen haben. Zuvor war bereits unter anderem durch einen Bericht des Spiegels bekannt geworden, dass S. sich ausländerfeindlich im Internet geäußert hatte. „S. war ein ziemlicher Schwätzer, Spuren von ihm fanden sich in zahlreichen Foren“, heißt es in der SZ.

Der 20-Jährige hat gestanden, Adressdaten, teilweise jedoch auch private Chatnachrichten und Fotos Hunderter Politiker und Prominenter ins Netz gestellt zu haben. Gegen ihn wird wegen Datendiebstahl und Datenhehlerei ermittelt.

Die Behörden nehmen den Fall zwar ernst, aber zeigen sich nicht schockiert. „Von den fast 1000 betroffenen Personen wurden meist nur Telefonnummer, Adresse und Mailanschrift veröffentlicht“, heißt es bei der SZ. In 38 Fällen seien es bisweilen höchstpersönliche Chatverläufe, in neun waren es Bankdaten. „Nur von wenigen Politikern wurden mehrere Daten sowie darüber hinaus Dokumente, die mit ihnen im Zusammenhang stehen, veröffentlicht“, heißt es der Süddeutschen nach in einem internen Bericht.

Das BKA habe eine Sonderkommission mit dem Namen „Liste“ erstellt, die die verschiedenen Fälle nun ermittelt und dabei nach Bedeutung und Dringlichkeit sortiert.

3 Gedanken zu “Ermittler zweifeln offenbar an Computerkenntnissen des Homberger Hackers

  1. Logisch –
    nach der Nazi-Keule bekommen wir langsam die ganze Wahrheit serviert:
    Putin und die russischen Hacker waren es!

    1. Dass Johannes S. beim Daddeln wohl zu viel Joghurt mit rechtsdrehender Mutti-Milchsäure zu sich genommen hat, steht ja wohl fest. Und vielleicht protestiert er hier in eigener Sache gegen die „Nazi-Keule“, indem er jetzt auf die Putin-Keule mit russischer Hackerfleischsoße abzulenken versucht? Wie die Blase eines Mannes, so spricht auch der Johannes.

      1
      1
  2. Ja, so blättert der Ruhm des Volkshelden. Vom Helden bleibt nur die Strumpfhose.

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren