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LärmaktionsplanSo will Alsfeld dem Verkehrslärm begegnen

ALSFELD (ls). Umgebungslärm belastet viele Städte – insbesondere der, der vom Verkehr verursacht wird. Auch Alsfeld hat durch die angrenzende Autobahn und zwei Bundesstraßen innerhalb der Stadt damit zu kämpfen und hat deshalb ein paar lärmreduzierende Maßnahmen als Ideen für den Lärmaktionsplan eingereicht.

Lärmquelle Nummer 1 dürfte in Deutschland wohl der Straßenverkehr sein. Wenn auch Autos und Lkw mittlerweile schon leiser geworden sind, steigt die Lärmbelästigung durch das steigende Verkehrsaufkommen trotzdem an. Das macht sich auch in Alsfeld durch die angrenzende Autobahn und zwei durch die Stadt laufende Bundesstraßen bemerkbar. 2002 hat die Europäische Union entschieden, etwas gegen den Lärm zu tun – mit Lärmkarten und Lärmaktionsplänen als Reaktion darauf.

Um den weiter fortzuschreiben, rief das Regierungspräsidium erneut auf, Ideen gegen den Lärm einzureichen. Daran hat sich auch die Stadt Alsfeld zuletzt mit einem Schreiben vom 20. Januar beteiligt. Das geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf Anfrage der ALA-Fraktion im Alsfelder Stadtparlament hervor. Sechs Punkte hatte die Stadt dabei als Stellungnahme abgegeben.

Wo ist es zu laut in Alsfeld und was kann man dagegen tun?

  1. Örtliche Pilotprojekte für die innerörtliche Verwendung von Flüsterasphalt auf Ortsdurchfahrten
  2. Verstetigung des Verkehrsflusses (Grüne Welle bei Ampeln, Kreisverkehre an geeigneten Straßenkreuzungen, dadurch auch Reduzierung von Luftschadstoffen und Feinstaubimmissionen)
  3. Lärmschutzwände, lärm- und windreduzierende Gehölze (begrünte Lärmschutzwände entlang der A5, Erhalt und Neupflanzungen von robusten und standortgerechten Gehölzen entlang  A5 sowie Kreis und Landstraßen, dadurch auch optische Abschirmung)
  4. Geschwindigkeitsanpassungen an örtliche Verhältnisse (Tempolimit für Lkw von 22 bis 6 Uhr in den Ortslagen, verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Querungshilfen und Fahrbahnteller an Ortseingängen, Temporeduzierung auf 30 km/h an Schulen, Kitas und Schulbushaltestellen)
  5. Zusätzliche stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen (Ausweitung der Anlagen auf die Ortsdurchfahrten Alsfeld- Kernstadt (B62 und B49), Leusel (B62), Eifa (B62) und Lingelbach (B62).
  6. Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ – die Ziele der Initiative (Kommunen dürfen selbst entscheiden, wann und wo Geschwindigkeiten angeordnet werden) sollen Eingang in den Lärmaktionsplan Mittelhessen finden.

Gezielte bauliche Maßnahmen als Reaktion auf verlärmte Bereiche entlang von Autobahn und Bundesstraßen wurden nach städtischen Kenntnisstand durch die zuständigen Straßenbaulastträger in den vergangenen drei Jahren nicht durchgeführt. Allerdings trage die umfangreiche Fahrbahnsanierung in der Schellengasse durch die neue, homogene Fahrbahndecke grundsätzlich zu einer Verbesserung bei.

3 Gedanken zu “So will Alsfeld dem Verkehrslärm begegnen

  1. Gerade noch Lärm legalisiert und schon 2 Tage später so was loszulassen.
    Diese 6 Punkte sind alles nur heiße Luft.
    Es ist schon interessant , sich zu was bekennen (CDU,UWA und SPD) und so tun als ob man den Lärm bekämpfen will und das Gegenteil für Alsfeld beschließt.
    Das jüngste Beispiel ist die Änderung des Flächennutzungsplanes Goldschmiedswiese was eine Legalisierung des Lärms bewirkt. Auch der Lärm durch Schwerlast LKWs ist auf einmal legal. Dass die Fahrten illegal sind spielt für den Bgm., Ordnungsamt und Polizei keine Rolle. Haben ja 5 Jahre nichts gemacht. Jeder hat sich den Schwarzen Peter zugeschoben.
    Jetzt hat die Stadt eine Ausrede mehr. Und das alles macht die SPD mit ,obwohl das Problem schon 5 Jahre bekannt ist und die nächtlichen Zustände krank machen. Rund 13 dB mehr sind jetzt Standard. 3dB mehr Schallpegel sind eine Verdopplung der Schallintensität. 6 dB entspricht das 4 fache der Schallintensität. Damit ist nicht gemeint dass der Lärm im Plangebiet entsteht, nein der ist schon da und hätte nie entstehen dürfen weil, laut Bebauungsplan 2001, ein Wohngebiet da war.

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  2. Wenn man vom Ludwigsplatz her kommend nach rechts abbiegen möchte in die Alicestraße, steht man meistens so unsinnig an dieser Ampel. Hier könnte man ohne Bedenken diese Ampel (nur für die Rechtsabbieger) auf Blinklicht stellen so dass man sich in den fließenden Verkehr einordnen kann. Ich fahre jeden Tag dort entlang und stehe morgens um halb sieben ewig dort an der roten Ampel und von links kommt lange Zeit überhaupt kein Fahrzeug, da könnte man doch die Vorfahrt beachten und fahren. Zumal man den Verkehr von der Schellengasse her kommend gut sehen kann und es somit auch nicht zu brenzlichen Situationen kommen sollte.

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  3. Ideen?? Wir leben seit Jahren an einer Tempo 30 Zone in Alsfeld. Die Begrenzung interessiert nahezu keinen Autofahrer. Es wird absolut nicht kontrolliert und Geschwindigkeiten von 70km/h und deutlich mehr sind keine Seltenheit. Am Wochenende und nachts, fühlt man sich wie an einer Landstraße. Hört doch endlich mit dem jämmerlichen Geschwafel auf und schafft Tatsachen.

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